Kurs Junior Bowl
Die deutsche U19-Nationalmannschaft hat im holländischen Almere durch ein 51:0 gegen die Schweiz und ein 43:0 gegen Spanien unangefochten einen Endrundenplatz für die Europameisterschaft im Juli in Paris ergattert. Bis es in der französischen Hauptstadt um die EM-Medaillen geht, spielen die Nationalspieler nun aber erst mit ihren Clubs die Rückrunde der GFL Juniors. Acht Viertelfinalplätze sind zu vergeben, zwei pro Gruppe der Juniorenbundesliga. Die Entscheidungen fallen in den kommenden fünf Wochen.
Im Norden ist das Rennen nicht nur an der Spitze spannend, selbst Tabellenführer Berlin Adler kann sich seiner Qualifikation für die Play-offs noch längst nicht sicher sein. Am 11. Juni treffen die beiden Hamburger Verfolger Blue Devils und Huskies zum Stadtderby aufeinander, während die Adler am gleichen Tag im Berliner Derby gegen die Rebels spielen. Für die Rebels ist es die wohl letzte Gelegenheit, noch mit einem Endrundenplatz liebäugeln zu dürfen. Für beide Hamburger Clubs gibt es im späteren Verlauf in den Rückspielen gegen die Adler noch Chancen, für den Sieger des Stadtduells dann womöglich auch auf Rang eins der Gruppe.
Im Westen sah es in der Hinrunde ebenfalls lange Zeit nach einem Mehrkampf an der Spitze aus, ehe sich Düsseldorf Panther und Paderborn Dolphins als heißeste Endrundenkandidaten herausschälten. Für den letztjährigen Junior-Bowl-Finalisten Cologne Crocodiles wird es schwer, und auch der hoffnungsvolle Aufsteiger Düsseldorf Typhoons ist nun zurückgefallen. Die Entscheidung über Platz eins könnte also am 10. Juni fallen: Die Paderborn Dolphins empfangen die Düsseldorf Panther, die aus dem Hinspiel (17:7) ein kleines Polster mit nach Westfalen bringen.
In der Gruppe Mitte dürfen die Saarland Hurricanes noch hoffen, haben aber ihr Heimspiel gegen Mainz und damit wirklich gute Aussichten auf einen Endrundenplatz verloren. Am 25. Juni empfangen die Mainzer das Team aus dem Saarland (Jugendmeister von 2013), eine Woche später wollen die Golden Eagles aber auch danach noch nicht mit mehr als zwei Minuspunkten nach Wiesbaden fahren. Dort könnte dann nämlich zwischen den derzeit noch ungeschlagenen Wiesbaden Phantoms und den Mainzern am 1. Juli die Entscheidung über Rang eins fallen.
Ein Endspiel zeichnet sich auch im Süden ab. Hier werden die Schwäbisch Hall Unicorns am 25. Juni nach Fürstenfeldbruck reisen, wo die Fursty Razorbacks auch in diesem Jahr wieder der größte Herausforderer der Unicorns im Süden sind. Das Hinspiel in Schwäbisch Hall gewannen die Unicorns mit 28:22, das lässt den Razorbacks noch alle Chancen, den Spieß umzudrehen. Selbst der Titelverteidiger aus Schwäbisch Hall, obwohl derzeit noch ungeschlagen, kann sich also noch längst nicht sicher sein, im Viertelfinale als Gruppenerster Heimrecht zu genießen.