Mitteilung von AFVD vom 18.12.2016

Beach Football: AFVD Präsidium begrüßt Entscheidung

Erste WM in Costa Rica

Das AFVD Präsidium begrüßt die Entscheidung des Weltverbandes IFAF mit Beach Football einen neuen Football-Sport zu etablieren.

Mit diesem neuen Football-Sport hat die IFAF vielleicht sogar den Schlüssel zu den Olympischen Spielen und zu weiteren weltweiten Expansion des Football-Sports gefunden. Die Vollkontakt-Sportart American Football wird bisher nicht in genügend Ländern als Leistungssportvariante auf hohem Niveau gespielt, um in die Bundesförderung des Bundesministeriums des Inneren gelangen, und verursacht in der Turnierdurchführung hohen Aufwand und hohe Kosten, sowohl für die Turnierveranstalter, als auch die Entsendenationen. Um etwa ein Olympischen American Football Turnier auf die Beine zu stellen, würden mindestens vier Männer- und vier Frauenmannschaften benötigt, zusammen 360 Sportlerinnen und Sportler und weitere 120 Betreuerinnen und Betreuer. Angesichts der derzeitigen Dimension der Olympischen Spiele zu viele, um chancenreich zu sein.

Auch bei Weltmeisterschaften der IFAF selbst waren zuletzt die Grenzen der Machbarkeit überschritten. Ausrichter in den Schlüsselländern des American Football Sports standen nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen wurden Football-Entwicklungsländer Ausrichter, die sportlich nicht mithalten konnten. Turnierteilnahmen waren selbst für große Verbände nicht mehr bezahlbar und es dominierten im Vollkontakt American Football immer die gleichen etwa acht Nationen. Diese konnten sich regelmäßig qualifizieren und Weltmeister waren bei Herren und Junioren bisher überhaupt nur drei Nationen. Alles Faktoren, die eine internationale Verbreitung nicht fördern.

Bei Beach-Football hat letztlich jedes Land der Erde – und sei es noch so klein – die Möglichkeit eine Mannschaft zu entsenden. Teilnehmerfelder von 40 Nationen erscheinen möglich. Keine Nationen hat einen Vorsprung von 100 Jahren Geschichte. Alle starten bei Null. Die Kosten sind auch für Ausrichter überschaubar. Um ein Olympisches Turnier zu organisieren braucht es bei 8 Frauen und 8 Männer-Teams nur 200 Quotenplätze, die in drei Disziplinen Mixed, Männer und Frauen um drei Medaillen wetteifern können.

Die IFAF folgt dabei auch dem Beispiel von Rugby, daß zur Teilnahme an den Olympischen Spielen eine eigene neue Sportart Rugby Seven schuf und damit erfolgreich war.

Einen ersten Erfolg konnte die IFAF mit diesen Neuen Sport bereits erzielen: die Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Asiens ließ den Sport 2014 zu den Asian Beach Games zu.

Der AFVD wird diese neue Sportart als weitere Leistungssportsparte etablieren und an der im Oktober 2017 geplanten ersten Beach Football Weltmeisterschaft in Costa Rica teilnehmen.