Mitteilung von AFVD vom 18.06.2010

Steve Smith wird Teammanager der Nationalmannschaft

Es ist eine alte Weisheit, dass Kreise sich schließen. So nun auch für Steve Smith: Vor 15 Jahren legte er seine Tätigkeit als Sportdirektor beziehungsweise Abteilungsleiter bei den Frankfurt Gamblers niedergelegt und sich auf eine berufliche Karriere in der damaligen NFL Europe konzentriert, eine Laufbahn ihn zuletzt auch in das Management der US-Profi-Hallenliga führte. Nun kehrt Smith wieder zu seinen Wurzeln beim AFV Deutschland zurück - als Teammanger der deutschen Herren-Nationalmannschaft. Der bisherige Teammanager Tuli Mateialona hat kurzfristig ein berufliches Engagement in den USA übernommen. Dem AFV Deutschland ist es dank Smith gelungen, den überraschend notwendig gewordenen personellen Wechsel auf einer wichtigen Position im Organisationsstab des Nationalteams harmonisch und schnell vollziehen zu können. Der Fokus der Trainer und der Mannschaft konnte so in der Vorbereitung auf die EM 2010 im Rhein-Main-Gebiet vom 24. bis 31. Juli auf die sportliche Vorbereitung konzentriert bleiben.

Für AFVD-Leistungssportdirektor Marshall Happer ist die Zusammenarbeit mit Steve Smith kein Neuland. Beide arbeiteten bereits ab 1991 häufig gemeinsam. So war Smith 1991 Assistent Happers in der Operations-Abteilung der Frankfurt Galaxy. Außerdem organisierten die beiden Amerikaner auch die American Bowls, die 1993 und 1994 in Berlin stattfanden. Als Happer nun bei Smith nachfragte, ob er sich vorstellen könne, die Aufgaben des Teammanagers zu übernehmen, sagte dieser sofort zu. „Hinter einem guten Team steckt immer eine perfekte Organisation. Und das reizt mich an der Position“, beschreibt Smith seine Beweggründe.

Erfahrungen hat Smith in den vergangenen 15 Jahren genug sammeln können. Während er bei der Frankfurt Galaxy und der NFL Europe für die reibungslosen Abläufe bei den Heimspielen beziehungsweise für die Special Events der Liga zuständig war, sorgte er als Deputy General Manager bei Berlin Thunder und den Cologne Centurions dafür, dass die Spieler sich auf das Wesentliche - nämlich den Sport - konzentrieren konnten. „Es ist eigentlich das, was ich viele Jahre in Berlin und Köln gemacht habe. Kontakt zum Team halten und ihm helfen, sich auf das rein Sportliche zu konzentrieren“, beschreibt Smith nun seinen Aufgabenbereich beim AFV Deutschland. Was den US-Profi-Organisationen recht ist, ist dem AFV Deutschland nur billig: Auch hier setzt man seit Jahren darauf, die logistische Organisation auch und gerade bei den Nationalmannschaften zunehmend zu professionalisieren und damit Trainer und Aktiven Gelegenheit zu geben, sich unter optimalen Bedingungen auf ihre sportlichen Ziele konzentrieren zu können.

Nach dem finanziellen Aus der NFL-Tochterliga in Europa ging Smith nach Chicago, um dort für die Arena Football League im internationalen Segment tätig zu werden. Der Kontakt nach Deutschland riss aber nie ab, Smiths Ehefrau und sein Sohn leben nach wie vor im Rhein-Main-Gebiet. Seit etwas mehr als einem Jahr ist Smith nun wieder zurück in Deutschland. In dieser Zeit sammelte er Erfahrung im Bereich der Team-Beratung und will dies nun auch bei der Nationalmannschaft umsetzen.

Und wie erwähnt: Nicht nur im Profibereich hat Smith Erfahrungen sammeln können, sondern auch im deutschen Football. Als Head Coach und Sportdirektor war der aus Grosse Pointe (Michigan) stammende Smith von 1992 bis 1995 bei den Frankfurt Gamblers tätig. Mit der Jugend des Vereins wurde er 1992 deutscher Vizemeister, mit den Frauen der Gamblers erreichte er ein Jahr später das deutsche Endspiel. Insofern weiß Smith um die Gegebenheiten im deutschen Football aus erster Hand Bescheid, und gepaart mit seiner beruflichen Expertise, die er für US-Profi-Ligen zum Einsatz bringen durfte, ist seine Nominierung zum Teammanager für den AFV Deutschland eine logische Entscheidung gewesen.