Mitteilung von AFVD vom 20.10.2011

NRW fordert Baden-Württemberg

Noch einmal ist das Sportzentrum im westfälischen Hamm Gastgeber für das jährliche Jugendländerturnier des AFV Deutschland für die Auswahlmannschaften der Landesverbände. Zehn Verbände entsenden ihre besten 16- bis 19-jährigen Spieler am Wochenende nach Westfalen, die acht stärksten Teams spielen in den Gruppen „Schwarz“ und „Rot“ um den Einzug ins Finale, während Sachsen und Niedersachsen sich in der Gruppe „Gold“ duellieren, um die Qualifikation für das Hauptfeld für das nächste Jahr zu schaffen. Dann wird das Jugendländerturnier erstmals in Hamburg ausgetragen werden.

Bei der 17. Auflage des Turnieres am 22. und 23. Oktober darf allerdings noch einmal Nordrhein-Westfalen auf den Heimvorteil bauen und will ihn nutzen, die leicht überraschende Finalniederlage im letzten Jahr gegen Baden-Württemberg auszubügeln. Allerdings hat die nordrhein-westfälische „Greenmachine“ schon in der Vorrunde in Hamm auch wahre „Hammeraufgaben“. Neben den fünffachen Länderturniersiegern aus Nordrhein-Westfalen ist nämlich das Team aus Berlin/Brandenburg (ebenfalls fünffacher Turniersieger) ebenso in der Gruppe „Rot“ wie der zweifache Sieger Hamburg und das zwar beim Länderturnier noch nicht siegreiche, aber im Jugendauswahlbereich nie zu unterschätzende Bayern.

Wie stark die Bayern in diesem Jahr tatsächlich sein werden, bleibt abzuwarten, nachdem das Team erstmals seit langem nicht am traditionellen Vorbereitungsturnier der Mannschaften der südlichen Bundesländer in der Woche vor dem bundesweiten Kräftemessen teilnahmen. In Wiesbaden zeigte sich dafür der Vorjahressieger aus Baden-Württemberg bereits gerüstet und bezwang Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland jeweils mit 13:6. Auf beide Mannschaften trifft man in Hamm erneut in der Vorrunde und dazu auf Schleswig-Holstein. Insgesamt zeichnet sich so ab, dass von den beiden Vorjahresfinalisten Baden-Württemberg womöglich die leichtere Route ins Endspiel 2011 haben könnte. Als möglicher Stolperstein muss Hessen gelten - wie die Baden-Württemberger bisher zweimal Bundessieger der Jugendauswahlen. Für Nordrhein-Westfalen dürfte es diesmal aber vor allem in den Spielen gegen die Stadtstaaten, deren Vereine gemeinsam mit NRW-Teams auch in der Jugendbundesliga GFL Juniors seit Jahren eine tragende Rolle spielen, deutlich schwerer werden als im Vorjahr, als man ohne einen Gegenpunkt durch die Vorrunde rauschte, Baden-Württemberg aber nach Siegen gegen diese beiden „gestählt“ ins Endspiel ging und die Gastgeber überraschen konnte.

Bei allem sportlichen Wettbewerb steht auch bei den Aktiven das Zusammentreffen der Nachwuchs-Footballer aus ganz Deutschland an sich mit im Vordergrund. Für die jugendlichen Footballer bundesweit ist dieser abschließende gemeinsame Saisonhöhepunkt während des ganzen Jahres ein spezieller Ansporn, sich durch Trainingsfleiß für die Auswahlmannschaft zu empfehlen. Und wenn rund 500 16- bis 19-Jährige aus ganz Deutschland an einem Wochenende an einem Ort zusammenkommen, kommt auch der Spaß bei der ganzen Angelegenheit selbstverständlich nicht zu kurz. In seiner Form ist das Turnier dann auch eine in der deutschen Sportlandschaft recht einmalige Sache, die - wie die stetige Aufwärtsentwicklung bei den Mitgliederzahlen in den letzten Jahren zeigt - den Vereinen auch gute Argumentationshilfen bei der Mitgliederwerbung im Jugendbereich liefert. In Hamm war es in den letzten Jahren dank der sehr engagierten Arbeit der Organisatoren vor Ort auch gelungen, insbesondere das Finale zu einem stimmungsvollen Ereignis auch für die Zuschauer zu machen.