Mitteilung von CVD vom 12.11.2010

Sichtungscamps für Cheerleading-Nationalmannschaft

Für die deutsche Cheerleading-Nationalmannschaft wird es im Herbst zwei Sichtungs-Camps geben. Die Cheerleader-Vereinigung Deutschlands (CVD) im AFV Deutschland hatte erstmals zur WM im eigenen Land 2009 ein Nationalteam aufgestellt, nach der erfolgreichen Premiere bei der Bremer WM warten auf das Team in den kommenden Jahren weitere internationale Aufgaben. Die Leistungssportdirektorin für Cheerleading Angela Schabel und der neue Trainerstab der Mannschaft, bestehend aus Head Coach Akram Hemaiden und den Assistenten Britta Auersberg und Olaf Scholz, wollen sich daher in den kommenden Wochen ein genaues Bild vom Leistungsstand der potenziellen Kandidaten machen. Für den 28. November in Ostfildern sowie den 5. Dezember in Berlin rufen sie daher die stärksten deutschen Cheerleader zu Leistungstests zusammen.

Cheerleaderinnen und Cheerleader - so muss es korrekterweise heißen. Denn das Nationalteam tritt in der internationalen Kategorie „Senior Coed“ an, weswegen Frauen und Männer gleichermaßen gesucht sind. Gefordert wird von den Kandidaten einiges - den Teilnehmern wird in den rund vierstündigen Camps ein Parforce-Ritt durch die verschiedensten Cheerleading-Techniken abverlangt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Jumps, Tosses und Tumbling, also primär den athletischen Elementen des Cheerleadings. Vorausgesetzt werden bei den National-Cheerleadern profunde Fertigkeiten vor allem in diesen eher turnerischen Grundfertigkeiten. Erst später im gemeinsamen Training des zukünftigen Kaders werden die Tanz- und Show-Routinen entwickelt, die sich mit diesen Basiselementen zu der einzigartigen Mischung verbinden, die leistungsorientiertes Cheerleading auszeichnet.

Wie das besonders erfolgreich geht, das zeigen seit Jahrzehnten neben den US-Amerikanern vor allem die Asiaten, speziell die Cheerleader aus Japan. Das Ziel der CVD im AFVD bleibt es, den Abstand zu den weltweit führenden Japanern weiter zu verkürzen. Nach der erfolgreichen WM 2009 in Bremen - die außerhalb Nordamerikas die bestbesuchte Cheerleading-Veranstaltung aller Zeiten war - blieb als Resümee, dass man auch sportlich sehr wohl auf dem richtigen Weg ist, aber noch einiges an Wegstrecke vor sich hat, ehe man in der Senior-Coed-Königsdisziplin an WM-Medaillen denken darf. Selbst das Nahziel, die führende Rolle in Europa zu verteidigen und auszubauen, muss erst einmal erreicht werden. Zumal die CVD inzwischen selbst daran arbeitet, die europäische Konkurrenz zu stärken - hat man doch als größter Cheerleading-Nationalverband in Europa jüngst mit dem Weltverband IFC vereinbart, „Entwicklungshilfe“ in anderen europäischen Nationen zu leisten. Dass man darüber die eigenen „Hausaufgaben“ aber nicht vernachlässigen will, steht selbstverständlich fest: Der Arbeit am Nationalteam wird daher in den kommenden Monaten eine mindestens ebenso hohe Priorität eingeräumt werden.