Mitteilung von AFVD vom 02.09.2015

Letzte Entscheidungen

Letzter Spieltag in der GFL - dann können die Playoffs beginnen. Als Gastgeber in den Viertelfinals am 19. und 20. September stehen die German-Bowl-Finalisten von 2014 New Yorker Lions und Schwäbisch Hall Unicorns sowie die Dresden Monarchs und die Allgäu Comets fest. Das Halbfinale ist für das letzte September-Wochenende geplant, ehe am 10. Oktober Deutschlands beste Mannschaften im German Bowl im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark den 37. Deutschen Meister ermitteln werden.

Nachdem im Frühjahr bereits jeweils zwei GFL-Mannschaften die Finalspiele der europäischen Wettbewerbe Big6 und European Football League (EFL) unter sich ausmachen durften, ist nicht von der Hand zu weisen, dass im Oktober in Berlin die nicht nur die zwei besten deutschen Mannschaften, sondern gleichfalls die Top-Teams des Kontinents zum Top-Spiel des Jahres aufeinandertreffen werden. Titelverteidiger New Yorker Lions und Schwäbisch Hall, die im Big6-Finale Eurobowl 2015 bereits ein Rematch des German Bowls 2014 spielten (bei einem abermaligen Sieg der Braunschweiger) haben nach ihren ersten Plätzen in der Vorrunde gute Karten auf dem Weg nach Berlin. In ihren letzten Punktspielen am 5. September stehen sie nun erst einmal vor der Wahl, gegen Berlin Adler beziehungsweise Rhein-Neckar Bandits entweder Stammspieler zu schonen und nicht alle Karten aufzudecken oder im Interesse des Spielrhythmus nicht zuviel zu verändern.

Den EFL Bowl 2014 hatten die Kiel Baltic Hurricanes im Finale gegen die Allgäu Comets gewonnen, nun steht fest, dass beide im Viertelfinale der GFL-Playoffs aufeinandertreffen werden. Es könnte die spannendste Viertelfinalpartie werden. In jedem Fall ist es eine bemerkenswerte: Kempten und Kiel trennen rund 750 Kilometer Luftlinie, die größte Entfernung, über die ein Team in den GFL-Playoffs je anzureisen hatte. Es gilt als einer der großen Vorzüge der GFL und des American Footballs in Deutschland überhaupt, dass die Sportart in allen Ecken und Winkeln des Landes präsent ist. Auch mit Spitzenvereinen, was nun die Baltic Hurricanes vor Start der Endrunde vor eine logistische Herausforderung stellt und klar macht, warum beide in den letzten Wochen so engagiert darum gekämpft hatten, Platz zwei in ihrer Gruppe zu erreichen.

Allgäu ließ dabei die Stuttgart Scorpions und die Saarland Hurricanes hinter sich. Beide kämpfen nun in ihrem letzten Punktspiel in Saarbrücken am 5. September direkt gegeneinander um Rang drei in der GFL Süd. Der Sieger reist im Viertelfinale nach Dresden, dem Verlierer droht der noch schwerere Gang nach Braunschweig. Stuttgart hat das Hinspiel auf eigenem Platz mit 19:20 verloren, aber bisher ein Spiel mehr gewonnen, sodass den Scorpions eventuell auch ein Unentschieden genügen würde. Die Hurricanes wollen aber zu Hause natürlich noch einmal nachlegen gegen die Scorpions, zur Sicherheit auch deswegen, weil es noch eine rechnerisch denkbare (wenn auch unwahrscheinliche) Möglichkeit gibt, dass die Munich Cowboys sie noch überholen könnten.

Nur ein wenig größer sind noch die Chancen der Franken Knights, im Süden der Relegation entgehen zu können. Nach der 13:23-Niederlage bei den Rhein-Neckar Bandits kann der Tabellenletzte sich nur noch mit einem hohen Heimsieg gegen die Marburg Mercenaries auf Rang sieben retten. Marburg verpasste letzte Woche aber nur denkbar knapp beim 42:45 gegen die wesentlich stärker eingeschätzten Munich Cowboys einen Heimsieg und darf nun in Rothenburg als Favorit gelten.