Mitteilung von CVD vom 10.03.2008

Bremen wird zur Cheerleading-Hauptstadt

Am 15. März ist es so weit: Einen Tag lang wird die gesamte deutsche Cheerleading-Gemeinde auf Bremen schauen. In Halle 7 an der Bürgerweide werden dann die 18. Deutschen Cheerleading-Meisterschaften ausgetragen. Die Veranstaltung stellt den Höhepunkt des deutschen Cheerleading-Jahres dar und sie dient zugleich als Generalprobe für die Weltmeisterschaften 2009, die im Bremer AWD-Dome stattfinden werden.
Bei den Ausrichtern, der Hansetischen Veranstaltungsgesellschaft und der Bremen-1860-Tochter spospom GmbH, ist man bereits jetzt guter Dinge. Der Kartenvorverkauf ist positiv angelaufen (Tickets können unter 0421 – 20 25 228 bestellt werden, Bestellformulare sind auch unter www.cheerleading-dm-bremen.de erhältlich). Die Halle wird mit 3000 Plätzen bestuhlt werden. Nicht ohne Grund: Allein die Landesmeisterschaften 2007 wurden von 1100 Zuschauern besucht. Und die Nachfrage zieht schon wieder an: „Wir sind bislang zufrieden“, sagt spospom-Geschäftsführer Horst Neumann.
Das große Zuschauerinteresse hat seinen Grund: Denn schließlich stellt Cheerleading mehr dar als nur das schmückende Beiwerk für Football- oder Basketball-Profis. Cheerleading ist ein Leistungssport, der die Teilnehmer deutscher Meisterschaften vor den großen Wettbewerben für viele Wochenstunden in die Trainingshalle zwingt. Die Schinderei zahlt sich aus. Zwar hinken die Deutschen im Weltvergleich noch ein wenig hinterher, auf europäischer Bühne hingegen spielen sie bereits eine anständige Rolle. „In Europa sind wir schon stark“, sagt Anne Urschinger, die Vorsitzen-de der Cheerleader-Vereinigung Deutschland.
Die CVD-Chefin hat sich vorgenommen, die Sportart in Deutschland noch bekannter zu machen. „Beim Thema Cheerleading sagen viele auch heute noch: Das ist doch das mit den Puscheln.“ Zwar sei diese Feststellung nicht grundlegend falsch, allerdings hält Urschinger sie für viel zu kurz gegriffen. „Beim Cheerleading werden die Elemente verschiedener Sportarten miteinander verbunden“, sagt sie. „Cheerleading ist Tanzen, Akrobatik, Teamwork.“ Patzer würden dabei umgehend bestraft: Nur ein kleiner Fehler, und die aufwändig gebauten menschlichen Pyramiden fallen in sich zusammen.
Daher stehen die Lokalmatadore der Magic Hearts von Bremen 1860 auch schon seit Wochen in der Halle, um sich auf das große Event vorzubereiten und kleinere Schwächen auszumerzen. Die Schützlinge um die Trainerinnen Kerstin Haarman und Traute Lauterbach sind bei den Deutschen Meisterschaften die einzigen bremischen Starter und wollen ihre Stadt natürlich würdig vertreten. Mit dem Titelgewinn wird es allerdings wohl nichts werden. 20 Teams nehmen im sogenannten All-Girl-Wettbewerb teil: Eine Platzierung in der Nähe von Rang fünf stellte für die 1860-Damen bereits einen großen Erfolg dar. Für die Zuschauer aus Bremen heißt es daher: Daumen drücken!
Die Daumen drücken werden aber auch die Organisatoren. Mit den sportlichen Leistungen haben sie nichts zu tun. Rund um die Wettkampffläche muss allerdings alles glatt gehen. Bestehen die Verantwortlichen den Test, kann das Cheerleading-Jahr 2009 mit nochmaliger Deutscher Meisterschaft und Weltmeisterschaft kommen.