Vier sind noch ungeschlagen
Am Wochenende vor Himmelfahrt steht in der Jugendbundesliga GFL Juniors der letzte Spieltag der Hinrunde an. Für den amtierenden deutschen U19-Titelträger Schwäbisch Hall Unicorns ist die Saison 2017 bisher Grund zu doppelter Freude: Zum einen haben sich einige Leistungsträger der letztjährigen Meistermannschaft, zum Beispiel Running Back Jerome Manyema, inzwischen auch in der GFL der Herren bestens bewährt. Zum anderen ist auch die aktuelle U19-Mannschaft ebenso wie das GFL-Team der Haller bislang ungeschlagen durch die Saison gekommen. Auch ins vierte Heimspiel der Jahres gegen die Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim gehen die Unicorns als Favorit. In der Rückrunde müssen sie dann allerdings bei sämtlichen Konkurrenten auswärts spielen, womit sich für die Fursty Razorbacks oder die Stuttgart Scorpions noch Chancen eröffnen, den abermaligen Durchmarsch der Schwäbisch Haller zu verhindern.
Drei weitere Mannschaften der GFL Juniors sind ebenfalls ungeschlagen durch die ersten vier Wochen der Saison gekommen - in Mainz wird eine dieser Serien nun wohl am 20. Mai enden, wenn Gastgeber Mainz Golden Eagles zum Nachbarschaftsduell gegen die Wiesbaden Phantoms antritt. Beide Teams haben die übrigen Clubs der GFL Juniors Mitte allesamt bezwingen können, darunter mit den Saarland Hurricanes auch den Jugendmeister von 2013. Den Mainzern gelang der Sieg über die Hurricanes dabei sogar auswärts, was ihnen Perspektiven auf die Play-off-Teilnahme eröffnen sollte. In den letzten beiden Jahren waren die Phantoms zwar stets als Sieger aus dem Duell Wiesbaden-Mainz hervorgegangen, spannend war es jedoch immer, selbst 2016, als die Wiesbadener insgesamt ungeschlagen durch die Saison kamen. Mit dem Heimvorteil im Rücken könnten die Mainzer am Samstag vielleicht den Grundstein dafür legen, den Spieß dieses Jahr umzudrehen und selbst weiter eine perfect season anzupeilen.
Vier Siege aus vier Spielen haben auch die Düsseldorf Panther vorzuweisen. Bis vor fünf, sechs Jahren wäre dies für den Rekordjugendmeister kaum der Rede wert gewesen, nun signalisiert es die bevorstehende Rückkehr in die absolute Spitze. Seit 2001 hat es keinen Junior Bowl gegeben, bei dem kein Team aus der GFL Juniors West dabei gewesen ist. Das Kopf-an-Kopf-Rennen innerhalb dieser Gruppe scheint dieses Jahr ein prominentes Opfer zu fordern: Die Cologne Crocodiles, zuletzt fünf Jahre in Folge U19-Finalist und dabei zweimal Meister, haben erst ein Spiel gewinnen können und unterlagen nicht nur bei den Panthern, sondern auch zu Hause gegen Aufsteiger Düsseldorf Typhoons und die Paderborn Dolphins. So spielen am kommenden Spieltag, wenn die Panther die Münster Mammuts erwarten und die Dolphins die Typhoons, vier andere Mannschaften um ihre Play-off-Chancen, während der letztjährige Vizemeister in Köln die Dortmund Giants zum Kellerduell erwartet.
Ebenso eng wie im Westen geht es in der GFL Juniors auch in diesem Jahr wieder im Norden zu. Fast folgerichtig ist hier kein Team ohne Niederlage durch die ersten vier Wochen gekommen. Und ähnlich wie in Köln/Düsseldorf zeigt das doppelte Duell zwischen Hamburg und Berlin in der GFL Juniors Nord in diesem Jahr durch die Rückkehr der Hamburg Blue Devils an die Spitze eine leichte Verschiebung der Kräfteverhältnisse. Die Blue Devils gewannen das Stadtduell mit den Huskies, und sie haben beide Auswärtsspiele in Berlin bereits hinter sich. Verloren haben sie nur bei den Rebels, die selbst allerdings die beiden anderen Heimspiele gegen die Mitfavoriten verloren und in der Rückrunde dann alle wichtigen Spiele auswärts haben werden. Vorentscheidend im Rennen um Platz zwei und damit einen der beiden Play-off-Plätze wird so am 20. Mai das Gastspiel der Berlin Adler bei den Hamburg Huskies.