Mitteilung von AFVD vom 01.04.2009

Elf Teams jagen Meister Düsseldorf

In ihre neunte Saison startete die GFL Juniors, die 2001 eingeführte Jugendbundesliga. In drei Gruppen kämpfen die zwölf besten Jugendabteilungen unter dem Dach des AFV Deutschland um acht Playoff-Plätze. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass die Düsseldorf Panther auch unter dem neuen Coach Markus Guderian ihre Erfolgsgeschichte weiter schreiben werden können. Daneben werden aber auch die Berlin Adler und die Berlin Rebels sowie die Stuttgart Scorpions wieder ein Wort mitreden wollen - und auch können. Zum Auftakt aber machten erst einmal die Neulinge auf sich aufmerksam. Für die Cologne Falcons war die Hürde in Düsseldorf beim 6:49 naturgemäß zwar zu hoch, dafür überraschten die Kaiserlautern Pikes in der Süd-Gruppe durch ein 20:16 bei den Rhein-Neckar Bandits. Dritter im Bunde der Neulinge sind die Berlin Thunderbirds in der Gruppe Nord.

Berlin hat damit wieder drei Teams in der Jugendbundesliga. Bei den Thunderbirds hat man sich gewissenhaft auf die neuen Aufgaben vorbereitet. „Das Trainingscamp war ein voller Erfolg, es hat den Teamgeist nachhaltig gefestigt“, blickt Head Coach Toko Pfeifenberger optimistisch in die Zukunft. Die Verantwortlichen seines Vereins hegen schon länger das Ziel, in der GFL Juniors mitzuspielen. Und da sie über mehrere Jahre hinweg bewiesen haben, dass sie es besonders gut verstehen, mit der im Jugendbereich hohen Fluktuation im Spielerkader umzugehen, wurden sie vom AFV Berlin-Brandenburg nun auch für den Aufstieg nominiert. Der Kader, mit dem Pfeifenberger und seine Assistenztrainer arbeiten müssen, ist noch sehr jung. „Das bedeutet aber auch, dass wir zwei bis drei Jahre arbeiten und uns verbessern können.“ Wie in den vergangenen Jahren auch gelten im Norden natürlich Rebels und Adler als die klaren Favoriten.

Die große Favoritenrolle - nicht nur auf den Sieg in der Gruppe Mitte - haben auch 2009 wieder die Düsseldorf Panther inne. Mittlerweile acht Meistertitel in Folge haben die Rheinländer gewinnen können. Nun ist mit Markus Guderian bei den Panthern ein neuer Cheftrainer zugange, allerdings einer, der fest im bewährten Jugendprogramm der Düsseldorfer verwurzelt ist, so dass die Konkurrenz nun auch nicht gleich zuviel Morgenluft wittern sollte. Neu in der Gruppe Mitte sind die Cologne Falcons. Die Kölner haben sich den Schritt in die GFL Juniors wohl überlegt: „Nur so lässt sich ein schlagfertiges Team aufbauen, aus dem später dann die GFL-Mannschaft aus dem Vollen schöpfen kann“, umreißt Head Coach David Odenthal die Ambitionen seines Teams. Der Zulauf gibt ihm recht und belegt, wie attraktiv die Teilnahme am überregionalen Spielbetrieb auch für Jugendliche ist: Über 100 bewarben sich seit Oktober um Plätze im Team. Die Falcons gehen daher mit einer zweiten Mannschaft auch im Spielbetrieb auf Landesebene an den Start.

Im Süden richten sich neugierige Blicke vor allem nach Kaiserslautern. Denn die Pikes stiegen nicht nur mit der Herrenmannschaft in die GFL 2 auf (gemeinsam übrigens mit den Rhein-Neckar Bandits, dem Vorjahresaufsteiger in die GFL Juniors), sondern schafften es nun ebenfalls, sich mit der Jugend für die GFL Juniors zu qualifizieren. „Wir haben große Hoffnungen und große Ziele“, sagt Head Coach Marcus Brewer. »Wir sehen die Saison als Prozess in unserer Entwicklung an.“ Dabei müssen die Lauterer auch stets ihre geographische Randlage im Auge behalten, weswegen für sie Jugendarbeit im eigenen Verein besonders wichtig ist. Die eigene Herrenmannschaft kann viel weniger als solche in Ballungsräumen darauf setzen, dass erwachsene Spieler von anderen Vereinen hinzukommen. Keine Frage also, dass der Schritt der Lauterer in die GFL Juniors fast zwangsläufig war, will man den Vormarsch der GFL-2-Mannschaft nicht mittelfristig gefährden. Favorit in der Südgruppe der GFL Juniors ist aber sicherlich wie auch schon in der letzten Saison Vizemeister Stuttgart Scorpions. „

Insgesamt steht zwar der Leistungsanreiz in der GFL Juniors stärker im Vordergrund als in den jeweiligen Jugendligen auf Landesebene, schließlich geht es am Schluss um die Deutsche Meisterschaft. Wichtig ist die GFL Juniors - neben der Junioren-Nationalmannschaft, die im Sommer als Europameister zur ersten Junioren-WM nach Canton in die USA fliegen wird - vor allem aber als flankierende Unterstützung des AFV Deutschland für die Bemühungen der Vereinsvertreter um jugendliche Mitglieder: Es gibt nicht so viele andere Sportarten in Deutschland, die die Perspektive bieten, dass die besten Jugendlichen in einer Bundesliga und mit einem Nationalteam in den USA spielen können. Der spezielle Lizenzmodus der Liga ohne den Zwang für Vereine, ihre Jugendteams in die GFL Juniors entsenden zu müssen, gepaart mit dieser Rolle als „Leuchtturm“ der Orientierung für ehrgeizige Jugendsportler hat dazu geführt, dass sich das Modell der GFL Juniors vollauf bewährt hat.