Mitteilung von AFVD vom 01.10.2010

Berliner Nationalspieler vergibt Favoritenrolle an Kiel

Pressekonferenz zum German Bowl XXXII

Der German Bowl XXXII wirft seine Schatten voraus. Das wurde heute bei der Pressekonferenz zum Endspiel der German Football League, das am 9. Oktober in der Frankfurter Commerzbank-Arena ausgetragen wird, erneut mehr als deutlich.
Für die Berlin Adler, amtierender Titelträger, ergriff Offensive Line Spieler Andre Mathes das Wort. Und der Nationalmannschaftskapitän, der unlängst in der Commerzbank-Arena die Europameisterschaft gewann, machte deutlich, bei welchem Team am nächsten Samstag die Vorteile liegen: „Für mich sind in diesem Jahr die Kieler der klare Favorit. Wir haben auch durch die internationalen Wettbewerbe 23 Spiele absolviert. Das ist im American Football wirklich viel. Dafür mussten wir aber auch bitter bezahlen, wir haben im Laufe der Saison 15 Verletzte, die zum größten Teil auch lange ausfallen. Das zu kompensieren, ist nicht einfach.“
Gunnar Peter, bis zur letzten Saison noch Spieler und nun Geschäftsführer der Kiel Baltic Hurricanes, wollte dem nicht wirklich widersprechen. „Wir haben enormen Druck, weil in unserer Region fast jeder den Titel von uns erwartet. Das ist schon nicht ohne. Aber wir wollen ja auch endlich gewinnen, nachdem wir nach den beiden letzten Endspielen mit leeren Händen vom Feld gehen mussten. Wir bereiten uns so vor, als wäre es ein normales Spiel für uns und blenden so gut es geht aus, dass es das Finale ist.“
Nach der Europameisterschaft ist der German Bowl für dieses Jahr das letzte Football-Highlight in der Commerzbank-Arena. Markus Frank, Stadtrat der Stadt Frankfurt und als Dezernent unter anderem zuständig für den Sport, sieht die Football-Veranstaltungen durchweg positiv. „ Natürlich wollen wir beim Sport in die Breite gehen, aber wir brauchen auch Leuchtturmveranstaltungen. Das ist neben unserer Eintracht eben auch der German Bowl.“
Und auch der Präsident des American Football Verbandes Deutschland, Robert Huber, fand lobende Worte für den Austragungsort. „Ich möchte noch einmal Dank sagen an die Stadt. Wir sind glücklich, zufrieden und begeistert, das Finale in der Arena austragen zu können.“ Zudem zieht er für seine Sportart in den letzten Jahren positive Bilanz: „Wir hatten 2007 24.000 Mitglieder. Ende diesen Jahres werden es etwa 40.000 sein. Das zeigt, dass unsere Sportart intakt und attraktiv ist. Die Kids finden das Spiel cool und melden sich in den Vereinen an. Das ist ein toller Trend.“
Dass das Finale in der Arena stattfinden kann, ist auch ein Verdienst vom Geschäftsführer der Commerzbank-Arena, Patrik Meyer. Und der hat auch gleich mal für den Show-Act gesorgt. „Wir haben gezeigt, dass wir eine 365-Tage-Immobilie sind. Bei uns geht es nicht nur in eine sportliche Richtung, wird sind flexibel und vielfältig. Nicht umsonst haben wir pro Jahr etwa 30 Großveranstaltungen, zu denen auch die Football-Europameisterschaft gehörte. Als vor drei Jahren Genesis bei uns gespielt hat, reifte der Gedanke, ein Stück der legendären Gruppe auch einmal beim German Bowl zu haben. Nun ist der Ex-Sänger Ray Wilson am 9. Oktober bei uns, was uns alle sehr freut.“