Positionskämpfe für die Play-offs
Eine Woche nach den New Yorker Lions im Norden haben in der GFL Süd auch die Schwäbisch Hall Unicorns eine Vorentscheidung im Rennen um Platz eins herbeigeführt. Nach einem knappen 18:14-Heimerfolg gegen Samsung Frankfurt Universe fehlen den Unicorns nun nur noch zwei Punkte aus den letzten drei Spielen, um erneut als Gruppensieger aus der Punktrunde der GFL hervorzugehen. Den Braunschweigern fehlen in der anderen Staffel zwar noch vier Punkte aus vier Spielen, dennoch sind die beiden German-Bowl-Finalisten der vergangenen Jahre auf dem besten Wege, auch in die diesjährige Endrunde mit dem Heimrecht für alle Spiele einzuziehen.
Am 7. Oktober wird im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion im German Bowl der 39. Deutsche Meister im American Football gekrönt. Neben Braunschweig und Schwäbisch Hall dürfen sechs weitere Clubs ab dem Viertelfinale auf ihr Berlin-Ticket hoffen, am kommenden GFL-Spieltag geht es für einige von ihnen in dieser Hinsicht um wichtige Weichenstellungen. Am 12. August empfangen etwa die Kiel Baltic Hurricanes die Berlin Rebels.
Für die Kieler kommt es dabei darauf an, die 22:33-Niederlage vor zwei Wochen gegen die New Yorker Lions wegzustecken. Das primäre Ziel bleibt der zweite Platz, mit den Heimspielen gegen die Berliner und zwei Wochen später gegen die Dresden Monarchs haben die Baltic Hurricanes dabei ihr Schicksal in der eigenen Hand. Die Kieler und die Berlin Rebels treffen dabei zum ersten Mal in diesem Jahr aufeinander, 2016 hatten die Rebels ihr Heimspiel knapp gewinnen und in Kiel erbitterten Widerstand bis zum Schluss leisten können.
Dieses Jahr benötigen die Rebels erst recht jeden Punkt, weil ihnen ihr Play-off-Patz noch von den Cologne Crocodiles streitig gemacht werden kann. Die Kölner ihrerseits empfangen mit dem derzeitigen Tabellendritten Dresden Monarchs den fünften Play-off-Kandidaten aus dem Norden. Die Sachsen haben unter den Spitzenteams das schwerste Restprogramm - in Köln könnte man sich mit einem Sieg aber womöglich das entscheidende Polster verschaffen, um mindestens Rang drei abzusichern und dann zwei Wochen später in Kiel noch einmal nach Platz zwei zu greifen. Den heimstarken Kölnern ist aber durchaus zuzutrauen, den Monarchs alles abzuverlangen - oder gar aus dem Zweikampf mit dem Rebels um Platz vier einen Dreikampf um die Plätze drei bis fünf zu machen.
In der Süd-Gruppe ist der Abstand zwischen Rang vier und fünf deutlich größer. Eine wohl letzte kleine Chance, dies noch zu ändern, haben die Allgäu Comets ebenfalls am 13. August. Auch für sie ist es bei den Marburg Mercenaries das erste Aufeinandertreffen des Jahres mit den Hessen, die nach ihrem 40:22-Heimsieg gegen die Ingolstadt Dukes nun nur noch einen Punkt aus den letzten vier Spielen benötigen, um erstmals seit 2014 wieder in die Play-offs einzuziehen. Die Comets benötigen mehr als nur einen Punkt - sie bräuchten Siege aus allen ihren letzten vier Spielen. Ein Erfolg in Marburg könnte da allerdings noch den Startschuss zu einer Aufholjagd liefern...