Mitteilung von AFVD vom 08.07.2011

Videounterstützung einmal anders

Um originelle Ideen ist man in der deutschen Nationalmannschaft nicht verlegen. Teile der Trainingseinheiten in Innsbruck, wo die deutsche Mannschaft am Freitag abend gegen Mexiko in das WM-Turnier startet, absolvierte Quarterback Gary Lautenschlager (Munich Cowboys) mit der am Helm montierten Mini-Videokamera von Wide Receiver Niklas Römer (Düsseldorf Panther). Römer und seine Receiver-Kollegen erhielten so einen Eindruck davon, wann und wie sie bei einigen der einstudierten Angriffsvarianten ins Sichtfeld des Quarterbacks kommen. „Sicher kann man da nicht ganz exakt sehen, wohin ich genau gucke, aber den anderen Spielern hilft es sehr zu sehen, wie ich das Feld überblicken kann und wen ich wo wahrnehme. Auch die Trainer haben sich das Material geben lassen und ausgewertet“, erzählt Lautenschlager.

Videounterstützung ist im American-Football-Training nicht wegzudenken, üblicherweise geht es dabei jedoch weniger um solche Varianten mit Helmkameras als vielmehr um die Beobachtung der gesamten Spielsituation, nicht nur der eigenen Mannschaft, sondern vor allem auch der jeweiligen Gegner. Die deutsche WM-Gruppe mit den Kontrahenten aus Mexiko, den USA und Australien hatte in dieser Hinsicht die Vorbereitung des deutschen Trainerstabes erschwert, alldieweil aussagekräftiges Bewegtbildmaterial von den Spielern dieser Teams, geschweige denn von den Mannschaften insgesamt rar gesät ist. Beim ersten Gruppenspiel der deutschen WM-Gruppe um 15 Uhr zwischen den USA und Australien wird man daher auch von deutscher Seite aus ganz genau hingucken, um schon vor dem deutschen Spiel gegen Mexiko (8. Juli, 19 Uhr, live auf Eurosport 2) Stärken und Schwächen der anderen Gruppengegner zu analysieren.