Mitteilung von AFVD vom 13.04.2007

Die Jugend hat den Vortritt

Titelverteidiger Düsseldorf gilt als Favorit

Die ersten Punktspiele der neuen Saison bestritten am Osterwochenende die Teams der GFL Juniors. Die elf stärksten deutschen Juniorenmannschaften der 16- bis 19-Jährigen eröffnen traditionell die AFVD-Saison, um ihren Meister bereits vor den Sommerferien zu küren. In diesem Jahr findet der Junior Bowl am 23. Juni in Mönchengladbach statt. Für die 2001 eingeführte GFL Juniors ist es bereits die siebte Saison, und was anfangs mancherorts als zu ehrgeiziges Projekt angesehen wurde - eine bundesweite Liga für die Top-Juniorenmannschaften - hat sich inzwischen zweifellos bewährt.

Das liegt auch am speziellen Lizenzmodus: Wer den nationalen Jugendmeistertitel erobern will, der muss natürlich in der GFL Juniors dabei sein. Wer aber - zum Beispiel wegen des im Jugendbereich von Zeit zu Zeit unausweichlichen Umbruchs großer Mannschaftsteile - einen Neuaufbau angeht, der kann ohne größere Formalitäten auf seinen Startplatz auch verzichten, um sich später über die Relegation wieder für die GFL Juniors zu qualifizieren. In diesem Jahr kehren etwa die Assindia Cardinals aus Essen oder die Stuttgart Scorpions mit in den regionalen Jugendleistungsligen der Landesverbände neu aufgebauten Mannschaften zurück in die nationale Spielklasse, und die Hamburg Young Huskies geben als neuer Vertreter aus der Hansestadt ihr Debüt auf höchster Ebene. Andere renommierte Nachwuchsprogramme wie etwa das der Weinheim Longhorns oder der Hamburg Blue Devils befinden sich dagegen derzeit in einem anderen Aufbauzyklus, so dass für diese Mannschaften mindestens in diesem Jahr eine GFL-Juniors-Auszeit genommen wird.

Eine Konstante gibt es im deutschen Jugend-Football und damit in der GFL Juniors aber doch: die Düsseldorf Panther. Ob vor den Zeiten der GFL Juniors oder aktuell. Am deutschen Rekordjugendmeister führt in der Nachwuchsarbeit kein Weg vorbei. Es wäre sicher verwunderlich, wenn die Panther es nicht erneut in den Junior Bowl schaffen würden. Zum Auftakt ließ man bei einem 40:3 in Essen die jungen Cardinals am Ostermontag kräftig Lehrgeld zahlen.

Aber andere Mannschaften haben aufgeholt. Nicht nur den Berliner Dauerkonkurrenten Adlern und Rebels darf zugetraut werden, den Panthern wenigstens auf Augenhöhe zu begegnen. Am Sonntag sorgten auch die Marburg Mercenaries für Aufsehen. Bei den Langenfeld Longhorns behielten sie mit 30:25 die Oberhand. Langenfeld muss in diesem Jahr auf den bisherigen Top-Akteur Daniel Berg verzichten, der nun im Herrenbereich aktiv ist und dort sicherlich eine weitere Bereicherung werden wird, die dank der GFL-Juniors-Erfahrung problemlos den Sprung über die Altersgrenze schafft. Marburg hat zwar auch zahlreiche Abgänge zu verkraften, kann aber nach wie vor auf Johann Gerner zurückgreifen, der in der vergangenen Saison zum Top-Scorer der Liga avancierte. Gegen die Longhorns war er mit 22 Punkten maßgeblich am Erfolg beteiligt.

Und freudig verlief auch der Auftakt für die Schwäbisch Hall Unicorns. Sie gewannen beim Nachbarschaftsrivalen Franken Knights mit 27:24. Dass auch mit den Stuttgart Scorpions zu rechnen sein wird, zeigten die Schwaben beim Auftakt gegen die Saarland Hurricanes. In Saarbrücken gewann Stuttgart deutlich mit 32:14. Die Südgruppe ist wohl die ausgeglichenste Gruppe in der GFL Juniors, die langfristig erfolgreichen Programme in Schwäbisch Hall, Rothenburg (Franken) und Stuttgart sorgen für eine gesunde Leistungsdichte. Dies könnte für die Playoff-Teilnehmer aus dieser Gruppe am Ende einen kleinen Erfahrungsvorsprung in knappen Spielen mit sich bringen und so ihre Chancen erhöhen. Die Playoffs erreichen die jeweils beiden Erstplatzierten der drei Gruppen sowie die beiden punktbesten Drittplatzierten.