Mitteilung von AFVD vom 23.06.2010

EM 2010 -Vorbereitungen auf vollen Touren

Die Spannung steigt - einen Monat noch, dann startet in der Frankfurter Commerzbank Arena die Europameisterschaft mit dem Auftaktspiel zwischen Deutschland und Österreich. Während die Wartezeit bis dahin für den Fan mit vier Spieltagen einer vorentscheidenden Phase in der GFL, dem Junior Bowl am 27. Juni in Berlin sowie dem Versuch der Berlin Adler, am 4. Juli in Wien den siebten Eurobowl für Deutschland zu gewinnen, garantiert nicht lang werden dürfte, hat für den EM-Organisationsstab das Turnier eigentlich schon jetzt begonnen. Spätestens seit Delegationen aller teilnehmende Teams Ende Mai zur Inspektionsvisite in Frankfurt, Wiesbaden und Wetzlar empfangen werden konnten, dreht sich für AFVD-Leistungssportdirektor Marshall Happer als Exekutivdirektor des lokalen Organisationskomitees und seinen Stab alles nur noch um die EM.

Nun, fast alles. Da nächste Woche die Frauen-Nationalmannschaft in Schweden an der ersten Frauen-WM teilnimmt, arbeiten einige Mitglieder des Organisationsstabes derzeit noch an zwei Fronten, denn auch der Trip der Frauen nach Stockholm soll schließlich ein gelungenes Erlebnis für die Aktiven werden. Die Doppelbelastung ist auf der anderen Seite für die Mitarbeiter in der Organisation auch nichts Ungewöhnliches, ebensowenig dass neben großen Teilen des Jahresurlaubes schon im Vorfeld so manch Feierabend ganz im Zeichen des Footballs beziehungsweise seiner eher trockenen, administrativen Seite steht. Die EM in Hessen ist für den AFV Deutschland eine in einer ganzen Reihe von Großveranstaltungen, die nach den ersten beiden German Bowls in Frankfurt, der Cheerleading-WM 2009 im Bremer AWD Dome und dem 1. German-Japan-Bowl im April in Düsseldorf nun ihren nächsten Höhepunkt erlebt.

Business as usual also? Nun, immer wieder sind die Anforderungen neue und ganz spezielle, aber in der Tat hat sich das Team in der bisherigen Zusammenarbeit logischerweise so richtig aufeinander eingespielt. Zusätzlich sind in den letzten Jahren die Voraussetzungen für die Erledigung solcher Mammutaufgaben durch den AFV Deutschland stetig verbessert worden. Zum Beispiel eben durch das Engagement von Marshall Happer, der zum einen als AFVD-Leistungssportdirektor für die eigene Nationalmannschaft zuständig ist, gleichzeitig aber auch seine logistische Expertise in der Event-Organisation, die er hauptberuflich schon von 1991 bis 2007 für die NFL Europa erfolgreich genutzt hat, einbringt. Und zum anderen durch klar abgesteckte Partnerschaften mit den Betreibergesellschaften renommierter Sportarenen, die es ermöglichen, klare Aufgabenteilungen vorzunehmen. So kann sich der AFV Deutschland primär auf die sportliche Durchführung der Wettbewerbe konzentrieren und hat für andere Bereiche, etwa den Ticketverkauf oder das Marketing und die Werbung, Vereinbarungen mit den im Event-Bereich erfahrenen Partnern abgeschlossen, so dass diese ihre Stärken voll ausspielen können.

Gewachsen ist in allen Bereichen die Expertise aber auch in der primär immer noch ehrenamtlichen Struktur des AFV Deutschlands. Langjährige personelle Kontinuität in den verschiedensten Aufgabenbereichen zahlt sich nun aus, wenn das Gros der Vorbereitung nun eben doch schon routiniert durch Personen erledigt werden kann, die die Abläufe bereits aus dem „Effeff“ kennen. Was den Football betrifft, ist die EM in Hessen ja bereits das fünfte große internationale Turnier binnen eines Jahrzehnts in Deutschland. 2000 war der AFV Deutschland als Ersatz-Ausrichter für die ein Jahr zuvor ausgefallene EM eingesprungen, elf Jahre nach der ersten EM in Deutschland und nach einer mehrjährigen Phase, in der sogar die eigene Nationalmannschaft „auf Eis“ lag. Für 2001 hatte die EFAF nach den positiven Erfahrungen mit diesem Turnier die EM gleich wieder nach Deutschland vergeben, 2003 richtete der AFV Deutschland die zweite Weltmeisterschaft aus und sorgte schließlich 2005 dafür, dass in Duisburg American Football auch erstmals bei den World Games im Wettbewerbsprogramm war. Die Goldmedaille dort, der gewonnene EM-Titel 2001 und 2007 der erfolgreiche Ausflug des Nationalteams nach Japan (Bronzemedaille als bestes europäisches Team) waren der bisherige sportliche Lohn. Ob sich das ausbauen lässt, wird sich Ende Juli zeigen.