Mitteilung von AFVD vom 11.07.2011

Nächste Aufgabe: Australien

Im letzten Gruppenspiel trifft die deutsche Nationalmannschaft auf die Auswahl Australiens (12. Juli, 15 Uhr, live auf Eurosport 2). Der Sieger steht im Spiel um Platz fünf und darf am 16. Juli in Wien vor dem Endspiel seine Visitenkarte abgeben. Der Verlierer muss in das Spiel um Platz sieben, das am 15. Juli vor dem Spiel um Bronze ebenfalls in Wien steigt.

Für Australien sind die Resultate dieser Weltmeisterschaft sicher frustrierend. 0:61 gegen die USA, 0:65 gegen Mexiko - das sind Ergebnisse, die ausdrücken, dass die bisherigen Gegner schalten und walten konnten, wie sie wollten. Auf Deutschland wartet also eine machbare Aufgabe, aber man muss höllisch aufpassen, den Gegner nicht zu unterschätzen. Das Gefährlichste wäre, wenn die Spieler bereits das Spiel um Platz fünf im Hinterkopf hätten. Die deutschen Trainer wiederum werden genau dies tun müssen, denn auf den Kader wartet in jedem Fall noch ein viertes schweres Spiel binnen acht Tagen. Die richtige Balance, den Sieg nicht zu gefährden, aber einigen Leistungsträgern Schonung zu gewähren, wird nicht leicht zu finden sein.

Ob Deutschland überhaupt in voller Besetzung auflaufen kann, ist ohnehin ungewiss. Auch wenn Jerome Morris noch am Abend nach dem USA-Spiel wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ist es natürlich keineswegs sicher, ob er für das Spiel gegen Australien zur Verfügung steht beziehungsweise es nicht angeraten ist, ihn zu schonen. Auch andere Spieler haben zur Zeit mit kleineren Verletzungen zu kämpfen, erst am Spieltag wird man entscheiden, wer letztlich zum Aufgebot für das Spiel zählt.

Leistungsträger beim Gegner sind Quarterback Kiernan Dorney sowie die Running Backs Matthew Croasdaile und Kieren Landsdell. Gegen die USA oder Mexiko konnten sich andere Angreifer kaum in Szene setzen, und gerade die deutsche Verteidigung ist nicht unbedingt schwächer einzuschätzen als jene der beiden Co-Tabellenführer der Vorrundengruppe. Vorsicht ist dennoch geboten: Australien könnte sich von vornherein auf den Vergleich mit Deutschland konzentriert und demzufolge einige Überraschungen für dieses Spiel aufgehoben haben. Für die Australier ist dieses Spiel nun jenes, welches für sie über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, da werden einige womöglich über sich hinauswachsen.

Die Offensive Line der Australier war allerdings in beiden bisherigen WM-Spielen nicht in der Lage, den Running Backs oder dem Quarterback viel zu helfen: Quarterback Dorney agiert sicherheitshalber bevorzugt aus der Shotgun-Formation, steht also freiwillig mehrere Yards weiter hinten als üblich, um der unmittelbaren Gefahr zu entgehen. Auf der anderen Seite ist allerdings die Defensive Line eine der Stärken des nächsten deutschen Gegners.