Mitteilung von AFVD vom 10.08.2006

Entscheidende Phase um die Playoff-Plätze der GFL

Nach der erfolgreichen WM Qualifikation der Deutschen Football Nationalmannschaft blicken nicht nur die Fans auf die spannenden letzten vier Wochen der GFL - German Football League, die mit einem kompletten Spieltag in die so entscheidende Endphase geht.

Selten war die GFL so ausgeglichen wie in diesem Jahr, liegen derzeit zwischen dem zweiten und dem sechsten Platz in der GFL Nord gerade einmal zwei Pluspunkte. Allerdings: die Braunschweig Lions sind als unangefochtener Tabellenführer schon enteilt und haben den Nord-Titel schon sicher. Und auch im Süden können sich noch drei Mannschaften Hoffnungen auf den Titel machen.


Den Spieltag eröffnen die Saarland Hurricanes die im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion um 17:00 Uhr die die Schwäbisch Hall Unicorns empfangen. Nur mit einem Sieg können die Unicorns weiterhin ein Wort bei der Vergabe der ersten beiden Tabellenplätze in der GFL-Süd mitreden. Für die Play-Offs sind die Haller schon qualifiziert. Offen ist aber noch, ob sie mit einem Heimspiel im Viertelfinale, das den Erst- und Zweitplatzierten der GFL-Süd zusteht, starten können.
Die Saarländer entpuppten sich als ein äußerst unangenehmer Gegner für die Unicorns, oftmals taten die sich Einhörner sehr schwer. Im letzten Jahr mussten die Haller in Saarbrücken eine schmerzliche 17:34-Niederlage hinnehmen.
Auch für die Hurricanes steht am Samstag viel auf dem Spiel. Im Rennen um den letzten Play-off-Platz benötigen sie jeden Punkt, um sich von den Konkurrenten aus München und Darmstadt absetzen zu können. Mit ihrer sehr gut besetzten Offense und einer Defense, die sogar dem ansonsten so punktfreudigen Angriff der Stuttgart Scorpions im Ludwigspark-Stadion nur zwei Touchdowns erlaubte, sind die Hurricanes gut gerüstet.


Um 17:30 Uhr empfangen die Hamburg Blue Devils in der heimischen eVendi-Arena die Dresden Monarchs und streben dabei eine Umkehrung des überraschenden Ergebnisses des Hinspiels an. Die Ausgangslage beider Teams ist identisch: 8:8 Punkte. Der direkte Vergleich spricht jedoch für die Dresdener. „Wir wollen die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen“, so Joe Roman, Headcoach der Blue Devils. „Wir haben es selbst in der Hand, uns in eine gute Position zu bringen.“ Dabei könnte dieses Vorhaben durch die Rückkehr einiger Schlüsselspieler begünstigt werden, allerdings fehlt weiterhin u.a. auch der Hamburger Top-Scorer Sascha Gerasimov. Im Hinspiel siegten die Monarchs gegen die Blauen Teufel trotz verschlafener erster Halbzeit und 0:14-Rückstand noch mit 19:14!
Nach der bitteren Heimniederlage gegen Düsseldorf vor zwei Wochen reisen die Dresden Monarchs am kommenden Wochenende als Außenseiter Elbabwärts. Bei den Blauen Teufeln hofft man zwar auf eine Wiederholung des Hinspielsieges, dieses Vorhaben wird allerdings ein hartes Stück Arbeit werden. Vor allem nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Monarchs-Top-Scorers Ryan Boswell muss sich die Offense neu orientieren.


In Berlin trifft der Deutsche Meister von 2004 um 18:00 Uhr im Jahn-Sportpark auf den amtierenden Deutschen Meister die Braunschweig Lions. Die bisher so gute Ausgangsposition für den Start der Play-Offs will sich der überlegende Tabellenführer aus Braunschweig auch in Berlin bewahren. „Wir wollen natürlich in Berlin gewinnen, darum fahren wir dahin. Dass es kein Spaziergang wird, ist uns auch klar und was einem gegen die Adler so passieren kann, haben wir ja im letzten Jahr am eigenen Leib gespürt“, so Kent Anderson.
Nach einem denkbar schlechten Start mit fünf Niederlagen in Serie haben sich die Adler bestens erholt und gewannen die letzten drei Spiele in Folge. Mit momentan 6:10 Punkten ist für die Berliner auch die Teilnahme an den Play-offs durchaus wieder ein realistisches Ziel.


Ebenfalls um 18:00 Uhr empfangen die Stuttgart Scorpions, derzeit Tabellenführer der GFL Gruppe Süd, im GAZi-Stadion Aufsteiger Darmstadt Diamonds. Die Scorpions haben mit den Diamonds eine besondere Rechnung zu begleichen, verlor man in Darmstadt das bislang einzige Punktspiel der Saison mit 18:16. Die Scorpions haben mit Nationalspieler RB Patrick Geiger den erfolgreichsten Punktejäger der GFL in ihren Reihen.
Aufsteiger Darmstadt Diamonds konnte in der ersten Saisonhälfte auf eigenen Platz bislang drei Spiele gewinnen können, darunter der Sieg gegen die Scorpions. Dem gegenüber mussten sie in allen Auswärtsspielen teilweise deutliche Niederlagen hinnehmen. Ein gutes Omen für die heimstarken Scorpions.


Rekordmeister Düsseldorf Panther geht am Sonntag in Köln in ein vorentscheidendes Spiel gegen die Cologne Falcons. Dabei hat sich die Blickrichtung der Panther völlig gedreht. Nachdem man wochenlang auf die Berlin Adler als möglichen Konkurrenten um den 5.Platz schaute, blickt man nach dem dritten Berliner Sieg in Folge nur noch auf das nächste Spiel bei den Cologne Falcons. „Berlin spielt in letzter Zeit wie eine Spitzenmannschaft. Das Spiel am Sonntag in Köln ist daher wichtiger für mich als das Spiel zu Hause gegen Berlin“ so Panther OC Steffen Breuer.
Gegen die Falcons geht es also wiederum um wichtige Punkte gegen den Relegationsplatz. Zwar liegen die Play Off Plätze mit zwei Punkten Anstand im Bereich des Möglichen, doch wollen die Panther realistisch bleiben. Die Falcons gewannen das Hinspiel in Düsseldorf denkbar knapp mit 14:19. Um also Köln mit in den Abstiegsstrudel zu reißen müssten die Panther mit mehr als fünf Punkten gewinnen. Aber die Falcons verfügen trotz aller Unruhen immer noch über das gleiche Team, dass die Hamburg Blue Devils überraschte. Mit RB Luon Spearman haben die Falcons den Top-Scorer der GFL-Nord in ihren Reihen. Einen Spieler, den die Panther weder letztes Jahr noch im Hinspiel stoppen konnten, wo er mit zwei Läufen in die Endzone die Panther fast alleine erlegte.


Der Vorjahresmeister des Südens, die Marburg Mercenaries, hat nur einen Punkt Rückstand auf die Stuttgart Scorpions und will sich in München bei den Cowboys, dem Tabellenschlusslicht der GFL Süd, keine Blöße geben.
Die Münchener sind nach dem Abgang einiger wichtiger Spieler arg geschwächt und sollten so gegen den Meisterschaftsfavoriten eigentlich auf verlorenem Posten stehen. Eigentlich.


Der Spieltag im Überblick:

12.08., 17:00 Saarland Hurricanes vs. Schwäbisch Hall Unicorns, Ludwigspark
12.08., 17:30 Hamburg Blue Devils vs. Dresden Monarchs, eVendi-Arena
12.08., 18.00 Berlin Adler vs. Braunschweig Lions, Jahn-Stadion
12.08., 18:00 Stuttgart Scorpions vs. Darmstadt Diamonds, GAZI-Stadion
13.08., 15:00 Cologne Falcons vs. Düsseldorf Panther
13.08., 15:00 Munich Cowboys vs. Marburg Mercenaries, Dantestadion