Mitteilung von AFVD vom 24.04.2008

Lions stecken ihr Claim ab

Mit dem fast identischen Ergebnis (6:27) des letzten German Bowl Finales gewannen die Braunschweig Lions erneut bei den Stuttgart Scorpions. 9:27 (6:14,0:10,3:0,0:3) aus Sicht der Scorpions hieß es beim Schlusspfiff, und die Titelverteidiger zeigten einmal mehr, wen es in diesem Jahr zu schlagen gilt.


Die Stuttgarter hatten vor 1.200 Zuschauern im heimischen GAZi-Stadion mit dem Handicap zu kämpfen, den Ausfall von Nationalspieler Patrick Geiger, der noch an einer Verletzung aus einem Vorbereitungsspiel laborierte, zu kompensieren, Die Lions, angeführt von QB Dennis Zimmermann, gerade bei den AFVD-Awards als Spieler des Jahres ausgezeichnet, nahmen das routiniert zur Kenntnis und schlugen wenn es möglich war, gnadenlos zu. Die Braunschweiger nutzten dankbar die Fehler der Scorpions. Das Ergebnis war aber am Ende deutlicher als es der Spielverlauf zeigte, trotzdem gilt die einhellige Meinung der Betrachter: ein verdienter Sieg der Lions, die somit ihren Anspruch auf die Titelverteidigung untermauerten.

Vor der Falcons-Rekordkulisse von 3.512 Zuschauern stolperten die Berlin Adler im Kölner Südstadion zu einem knappen 3:0 Sieg (0:0,0:3,0:0,0:0) gegen die Cologne Falcons. Die Zuschauer bekamen ein von beiden Verteidigungsreihen dominiertes Spiel zu sehen, das die Adler glücklich mit 3:0 gewannen. Entscheidend in diesem engen Spiel war letztlich ein Fieldgoal des Berliner Ersatz-Kickers Rick Schneider, der aus 34 Yards Entfernung traf. Das Wetter war für beide Teams eine Hürde. Bei einsetzendem Regen war an das vorhergesagte „Duell der Lüfte“ nicht zu denken, waren beide Spielmacher nicht in der Lage, ihre Pässe an den Mann anzubringen. Spieler des Tages war einmal mehr Berlins Running Back Björn Dreier. In engen Situationen fand gerade er immer wieder eine Lücke um wichtige Yards zu erzielen.

Die Schwäbisch Hall Unicorns landeten einen 17:14-Erfolg (6:0,0:7,0:0,11:7) gegen den Neuling Munich Cowboys. Die 500 Zuschauer, die am Samstag trotz Dauerregens den Weg ins Hagenbachstadion gefunden hatten, wurden in Sachen Spannung nicht enttäuscht. Die Entscheidung fiel 65 Sekunden vor Spielende als Dario D'Ariano zum Helden des Spiels avancierte. Er verwandelte ein Fieldgoal aus 40 Yards, das den Unicorns den für die Moral des Teams so wichtigen 17:14-Erfolg einbrachte. Trotz des Einsatzes ihres Spielmachers Jordan Neuman blieb aber über weite Strecken die Haller Offense das Sorgenkind im Spiel der Unicorns. Die Cowboys bestätigten, dass sie die erhoffte Bereicherung der GFL-Süd sind. Ein Sieg der Münchener lag durchaus im Bereich des Möglichen.

Am kommenden Wochenende feiern sowohl die Darmstadt Diamonds, als auch die Kiel Baltic Hurricanes und die Marburg Mercenaries ihre Heimspielpremiere, die Hamburg Blue Devils wiederum beginnen die Saison mit dem Auswärtsspiel in Weinheim.

Am Samstag um 16:00 Uhr beginnt für die Darmstadt Diamonds die neue Saison im Böllenfalltor-Stadion. Und wie im Vorjahr heißt der erste Gegner Cologne Falcons. Die Pikanterie dieser Partie: der neue Cheftrainer Javan Lenhardt und Quarterback Darius Outlaw kamen von den Falcons ans Böllenfalltor! Die Kölner haben vor der Saison selbst kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen: die beiden prominentesten Neuzugänge, Jamie Henderson (DB/WR), vormals New York Jets und Kansas City Chiefs, und Demetrick Cousin (LB), vormals Miami Dolphins, zeigten im Spiel gegen die Berlin Adler, dass mit ihnen und den anderen Verstärkungen, und mit dem Team der Falcons in diesem Jahr schon mehr zu rechnen ist. Am 22 April 2007 gewannen die Falcons bei den Diamonds nur knapp mit 22:21.

Ebenfalls am Samstag, um 19:00 empfangen die Kiel Baltic Hurricanes zur Heimpremiere die bisher wenig überzeugenden Schwäbisch Hall Unicorns im Holstein-Stadion. Die Canes müssen beweisen, dass sie in diesem Jahr der große Mitfavorit auf die Teilnahme im German Bowl XXX sind. Die Kieler haben sich gezielt mit prominenten Neuzugängen auf beiden Seiten des Balles weiter verstärkt. Wenn in Schwäbisch Hall in der Vorbereitung auf das Spiel in Kiel keine Wunder geschehen, wird das Spiel ein einseitige Angelegenheit. In ihrem Vorbereitungsspiel gegen die 3. Liga Mannschaft der Magdeburg Virgin Guards produzierten die Wirbelstürme gleich ein 76:0 Feuerwerk! Aber jetzt ist Liga, gilt es das bisher nur getestete in der GFL umzusetzen. Alles andere als ein deutlicher Sieg der Kieler wäre eine Überraschung, oder passiert da doch noch etwas bei den Unicorns?

Am Sonntag um 15:00 Uhr empfangen die Weinheim Longhorns im Sepp-Herberger-Stadion die Hamburg Blue Devils. Nach dem überraschenden Sieg gegen die Schwäbisch Hall Unicorns hofft man den Aufwind in das Spiel gegen die Teufel von der Elbe mitzunehmen. Auf die Partie gegen den vierfachen Deutschen Meister freuen sich in Weinheim und Umgebung alle Football-Fans. Sicher werden auch einige andere Football-Teams der Region und der GFL in Weinheim erscheinen, um sich dieses Nord-Süd-Duell anzusehen. In ihrem Vorbereitungsspiel siegten die weiter verjüngten Blue Devils klar gegen den 2. Ligisten Lübeck Cougars, obwohl den Hanseaten dabei gleich 16 Spieler fehlten. Sollten alle Leistungsträger fit sein, werden die Longhorns es schwer haben, die Hamburger zu stoppen. Die Longhorns gehen nach dem Sieg gegen die Unicorns jedenfalls mit breiter Brust in diese Begegnung.

Um 16:00 Uhr empfangen die Marburg Mercenaries im Georg-Gassmann-Stadion die Berlin Adler. Während die Adler bereits zwei reguläre Spiele erfolgreich hinter sich gebracht haben, konnten die neuformierten Mercenaries zwei Gelegenheiten zu Vorbereitungsspielen allerdings ebenso erfolgreich nutzen. Einem allerdings zähen Auftakt für die Mercenaries beim 36:25 gegen die Montabaur Fighting Farmes, folgte ein ungefährdeter 48:7 Auswärts-Sieg gegen die Düsseldorf Panther. Ganz anders die Adler, die sowohl das EFAF-Cup Spiel gegen die Amsterdam Crusaders als auch das Auftaktspiel der GFL-Nord bei den Cologne Falcons, wenn auch sehr glücklich mit 3:0, gewannen. Die letzte Begegnung der beiden Teams datiert vom 18.09.2005. In einem spannenden Spiel gingen die Marburger verdient mit 40:21 Sieger vom Platz und zogen in das Halbfinale zum German Bowl XXVII ein.