Mitteilung von AFVD vom 23.05.2012

Zwei GFL-Trümpfe im EFL-Viertelfinale

Eine Woche nach einem rauschenden Football-Fest in Dresden steht nun für zwei andere GFL-Vereine eine weitere internationale Herausforderung an. In den Viertelfinalspielen um den Eurobowl gastiert der Deutsche Meister von 2011, die Schwäbisch Hall Unicorns, am Samstag in der Wiener Generali-Arena beim bislang noch ungeschlagenen Tabellenführer der österreichischen AFL, den Vienna Vikings. Einen Tag später empfangen die Berlin Adler im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark den englischen Titelträger London Blitz.

Vor allem für Schwäbisch Hall wird es sehr schwer, die Aufgabe ist ähnlich ansprechend wie die aus dem letzten German Bowl, als die Unicorns in Magdeburg Kiel bezwangen. Die Unicorns haben in der Eurobowl-Vorrunde zwar die spanischen und italienischen Meister der Vorjahre bezwungen, danach aber im SeasonOpener in Stuttgart zum GFL-Auftakt verloren. Allerdings zeigte man sich letzte Woche gegen Aufsteiger Rhein-Neckar Bandits auch im Angriff wieder wie 2011 in bester Punktelaune, doch sind die Vikings natürlich ein anderes Kaliber. Die Wiener gewannen in der AFL das erste Spiel gegen ihren schärfsten Widersacher Tirol Raiders mit 17:15 - und das durch zwei Touchdowns von Dusty Thornhill, der 2011 noch zum Schwäbisch Haller Meisteraufgebot gehörte. Ihn zu stoppen und sich vor fremder Kulisse zudem selbst oft genug gegen eine starke Verteidigung (die Wiener kassierten in acht Saisonspielen bisher nur 44 Gegenpunkte) durchzusetzen, wird nicht einfach.

Die Berlin Adler, selbst 2010 Gewinner des Eurobowls, sind in der GFL anders als Schwäbisch Hall noch ungeschlagen. Ihr Gegner aus der britischen Metropole hat allerdings auch seit Jahren kein Ligaspiel mehr verloren und in der EFL-Vorrunde unter anderem mit La Courneuve Flash eines der langjährigen europäischen Spitzenteams geschlagen. Im letzten Jahr gewannen die Londoner den EFAF Cup, was ihnen die Startberechtigung für die EFL 2012 verschaffte. Die Berliner sollten also in jedem Fall gewarnt sein, schon wegen einer gewissen Parallelität zur eigenen Historie: Die Adler gewannen 2008 selbst den EFAF Cup und gehören seither in der EFL zu den festen Größen. Im EFL-Halbfinale treffen übrigens die Sieger der beiden Viertelfinals mit deutscher Beteiligung aufeinander - es kann also ein rein-deutsches Halbfinale geben.

In der GFL stehen so am Pfingstwochenende diesmal nur fünf Spiele an. Zweimal kommt es dabei direkt zu den Rückspielen zu Begegnungen, die am letzten Wochenende stattfanden. Dies verspricht vor allem für die Hamburger Adolf-Jäger-Kampfbahn ein spektakuläres Spiel. Aufsteiger Hamburg Blue Devils schaffte bei den Düsseldorf Panthern immerhin 37 Zähler - doch die Gastgeber kamen ihrerseits auf 66. Je nachdem wie der Wechsel des Heimrechts und die „Nachhilfestunden“ für die Verteidiger in dieser Woche sich auswirken, sollte hier in jedem Fall doch ein munteres Match bevorstehen. Die besseren Chancen auf den ersten Erfolg haben aus dem bislang noch sieglosen Aufsteiger-Trio in Norden aber wohl die Lübeck Cougars: Beim zweiten Cougars-Heimspiel 2012 ist Braunschweig zu Gast, und da rechnet man sich in der Marzipanstadt schon einiges aus. Im Süden treffen beide Aufsteiger des Jahres in Rothenburg aufeinander: Nach ihrem 42:39 im fränkisch-bayerischen Prestigeduell gegen München hoffen die Franken Knights gegen die Rhein-Neckar Bandits auf ihren dritten Saisonsieg bei bislang noch weißer Weste.