Mitteilung von AFVD vom 24.09.2012

Die Final Four

Drei Heimsiege, ein Auswärtserfolg - im Viertelfinale der German Football League (GFL) haben sich die Favoriten durchgesetzt. Im Halbfinale sind so die beiden Finalisten des Vorjahres und Gruppensieger von 2012 die Gastgeber. Die Schwäbisch Hall Unicorns empfangen am 29. September um 15 Uhr im heimischen Hagenbachstadion die Berlin Adler, die Kiel Baltic Hurricanes treffen am 30. September um 15 Uhr im Stadion von Kilia Kiel auf die Dresden Monarchs.

Kommt es also im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark am 13. Oktober zu einer Neuauflage des hochdramatischen Finales von 2011, in dem die Schwäbisch Haller Kiel in einem explosiven und angriffsbetonten Spiel mit 48:44 bezwungen hatten? Fakt ist, dass beide im Viertelfinale einmal mehr die punktehungrigsten Teams stellten, vor allem Kiel drehte auf und bezwang die tapferen Stuttgart Scorpions am Ende mit 70:22. Für die Unicorns gab es zwar „nur“ 41 Punkte beim 41:25 über Düsseldorf, bis ins letzte Viertel hinein hatten die Gäste ihre Chance. Doch spielten die Unicorns noch nicht über die volle Spielzeit in Bestbesetzung: Quarterback Jake Spitzlberger führte den Angriff erstmals nach drei Wochen Zwangspause betont vorsichtig, Receiver Fritz Waldvogel wurde über fast die gesamte Dauer der Partie geschont.

Für das Halbfinale dürften beide nun aber wieder ihre gewohnten Rollen einnehmen können - das wird aber auch nötig sein, gelten die Berlin Adler doch als eines der defensivstärksten Teams der Liga. Im Viertelfinale waren sie die einzige Mannschaft, die dem Gegner eine ganze Halbzeit lang keine Punkte erlaubte, was die Basis für das 35:21 gegen Marburg war, bei dem die Berliner nur durch einige Unkonzentrierten zum Schluss beinahe noch in Gefahr geraten wären.

Ebenso wie die Dresden Monarchs, die in Mannheim die eindrucksvolle Saison des Aufsteiger Rhein-Neckar Bandits durch ihren 31:19-Sieg beendeten, haben die Berliner während der Punktrunde insgesamt weniger Punkte hinnehmen müssen als etwa die Unicorns. Schwäbisch Hall und Kiel stellen sich auf dem abermaligen Weg ins Finale also anspruchsvolle Aufgaben. Vorteil für die Kieler mag sein, dass sie in den Punktspielen zweimal recht deutlich gegen Dresden gewannen - doch Vorsicht: Die Monarchs sind in der gesamten GFL das Team mit der größten Leistungssteigerung in den letzten Wochen. Den Sachsen ist also zuzutrauen, an das Halbfinale 2010 Anschluss zu finden. Damals unterlagen sie in Kiel in einer Matsch- und Regenschlacht erst nach dramatischem Kampf mit 0:14.

Auch das Halbfinale in Schwäbisch Hall ist die Neuauflage eines Play-off-Spieles der jüngeren Vergangenheit. Im Viertelfinale waren die Adler 2011 ab dem zweiten Viertel auf die Verliererstraße (53:27 für Unicorns) geraten. Diesmal lockt so nicht nur das Finale im eigenen Stadion, sondern auch der Wunsch nach Revanche. Die Adler stehen zum 21. Mal in einem Halbfinale um den German Bowl, in den letzten Jahren war außer 2011 gegen die Unicorns nur einmal 2005 im Viertelfinale Endstadion gewesen. Damals gegen die Marburger, gegen die die Revanche nun einmal mehr gelungen ist. Die Berliner nehmen das als ein gutes Omen für die bevorstehende Reise zum Titelverteidiger nach Schwäbisch Hall.