Mitteilung von AFVD vom 01.05.2010

GFL startet in die Saison 2010

Mit dem Lenscare Season Opener zwischen den Kiel Baltic Hurricanes und den Marburg Mercenaries startet die GFL am 1. Mai im Kieler Holstein-Stadion in die Saison 2010.

Die Kieler setzen dieses Jahr als Gastgeber das im vergangenen Jahr in Braunschweig erstmals eingesetzte Konzept eines speziellen GFL-Eröffnungsspieles fort und betten das erste Spitzenspiel des Jahres (Kickoff um 16 Uhr) in ein üppiges Rahmenprogramm ein, das mit einem Live-Konzert der Band „Illegal 2001“ noch nach der Partie einen weiteren Höhepunkt setzt.

Und auch rein sportlich ist der Season Opener der 32. Saison in der höchsten deutschen Football-Spielklasse ein Leckerbissen für sich, bei dem gleich Playoff-Atmosphäre zu spüren sein sollte, obwohl die wirkliche Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch fast ein halbes Jahr entfernt ist. Viertel- und Halbfinale sind für den 18./19. und 25./26. September terminiert, der German Bowl XXXII wird im Oktober wie seine beiden Vorgänger 2008 und 2009 in der Frankfurter Commerzbank Arena ausgetragen.

Beide Male war Kiel in den letzten beiden Jahren im Endspiel dabei, beide Male verlor man aber nach aufopferungsvollem Kampf. Die Marburger wiederum waren bei den beiden Endspielen 2008 und 2009 vor der eigenen hessischen Haustür nur Zuschauer - und das wurmt sie mindestens ebenso sehr wie die Kieler die Finalniederlagen. Kein Wunder also, dass beide Vereine erhebliche Anstrengungen unternommen haben, ihr Schicksal freundlicher zu gestalten - nun stehen die Früchte dieser Vorbereitung gleich im ersten Aufeinandertreffen des Jahres auf dem Prüfstand.

Marburg hat nicht nur Coach Joe Roman aus Österreich zurück in die GFL geholt, sondern auch seine Mannschaft mit einigen bisherigen Leistungsträgern anderer GFL-Süd-Teams noch einmal „aufgepeppt“. Zwar verlor man nun kurz vor Saisonstart den letztjährigen GFL-Spieler des Jahres Sean Cooper (spielt nun für Aufsteiger Magdeburg in der GFL 2), sicherte sich aber unter anderem auch die Dienste des bisherigen Kielers Brandon Langston.
Schließlich gab es auch in Kiel in Folge des Wechsels im Cheftraineramt - Patrick Esume kam aus Paris und ersetzt die GFL-Trainer-Ikone Kent Anderson
- Änderungen im Mannschaftsgefüge. Wobei aber auch die Kieler als „Leuchtturm“ weiter auf die starke norddeutsche Region als Talent-Pool zurückgreifen können.

Nach ihrem Interconference-Duell (in der GFL spielen alle Teams Hin- und Rückspiel nicht nur gegen die Konkurrenten ihrer eigenen Gruppe, sondern auch gegen den im letzten Jahr jeweils in der anderen Gruppe gleichauf
Platzierten) müssen sich beide dann der Konkurrenz ihrer jeweiligen Gruppe stellen. Das verspricht vor allem für Kiel wieder ein hammerhartes Programm.
Titelverteidiger Berlin Adler kann trotz des Aufstieges des Lokalrivalen Berlin Rebels wieder einen quantitativ geradezu unglaublich großen Kader aufbieten und hat zudem den Kielern Quarterback Kyle Callahan sowie den Dresdnern Tausendsassa Talib Wise abspenstig machen können. Die Dresden Monarchs wiederum haben sich mit Bryan Waggener die Dienste eines Quarterbacks versichert, der wie der neue Spielmacher in Kiel, Jeff Welsh, sowie Braunschweigs Neue, Linebacker Chris Graham und Running Back Scott Austin, in den USA College Football auf allerhöchstem Niveau gespielt hat.
Nicht nur Rekordmeister Braunschweig Lions, der im letzten Jahr als allererster Titelverteidiger überhaupt in der deutschen Football-Geschichte die Playoffs nicht erreichte und die Assindia Cardinals aus Essen vor sich anerkennen musste, feilt also energisch an der Rückkehr an die Spitze.

In der GFL Süd werden die Schwäbisch Hall Unicorns ihren letztjährigen Platz an der Sonne den Marburgern sicherlich auch nicht kampflos überlassen. Hier baut man weiter auf das stabile Fundament, das von Coach Siegfried Gehrke gelegt wurde. Der dienstälteste Trainer der GFL geht in sein 20. Jahr als Coach der Unicorns - und zum Jubiläum würde eine Finalteilnahme ja gerade recht kommen. Neben Halls Dauerrivalen Stuttgart Scorpions hat sich auch der letztjährige Neuling Plattling Black Hawks gut in die Liga eingeführt und will nun unter Coach John Rosenberg (bisher München) den nächsten Schritt nach vorn gehen. Die Munich Cowboys wiederum ersetzten Rosenberg mit ihrem Meister-Quarterback von 1993, Phil Hickey, und dürften ebenso wie die Weinheim Longhorns in diesem Jahr eher die mittelfristige Aufbauarbeit im Blickpunkt haben als den schnellen Erfolg. Aber wer weiß: Dies ist schließlich die dynamische GFL, die in den letzten Jahren von Saison zu Saison spannender und ausgeglichener geworden ist, das einzige, was hier nicht überrascht, sind die Überraschungen an sich.