Mitteilung von AFVD vom 27.05.2009

Jugend-Playoffs starten mit Neuauflage des Junior Bowls

Acht Mannschaften starten am Pfingstwochenende in die Playoffs um die Deutsche Jugendmeisterschaft. Mit dabei sind neben dem Titelverteidiger und Serienmeister der letzten sieben Jahre aus Düsseldorf nicht nur andere traditionell erfolgreiche große Jugendprogramme wie die der Berlin Adler, der Stuttgart Scorpions oder der Wiesbaden Phantoms, sondern auch zwei Playoff-Neulinge: die Cologne Falcons und die Kaiserslautern Pikes. Mit Hamburg Young Huskies, Zweiter in der Nordgruppe, und Schwäbisch Hall Unicorns, ungeschlagen Erster in der Südgruppe, runden zwei Vereine, deren Jugendmannschaften sich in den letzten Jahren stetiger Verbesserung erfreuen, das Teilnehmerfeld ab.

War es in den vergangenen Jahren häufig fast sicher, dass die Düsseldorf Panther zumindest in den Junior Bowl einziehen, so zeichnet sich für dieses Jahr auch in Bezug auf die Panther Spannung ab. Ob der Heimatverein von NFL-Draft-Pick Sebastian Vollmer dieses Jahr wieder das Finale, das am 20. Juni erneut im Möchengladbacher Hockeypark ausgetragen wird, erreichen kann, ist alles andere als abgemachte Sache. Zum einen empfangen die Panther in einer Neuauflage des Finales der vergangenen beiden Jahre im Viertelfinale zunächst die Stuttgart Scorpions. Zum anderen müssen sie vor allem im eventuellen Halbfinale gegen den Sieger der Partie Berlin-Wiesbaden mit kräftiger Gegenwehr rechnen. Zumal die Berlin Adler als punktbestes Team der Vorrunde auch im Halbfinale Heimrecht hätten.

„Wir haben da durchaus noch eine Rechnung mit Düsseldorf offen“, verspricht Stuttgarts Head Coach Andreas Mecherlein den Panthern schon für das Viertelfinale keinen Spaziergang. Allerdings: Die Schwaben erleben in diesem Jahr, was im Jugendbereich häufig nach zwei, drei Jahren ins Haus steht, einen altersbedingten Umbruch. Bereits in der Vorrunde fielen sie hinter Schwäbisch Hall und Kaiserslautern zurück, es wäre eine Sensation, falls sie die Panther ins Stolpern bringen könnten.

„Wir müssen das Viertelfinale erst einmal gewinnen, sonst ist die gesamte Bilanz nichts wert.“ Jörg Hofmann, Head Coach der Berlin Adler, hat offensichtlich ganz andere Sorgen. Während der gesamten Saison hatten die wie Düsseldorf und Schwäbisch Hall in ihrer Gruppe ungeschlagenen Adler alles daran gesetzt, auch das beste Touchdown-Verhältnis zu holen, um das Halbfinal-Heimrecht zu garantieren. Das ist gelungen, aber Hofmann weiß nur zu gut und vielleicht besser als seine 16- bis 19-jährigen Schützlinge, dass die Wiesbaden Phantoms nun eine ganz andere Herausforderung darstellen. Zwischen einem Siegeszug in der Vorrunde und einem möglichen „Spiel des Jahres“ haben schon weitaus erfahrenere Sportmannschaften erleben müssen, dass mangelnde Konzentration auf die dazwischen als reine Pflicht empfundene Aufgabe in ein Debakel münden kann. Und mit Randy Payne haben die Hessen einen Ballträger in ihren Reihen, der auch von der Defense der Adler nur schwer zu stoppen sein wird. Und wie Düsseldorf oder Berlin schöpfen eben auch die Phantoms aus dem Vollen, was ihre Kadergröße betrifft, weil ihr Jugendprogramm seit langem kontinuierlich geführt wird.

Während die vier „etablierten“ Jugendprogramme untereinander um ihren Platz im Finale streiten, eröffnen sich für die vier anderen Teams gute Perspektiven, den Finaleinzug zu schaffen. Für die Schwäbisch Hall Unicorns, die mit ihren Siegen gegen Stuttgart zumindest vorläufig einen Wachwechsel im Süden vollzogen haben, wäre es die zweite Teilnahme an einem Junior Bowl nach 1997. Vor allem das Passspiel um QB Marco Ehrenfried ist bei den Hallern sehr effektiv und wird nur schwer zu stoppen sein. Head Coach Johannes Brenner richtete nach dem letzten regulären Saisonspiel das Wort an sein Team: „Verliert jetzt den Hunger nicht! Vor euch liegen die vielleicht wichtigsten Football-Spiele eures Lebens!“ Auf die Unicorns warten im Viertelfinale die Cologne Falcons, die sich nach dem Aufstieg in der Gruppe Mitte respektabel gehalten haben.

Und ganz besonders spannend wird es im Viertelfinale in Hamburg. Dort treffen die Young Huskies auf die Kaiserslautern Pikes, die sich leicht überraschend als Zweiter im Süden noch vor Stuttgart für die Playoffs qualifiziert haben. Die Hamburg Young Huskies standen letztes Jahr schon im Viertelfinale, scheiterten da aber in Düsseldorf. Nun winkt vor heimischem Publikum eine gute Chance, das Halbfinale zu erreichen.