EFAF Offensive für Frauen-Football
1. EFAF Frauen im Sport Konferenz in HelsinkiAm 12. April fand in Helsinki/Finnland die 1. EFAF Frauen im Sport Konferenz der European Federation of American Football statt.
Diese Konferenz ist Teil der Offensive der EFAF Ladies American Football in Europa zu fördern.
Der AFVD wurde durch Frau Christian Langkamm, Mitglied der AFVD Arbeitsgruppe zur Errichtung einer Frauen-Nationalmannschaft vertreten.
Der Begrüßung durch EFAF Vizepräsident Roope Noronen (gleichzeitig Präsident des finnischen Footballverbandes SAJL) folgten Präsentationen des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, John-Åke Palm (Schweden) und Michel Daum (Frankreich) über den Status Quo der Frauen im europäischen American Football.
Es folgte ein Vortrag des Frauenbeauftragten des finnischen Fußballverbandes, Lasse Keski-Loppi , denen es mit viel Energie und Aktionen gelungen ist, die Frauenquote dieser Sportart in den letzten Jahren überproportional zu steigern. Ihm schloss sich die Vorsitzende des finnischen Sportbundes, Kaisa Pyhälä, mit einer Diskussion darüber an, was Sport für den Menschen bedeutet Fair Play, Gleichberechtigung und welche Voraussetzungen für American Football wichtig sind (Alter, Einkommen, freie Zeit, Gesundheit, Engagement etc.)
Anschließend referierte EFAF- und AFVD-Präsident Robert Huber über die Förderung der Frauen im American Football, auf Spielerinnenebene wie auch in der Organisation, sowie als Schiedsrichter, Coach oder Zuschauer. Fernziel ist die Anerkennung von American Football als olympische Sportart, was jedoch nur mit sehr viel mehr Teams und Nationalteams erreicht werden kann.
Am Nachmittag präsentierten die anwesenden Länder ihre eigenen Zahlen aus dem Frauenbereich. Erfreulich hervorzuheben ist hierbei, dass 2008 außer Deutschland nicht nur Österreich (inkl. Budapest/Ungarn) eine Meisterschaft austrägt, sondern in Finnland fünf und in Schweden drei Tackle-Football-Teams in eine reguläre Ladies Football-Saison starten werden. Ausschließlich Flag Football-Aktivitäten für Frauen bieten derzeit Dänemark, Frankreich, England, Norwegen und die Schweiz teilweise mit eigenen Teams bis hin zu einer Nationalmannschaft. In den meisten Ländern gibt es einzelne Mädchen, die in männlichen Jugendmannschaften mitspielen, das Ziel ist es, diese in den kommenden Jahren in eigenen Ladies-Teams zu organisieren.
Der abschließende Tagungspunkt war ein Gedankenaustausch über die Wünsche für die Zukunft. An Platz 1 rangierte für alle eine so bald wie möglich zu realisierende Europameisterschaft sowie in etwas weiterer Zukunft eventuell ein Euro-Cup (Champions League der europäischen Landesmeister).
Einig war man sich darüber, dass mehr Kooperationen mit Schulen und Firmen stattfinden müssen, sowie noch viel Arbeit im Medienbereich betrieben werden muss (Internet inkl. Videos, TV, etc.). Football muss als Breitensport und nicht mehr nur als Randsport wahrgenommen werden. Dazu gehört auch, dass Vereine und Verbände Ausrüstungen für Anfänger verleihen können und viele Trainingscamps organisieren. Außerdem sollten in allen Landesverbandspräsidien Frauenbeauftragte vetreten sein.
Von Seiten der EFAF wünschten sich die Teilnehmer ein funktionierendes europaweites Netzwerk mit Adressliste, regelmäßigen Meetings und evtl. Unterstützung vor allem in der Coaches-Ausbildung von und für Frauen.