Mitteilung von AFVD vom 06.10.2007

Braunschweig Lions zum Dritten

Die Braunschweig Lions werden zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister mit einem 27:6 (0:0/14:0/10:0/3:6) Sieg über die Stuttgart Scorpions.

Am Ende stand ein deutlicher Sieg für den neuen Rekordmeister aus Braunschweig zu Buche. Im Stuttgarter GAZi-Stadion feierten vor 8152 Fans die Niedersachsen den Sieg. Auf dem Weg dahin mussten die Lions aber hart kämpfen.

Die Braunschweig Lions gewannen zwar den Coin Toss, überließen in der ersten Halbzeit aber den Scorpions den Ball. Wer konnte auch ahnen, dass Stuttgart mit dem ersten Ballbesitz gleich 10 Minuten von der Uhr nehmen würde. In altbekannter Manier kontrollierten die Scorpions Ball, Zeit und Gegner. Der Versuch des Big Plays misslang, als der Receiver den Ball nicht unter Kontrolle bekommen konnte, obwohl der Cornerback bereits ausgerutscht war. Am Ende des Drives wurde die Defense der Lions immer stärker. Besonders die Defense Line rund um Christian von Einem, die auch komplett für die Deutsche Nationalmannschaft spielt, verstärkte den Druck. So sprang am Ende des Drives nur ein verschossenes Fieldgoal heraus. Braunschweig begann unkonzentriert. Ein langer Lauf von Kelvin Love wurde wegen eines Holdings zurückgenommen. Ein Fumble brachte zwei Spielzüge später Stuttgart wieder in Ballbesitz. Doch auch die Scorpions konnten die Geschenke nicht nutzen. Gleich der erste Spielzug im zweiten Quarter wurde von Lennie Greene in der Endzone abgefangen. Stuttgart hatte somit eine weitere Chance vergeben.

Jetzt drehten die Niedersachsen auf.. Quarterback Dennis Zimmermann blieb in dieser Phase es Spiels perfekt. Am Ende des Tages wurde er dafür mit den MVP-Ehren bedacht. Zwei kurze Pässe und zwei gute Läufe brachten die Lions weiter voran. Den nächsten Pass brachte Zimmermann noch kurz vor dem möglichen Sack durch Linebacker Jasson Scott über 68 Yards an Wide Receiver Olaf Fischer an. Dieser ließ sich nicht mehr aufhalten bei seinem Lauf zur 7:0 Führung.

Die Scorpions fühlten sich jetzt unter Druck und begannen die gewohnte Linie zu verlassen. Sie vernachlässigten den Lauf und suchten den Erfolg durch die Luft. Doch dieser blieb aus. Nach dem Spiel meinte Quarterback Ira Vandever von Stuttgart: „Das war die beste Defense Line, gegen die ich je gespielt habe. Braunschweig stellte acht Mann in die Box, um unseren Lauf zu stoppen. Aber auch in der Pass-Verteidigung schafften sie es immer wieder unsere Receiver zu covern.“ Am Ende des Spiels fand Vandever nur zwei verschiedene Receiver. So war er gezwungen, oft zu improvisieren. Die Braunschweiger konnten dies jedoch meist im Ansatz ersticken.

1868Im Laufe des Spiels stand die Stuttgarter Offense immer seltener auf dem Feld. Dafür kam der Braunschweiger Angriff immer mehr ins Rollen. Längere Drives und am Ende auch Punkte waren die Folge. Den zweiten Touchdown lief der zweite Quarterback der Lions Matt Crockett selber. Mit 14:0 ging das Spiel in die Halbzeit. Doch auch im dritten Quarter bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die körperliche Überlegenheit der Lions setzte sich durch. Running Back Patrick Geiger wurde in der eigenen Endzone von Andre Krüger zu Fall gebracht. Mit diesem Safety standen zwischenzeitlich 16:0 Punkte für die Braunschweiger auf der Anzeigentafel. Direkt darauf folgte ein langer Drive der Lions und mit einem Pass von Dennis Zimmermann auf den Veteranen Jörg Heckebach baute Braunschweig die Führung weiter aus. Die Niedersachsen hatten Stuttgart den Schneid abgekauft. Erst als Ira Vandever mit einem 27 Yard Lauf den 24:6 Anschluss erzielte, erwachte Stuttgart zu neuem Leben. Doch nun kontrollierte Braunschweig den Ball. Fast das ganze vierte Viertel hielten sie den Ball in den eigenen Reihen und verdammten den Stuttgarter Angriff zum zusehen.

Ein Steffen Dölger Fieldgoal zum 27:6 bildete den Abschluss von German Bowl XXIX.

Gary Spielbuehler, Headcoach der Braunschweig Lions, zog eine positive Bilanz: „Unser Gameplan ist voll aufgegangen. Stuttgart war ein starkes Team, aber wir konnten das Spiel mit unserer Strategie kontrollieren. Wir haben die Big Plays zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das war schon in der ganzen Saison unsere Stärke. Wenn das Spiel auf der Kippe steht, gelingt uns der entscheidende Spielzug.“

AFVD Präsident Robert Huber zog ein positives Fazit: „Wir haben ein gutes Spiel gesehen. Das Stadion bot ein sehr atmosphärisches Umfeld. Die gute Stimmung auf den Rängen kam gut rüber.“

Mit diesem sechsten Deutscher Meister Titel lösen die Lions die Düsseldorf Panther als Deutscher Rekordmeister ab.

Bilder unter www.sidelineview.de folgen.