Football-Tanz in den Mai
Drei Spiele gibt es in der German Football League (GFL) zum verlängerten ersten Mai-Wochenende, dreimal ist es für die Heimteams aus Dresden, Hamburg und Marburg auch der Auftakt in die GFL-Saison. Am Samstag und Sonntag geht es außerdem in den europäischen Wettbewerben Big6 und EFL weiter. Drei GFL-Vereine sind engagiert, wobei die Allgäu Comets eine Woche nach ihrem stürmischen Einstand in die GFL-Saison (42:0 bei den Rhein-Neckar Bandits) beim niederländischen Vizemeister Amsterdam Crusaders bereits den Einzug in den EFL Bowl perfekt machen könnten. Das erste Gruppenspiel hatten sie gegen den spanischen Meister Badalona 48:13 gewonnen.
Im Mittelpunkt des europäischen Interesses steht das Gastspiel der New Yorker Lions aus Braunschweig in Innsbruck bei den Tirol Raiders. Der deutsche Meister muss gewinnen, um sich die Chancen auf den abermaligen Einzug ins Eurobowl-Finale zu erhalten. Braunschweig ist das wohl am besten aufgestellte Team in ganz Europa. Da erwartet uns ein ganz heißer Fight, zollte Raiders-Head-Coach Shuan Fatah dem Gegner vorab Respekt. Nicht vergessen ist aber, dass die Tiroler bereits zweimal 2006 und 2009 für die Braunschweiger die Endstation im europäischen Wettbewerb markierten. Nach den zwei Auftaktsiegen in der GFL wollen sich die New Yorker Lions da dieses Mal nicht noch einmal von den Raiders überraschen lassen.
Eurobowl-Titelverteidiger Berlin Adler hat im anderen Gruppenspiel der Big6 den österreichischen Meister Vienna Vikings zu Gast. Nach den Niederlagen zum Auftakt in Big6 und GFL ist es für das neu formierte Adler-Team eine absolute Mammutaufgabe. Nach Lage der Dinge könnte nur ein Wunder die Berliner wieder ins Finale bringen, so dürften die Adler die Gelegenheit nutzen, unabhängig vom Ergebnis vor allem zu experimentieren.
Der Bezwinger der Adler vom letzten GFL-Wochenende, die Düsseldorf Panther, gastiert am Maifeiertag bei den Dresden Monarchs. Die Sachsen feiern ihren Saisonauftakt im Stadion Dresden, der größten Arena der Landeshauptstadt. Gegen die Panther gilt man als Favorit, in den letzten beiden Jahren gewannen die Monarchs gegen Düsseldorf alle Spiele jeweils klar. Aber auch die Monarchs sind auf einigen Positionen neu besetzt, zum Beispiel ist ihr ehemaliger Running Back Trevar Deed nun als Verteidiger vorgesehen, während ihm Donald Russell in der Rolle des Ballträgers folgen soll.
Sind es bei Dresden einige Spieler, die zum allerersten Mal in der GFL spielen, gilt dies in Hamburg für den Großteil des Teams: Aufsteiger Hamburg Huskies empfängt am Samstag in seinem ersten Bundesligaspiel überhaupt ausgerechnet den Nachbarn Kiel Baltic Hurricanes, eine Konstellation mit vielen personellen Verflechtungen. Hamburgs Cheftrainer André Schleemann ist ein Ex-Kieler, der die Huskies nun zum GFL-Aufstieg geführt hat, auf beiden Seiten spielen viele Kieler oder Hamburger - und dies nicht immer für das Team ihrer Heimatstadt.
Am Sonntag steigt schließlich das einzige Spiel in der Südgruppe an diesem Wochenende. Hier wollen die Marburg Mercenaries zu ihrem GFL-Auftakt 2015 gegen die Rhein-Neckar Bandits gleich ein Zeichen setzen. Mit Spannung erwartet wird ihr Abschneiden auch deswegen, weil letzte Woche die Allgäu Comets gegen den gleichen Gegner in Mannheim mit einem 42:0 ihre Ansprüche auf einen der Playoff-Plätze im Süden angemeldet haben.