Nächster Anlauf für Dresden
Nach einer einwöchigen Kurzpause zwischen Hin- und Rückrunde stehen in der GFL noch zwei Spieltage an, ehe die Nationalmannschaft bei den World Games in Wroclaw um Medaillen kämpfen und die Football-Bundesliga erst danach in ihre Schlussphase gehen wird. Im Blickpunkt stehen dabei besonders die beiden Auswärtsreisen der New Yorker Lions an diesem Wochenende nach Dresden und eine Woche später zu den Berlin Rebels, wo der amtierende Meister vor über einem Jahr seine bislang letzte Niederlage kassiert hat. Bevor die Löwen aber hierfür auf Revanche sinnen, müssen sie sich nun erst einmal auf die Dresden Monarchs konzentrieren.
Seit 2013 waren die Sachsen viermal in Folge "Kronprinz" in der GFL Nord hinter den Braunschweigern. Für den Sprung in den German Bowl reichte es zwar nur 2013, aber das Heimspiel im Viertelfinale ist seither doch zu einer lieben Gewohnheit geworden in Dresden. Damit könnte es dieses Jahr aber vorbei sein. Nicht nur im Hinspiel in Braunschweig, wo die New Yorker Lions die Monarchs mit 47:7 und damit in ähnlicher Manier abfertigten wie zum Beispiel auch den Tabellenletzten aus Hamburg, konnte man seine Ansprüche kaum untermauern. Auch das im Rennen um Rang zwei wichtige Heimspiel gegen Kiel verloren die Monarchs, ausgerechnet im Rahmen ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten vor großer Kulisse im großen Stadion der Stadt.
Vielleicht klappt es ja im eigentlichen Heimstadion, dem Heinz-Steyer-Stadion, nun am 8. Juli ab 15 Uhr besser? Die Erwartungen an die Dresdner sind anders als vor einigen Wochen in Braunschweig nicht mehr übergroß, es wäre nicht das erste Mal, wenn dies einer Mannschaft zum Vorteil gereichen sollte. Letztes Jahr trotzte man den New Yorker Lions nach bravourösem Kampf ein 38:38-Unentschieden ab - mit einem ähnlichen Resultat würde man nun seine Aussichten auf Platz zwei wieder verbessern.
Platz zwei steht auch in den Spielen in der GFL Süd am 8. Juli im Blickpunkt. Der aktuelle Tabellenzweite aus Marburg gastiert in München, und die Munich Cowboys haben sich zuletzt zumindest in den beiden Spielen gegen die bayerische Konkurrenz aus Ingolstadt und Allgäu wesentlich besser als zu Saisonstart präsentiert und die "rote Laterne" so auch abgeben können. Ob die Münchner es auch ohne die zusätzliche Motivation innerbayerischer Rivalität schaffen, ihr Potenzial auszuschöpfen? Dann dürften sie den Marburgern hier gefährlich werden können.
Als eigentlicher Anwärter auf den zweiten Rang gilt allerdings weiterhin Samsung Frankfurt Universe, doch zum ersten GFL-Hessenderby der Saison am 29. Juli würden die Mercenaries in Frankfurt dann schon gern noch als Tabellenzweiter antreten. Die Frankfurter empfangen zwei Wochen nach ihrer 7:24-Niederlage gegen Schwäbisch Hall am 8. Juli nun zunächst die Saarland Hurricanes, die nach einigem Verletzungspech in diesem Jahr ihre Play-off-Hoffnungen wohl begraben müssen und ganz im Gegenteil womöglich jeden Punkt benötigen, um nicht tief in den Abstiegsstrudel zu geraten.