Mitteilung von AFVD vom 03.05.2017

Nord-Top-Teams greifen ein

Mit Siegen haben sich beide Neulinge der German Football League (GFL) in ihren ersten Heimspielen Respekt verschafft. Die Cologne Crocodiles bezwangen die Hildesheim Invaders am letzten Aprilsonntag mit 41:26, die Ingolstadt Dukes legten am Maifeiertag mit einem45:27 gegen die Munich Cowboys in ähnlicher Manier nach. Neben den Neulingen machten an der Spitze der noch noch jungen Tabellen mit den Berlin Rebels im Norden und den Saarland Hurricanes im Süden zudem die Mannschaften von sich reden, die sich in den letzten Jahren beharrlich in den Kreis der erweiterten Spitze vorgeschoben haben.

Noch aber haben nicht alle Teams eingegriffen, und dies ändert sich nun am ersten Mai-Wochenende. Vor allem in der Gruppe Nord, denn dort stehen drei der letztjährigen Play-off-Teilnehmer jetzt erst vor ihrem ersten Spiel. Titelverteidiger New Yorker Lions hat vor dem GFL-Start zunächst im Europa-Wettbewerb der Big6 die Vorrunde absolviert und mit einem 54:14 gegen den spanischen Meister Badalona Dracs beim Heimauftakt 2017 souverän zum vierten Mal in Serie das Eurobowl-Finale erreicht.

In der GFL starten die Braunschweiger auswärts in die Saison und gastieren am 6. Mai bei den Hamburg Huskies. Für die Hamburger, die ihr erstes Heimspiel gegen die Berlin Adler verloren hatten, wird es nicht nur dabei schwer. Eine Woche später müssen sie nämlich bereits zum Rückspiel nach Braunschweig und spielen auch danach noch vier Partien in Folge gegen letztjährige Play-off-Teilnehmer. Eine äußerst anspruchsvolle erste Saisonhälfte für die Huskies, die wohl die eine oder andere Überraschung benötigen, um am Schluss um Endrundenplätze mitspielen zu können.

Play-off-Plätze sind natürlich erneut das Maß der Dinge für Dresden Monarchs und Kiel Baltic Hurricanes. Die Sachsen haben zuletzt 2011 die Play-offs verpasst, standen ansonsten seit 2010 aber jedes Jahr mindestens im Halbfinale. Die Kieler waren sogar in den letzten zehn Jahren jedes Mal in den Play-offs. Und auch wenn die fünf German-Bowl-Teilnahmen in Folge (2008 bis 2012) inzwischen etwas länger her sind (oder gerade deswegen), hat man sich an der Ostsee für diese Saison wieder viel vorgenommen.

Mit dern Heimspielen gegen Hildesheim in Dresden und gegen Aufsteiger Köln in Kiel warten zu Beginn Aufgaben, bei denen man sich mit der Favoritenrolle anfreunden muss. Nicht ganz ungefährlich könnte dies für die Baltic Hurricanes werden: Der Kölner Gegner bringt die Euphorie des Auftaktsieges mit an die Förde, hat nichts zu verlieren und kann nur positiv überraschen.

Mit den Allgäu Comets steht auch in der GFL Süd noch ein Team vor seinem Saisonauftakt. Die Allgäuer müssen zu den Schwäbisch Hall Unicorns, denen sie in den letzten Jahren häufig einen heißen Kampf geliefert haben - und die sie einmal sogar besiegten, die einzige Niederlage, die die Unicorns in den letzten zwei Spielzeiten gegen einen Gegner aus der GFL Süd haben einstecken müssen. Ob die Comets - gemeinsam mit den aufstrebenden Teams aus Frankfurt, Ingolstadt und dem Saarland - dieses Jahr Chancen darauf haben, die Schwäbisch Haller Dominanz im Süden brechen zu können, kann sich am Samstag zeigen.