Mitteilung von AFVD vom 03.06.2015

Tag der Vorentscheidungen

Erst 30 der insgesamt 96 Partien der German Football League in der Punktrunde der Saison 2015 sind gespielt, und doch kommt es am ersten Juni-Samstag zu zwei Begegnungen, die das Zeug dazu haben, über Wohl und Wehe der beteiligten Mannschaften zu entscheiden. In der GFL Nord empfangen die Dresden Monarchs die New Yorker Lions im Kampf um Platz eins, im Süden wollen die Stuttgart Scorpions zu Hause Rang zwei gegen die Allgäu Comets verteidigen.

Dabei kommt es in Dresden zur Fortsetzung einer Rivalität, die in den letzten Jahren mit dem Erstarken des Teams aus Sachsen stetig gewachsen ist. 2013 unterlagen die Monarchs bei ihrem ersten German-Bowl-Auftritt den New Yorker Lions, ein Jahr später scheiterten sie an diesen in der Big6. Umso stürmischer bejubelte man dann den 27:26-Auswärtserfolg von Anfang Mai in Braunschweig. Mit seinem Sieg im Rückspiel könnte man nun in der Tabelle vier Punkte zwischen sich und den Kontrahenten legen - ein Vorsprung, der in Kombination mit dem gewonnenen direkten Vergleich durch den Titelverteidiger kaum mehr aufzuholen wäre.

Sich gegen Braunschweig zu beweisen, vielleicht sogar vor Braunschweig in die Play-Offs einzuziehen, ist das große Ziel der Dresdner Footballer. Der Hinspielsieg Dresdens in Braunschweig sorgte damals zu Recht für beste Stimmung in der Mannschaft und ihrem Umfeld. Nun aber werden die Karten noch einmal neu gemischt. Braunschweig besserte den eigenen Kader nach, Casey Therriault, der mit den New Yorker Lions in den letzten beiden Jahren die German Bowls gewann, wurde als Ersatz für den derzeit verletzten Grant Enders als Quarterback wieder ins Team geholt. In zwei Spielzeiten für die New Yorker Lions erzielte er bisher über 6.500 Yards Raumgewinn und 71 Touchdowns aus Pässen.

„Diese Veränderung auf der Schlüsselposition zeigt, dass auch Braunschweig in diesem Jahr alles für die Meisterschaft geben wird. Nachlässigkeiten dürfen wir uns am Sonnabend gegen diesen Kader nicht erlauben“, sagt Dresdens Cheftrainer John Leijten. Und auch Dresden hat pünktlich vor dem Duell der beiden Titelfavoriten passend aufgerüstet: Der US-Amerikaner Blake Oligaro, der zuletzt als Defensive End für die University of San Diego spielte, verstärkt die Verteidigung der Monarchs und gibt am Samstag sein GFL-Debüt gegen Therriault und Co..

Während es im Norden um Rang eins geht, scheint sich in der GFL Süd hinter den Schwäbisch Hall Unicorns ein Duell um Platz zwei zwischen den Stuttgart Scorpions und den Allgäu Comets abzuzeichnen. Nur auf den Tabellenzweiten wartet am Ende im Viertelfinale ein Heimspiel, vor allem für Scorpions und Comets mit ihren begeisterungsfährigen Heimkulissen ein besonderes Argument. Den Heimvorteil im Hinspiel der beiden hat nun Stuttgart, das zuletzt dreimal in Folge jeweils 45 Punkte oder mehr erzielen konnte. Für die starke Allgäuer Verteidigung (drei der vier GFL-Spiele bisher zu null gewonnen) wird dies eine echte Herausforderung.