Mitteilung von AFVD vom 21.10.2007

25 Jahre AFV Deutschland & AFV Hessen

Festrede Robert Huber, Präsident AFV Deutschland und AFV Hessen

Am 20. Oktober fand der Festakt anlässlich des 25jährigen Bestehens des American Football Verbandes Deutschland und des American Football Verbandes Hessen im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

In seiner Festrede nahm Robert Huber, Präsident des AFV Deutschland und AFV Hessen , die zahlreich erschienen Ehrengäste mit auf eine Reise durch die 25jährige Geschichte des American Football Sports in Deutschland.

Ausgangspunkt für die Entwicklung des American Football Sports solle eine zeitversetzte einstündige Fernsehaufzeichnung des Super Bowls 1977 gewesen sein, die dazu führte, dass sich im Frankfurter Ostpark eine Gruppe von Football-Interessenten traf, die dann den ersten Deutschen American Football Verein, die Frankfurter Löwen, gründeten.
Das erste deutsche Endspiel wurde am 19.08.1979 ausgespielt, es siegten die Frankfurter Löwen über die Ansbach Grizzlies.
Am 06.10.82, nach dem Konkurs des Vorgängerverbandes AFBD, wurde im Gebäude des Kommunalverbandes Ruhr in Essen der American Football Verband Deutschland aus der Taufe gehoben. Dieser wirkte auch auf die Gründung eigener Landesverbände hin, so entstanden dann auch in diesem Jahr die Landesverbände in Hessen und in Baden-Württemberg.
Eine Wendemarke war der German Bowl 1987 im Mommsenstadion im damals noch geteilten Berlin. In dem Stadion tummelten sich 18.000 Zuschauer, die zum Teil die Bäume vor dem Stadion bestiegen, um dem Bowl zu folgen.
Am 16.05.1993 erfolgte der Beitritt des AFVD zum Deutschen Sportbund.
In Hamburg wurde mit den Hamburg Blue Devils das erste deutsche Profi-Team etabliert.
Mit einher ging ein ungeahnter wirtschaftlicher Aufschwung der Bundesliga. Hamburg erreichte einen Zuschauerschnitt von 15.000, Braunschweig zog annähernd nach. Den Höhepunkt bildete der German Bowl 1999 in Hamburg, als 30.400 Zuschauer in der AOL Arena für eine Rekordkulisse sorgten. Der German Bowl gastierte in Stadien wie dem Olympia-Stadion in Berlin, dem Volksparkstadion, der späteren AOL-Arena, in Hamburg, dem Niedersachsenstadion und späteren AWD-Arena in Hannover oder auch der VW-Arena in Wolfsburg.
Die Anzahl der Mitglieder steigerte sich auf zuletzt 31.400 in 250 American Football und 200 Cheerleading Vereinen.
Die Herren-Nationalmannschaft gewann 2001 ihren ersten internationalen Titel, wurde gegen Finnland Europameister. 2005 folgte die Gold-Medaille bei den World Games in Duisburg. Zwei Bronze-Medaillen bei der WM 2003 und 2007 runden das Bild ab. Die Junioren-Nationalmannschaft erreichte bei den letzten fünf Europameisterschaften in Folge die Finals, gewann zwei davon.
Auch in den Sparten Flag Football und Cheerleading konnten große Erfolge erzielt werden.
Mit einher ging eine zunehmende Internationalisierung des American Football Sports. 1998 erfolgte die Gründung des Weltverbandes für American Football, an dessen Aktivitäten der AFVD starken Anteil nahm. So stellt der AFVD u. a. den Generalsekretär des Weltverbandes und den Präsidenten des Europaverbandes. Der AFVD richtete internationale Turniere wie die EM 2000 und 2001 oder die WM 2003 aus und organisierte das American Football Turnier im Rahmen der World Games 2005 in Duisburg.
2006 erfolgte die Aufnahme in die Bundesförderung des Bundes.
Der American Football Sport habe sich etabliert und sei ein Bestandteil der deutschen Sportbewegung geworden.
Doch schon stünden neue Herausforderungen bevor:
Der AFVD sei kurz vor dem Abschluss eines Ausrichtervertrags für den German Bowl 2008.
2009 stehe die Ausrichtung der 5. Cheerleaderweltmeisterschaften gemeinsam mit der Bremer Messegesellschaft im 14.000 Zuschauer fassenden AWD Dome in Bremen bevor.
Und für 2011 werde zurzeit die Bewerbung um die Ausrichtung der nächsten American Football Weltmeisterschaften geprüft.
Abschließend dankte Präsident Huber allen, die an der Erfolgsgeschichte des American Football Sports in Deutschland mitgeschrieben hatten.