Mitteilung von AFVD vom 17.06.2015

Spannung in Dresden

Wenige Tage bevor in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion bei der Sparkasse Junioren Europameisterschaft die vier Top-Nachwuchs-Nationalteams Europas um den Titel kämpfen (am 25. und 27. Juni), steht an selber Stelle am 20. Juni noch einmal GFL-Football auf dem Programm. Und das Spiel dort hat es in sich, nicht nur weil die heimischen Monarchs nach der Heimniederlage gegen Titelverteidiger New Yorker Lions auch auswärts in Kiel verloren (17:21). Sondern weil zugleich auch der nun kommende Gegner der Sachsen, die Hamburg Huskies, locker und nicht einmal in Bestbesetzung bei den Berlin Adlern mit 44:19 gewinnen konnte.

Wie weit kann es der diesjährige GFL-Nord-Aufsteiger noch bringen? Fest steht: Derzeit liegen die Huskies punktgleich mit den New Yorker Lions an der Spitze der Tabelle in der GFL Nord. Fünf der sechs Spiele gegen die Mannschaften aus Berlin und Düsseldorf hat man bereits gewonnen, von Platz vier und damit aus den Play-offs ist man so kaum mehr zu verdrängen. Das ist für einen Aufsteiger in die GFL Nord bereits weit mehr als die Pflicht - und es eröffnet nun die Möglichkeit, dem Ganzen noch eine spektakuläre Kür folgen zu lassen.

Die Dresden Monarchs stehen zudem ein wenig unter dem Druck, dass die durch ihren Auswärtserfolg in Braunschweig erzeugten Erwartungen hochgeschraubt geworden waren, in der Mannschaft, im Umfeld und bei den Fans. Zweifellos gehen die Dresdener nach wie vor als ein Favorit in diese Partie, aber es sind viele von den Zutaten vorhanden, die im Sport, und besonders im American Football, üblicherweise bei Überraschungen im Vorfeld zu erkennen sind: ein Favorit unter Druck und ein befreit aufspielender Außenseiter, der erkennbar Spaß daran hat, die „Großen“ zu ärgern.

Unter anderem wegen der Niederlagen gegen Hamburg fehlt dem Berliner Lokalderby am Samstag zwischen Rebels und Adlern diesmal die größere nationale Bedeutung. Was nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass es auch in Berlin mächtig zur Sache gehen wird. Gastgeber im ersten Aufeinandertreffen der Saison sind die Rebels, die erst ein einziges Mal gegen die Adler haben gewinnen können. Dieses Jahr will man sich nun endlich einmal auch in der Abschlusstabelle vor die Adler schieben. Und soll es mit dem erklärten Saisonziel der erstmaligen Playoff-Teilnahme noch etwas werden, müssen die Rebels sowieso gewinnen.

Im Süden geht es am Wochenende für die Marburg Mercenaries ähnlich wie für die Rebels um die womöglich allerletzte Chance, die Saison noch in halbwegs erfolgreiche Bahnen zu lenken. Von der zwölften Play-off-Teilnahme in Serie redet in Marburg beim derzeitigen Rekordhalter in dieser Kategorie nach nun schon fünf Niederlagen praktisch niemand mehr. Doch gegen die Saarland Hurricanes will man am Sonntag beweisen, dass man schon noch mit der Spitze mithalten kann. Im Hinspiel in Saarbrücken hat man schließlich nur eine knappe Niederlage gegen den derzeitigen Tabellenzweiten erlitten - da sollte zu Hause doch etwas gehen!