Begeisterung in Bremen
Vor 2400 Zuschauer in der Bremer Messehalle 7 kämpften Deutschlands beste Cheerleader am Samstag 15. März um den Deutschen Meistertitel.In den fünf Kategorien traten insgesamt 39 Teams an. Durch die fünfstündige Veranstaltung mit vielen sportlichen Höhepunkte führten die Moderatoren Oliver Trottenberg und Sebastian Klein, die gekonnt die Pausen zwischen den Auftritten überbrückten und das Publikum unterhaltsam mit viel Fachwissen informierte.
Beim Publikum kam besonders die erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft verwendete offene Wertung gut an. Die Ergebnisse der Jury wurden direkt ausgewertet und auf der Media-Leinwand angezeigt. So konnten Zuschauer und Teilnehmer direkt und live den Verlauf der Wettkämpfe verfolgen. Und diese hatten es in sich. Alle Teams starteten in umgekehrter Qualifikationsreihenfolge. So schob sich immer wieder ein neues Team an die Spitze der Wertung. Bei Senior Cheerleading übernahmen die Spandau Welps vier Teams vor Ende die Führung. Mit 148,8 Punkten konnten sie sich im Vergleich zur Landesmeisterschaft um 20 Punkte steigern. Doch zusammen mit ihren Fans mussten sie nun zittern. Erst als das Ergebnis der Wolfsburg Honeybees auf der Tafel eingeblendet wurde, war der Ausgang des Wettbewerbes klar. Mit 148,3 Punkten und nur 0,5 Punkten Rückstand belegten die Honeybees den zweiten Platz. Die Spandau Welps sind neuer Deutscher Meister.
Beachtenswert waren auch die Darbietungen der Munich Cowboys Cheerleader und Red Poison aus Stuttgart. Beide steigerten sich im Vergleich zu den Landesmeisterschaften und wurden mit Platz drei und vier belohnt. Heute haben einige Teams hervorragende Vorstellungen geboten, die bei vielen nicht auf der Rechnung standen kommentierte die CVD Vorsitzende Anne Urschinger die guten Leistungen. Ich bin mit dem sportlichen Niveau der Deutschen Meisterschaft sehr zufrieden. Darauf kann man aufbauen für die Zukunft.
Auch die anderen Wettbewerbe waren hart umkämpft. Im Senior Group Stunt konnten die CLL Püppies aus Langenfeld ihren Titel verteidigen. Nur um 0,6 Punkte geschlagen landeten die Poison Explode aus Stuttgart auf dem zweiten Platz. Auch im Coed Group Stunt war das Ergebnis knapp. Das Team DMC aus Dresden sorgte nicht nur für die sportlich beste Leistung, sondern auch für ein Schmunzeln im Publikum. Jeder der vier männlichen Bases trug sein Körpergewicht auf dem T-Shirt, dem weiblichen Flyer wurde das Gesamtgewicht der vier Jungs von 391 kg auf das T-Shirt gedruckt. Getragen von diesen 391kg führte sie ihr Team zum Deutschen Meistertitel.
Der erfolgreichste Verein der Meisterschaft waren die Pfungstadt Wildcheer. Die amtierenden Europameister gewannen den Coed Cheerleading Wettbewerb deutlich mit 20 Punkten Vorsprung und konnten so den Titel des Vorjahres verteidigen . Auch im Partner Stunt konnten sie den Titel gewinnen.
Viel Lob erhielten die Organisatoren der Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft und des Partnervereins Bremen 1860 für die perfekte Organisation der Deutschen Meisterschaft von Seiten der Aktiven und Zuschauern. So zeigte sich Horst Neumann von Bremen 1860 danach auch sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Wir haben viel positives Feedback. Auch Hendrik Westendorff, Projektleiter von AFVD und CVD für Deutsche Meisterschaften freute sich über den Ablauf. Wir haben durch die Offene Wertung, Media-Leinwand und die Organisation vor Ort einen neuen Höhepunkt in der Geschichte der Deutschen Cheerleading Meisterschaften gesetzt. Darauf kann man aufbauen. Mit dieser Meisterschaft haben wir ein fernsehtaugliches Produkt.
Als die Zuschauer am Ende die Halle verließen und auf den Bremer Freimarkt direkt vor der Halle mit seinen Lichtern und Karussells strömten, war schon klar. Cheerleading hatte neue Fans gefunden, die auch im nächsten Jahr wieder dabei sein werden, wenn die Deutsche Cheerleading Meisterschaft 2009 wieder in Bremen stattfindet. Und natürlich auch bei der Cheerleading Weltmeisterschaft am 14. November 2009 in Bremen.