Mitteilung von AFVD vom 05.05.2004

Razorbacks geben Lizenz zurück

Der ASC Rüsselsheim Razorbacks e. V. hat seine Mannschaft vom Spielbetrieb der German Football League abgemeldet.

Begründet wurde dieser Schritt mit der zu dünnen Spielerdecke nach dem Weggang von Erfolgstrainer Wyatt. Trotz intensiver Bemühungen gelang es nicht den Abgang von mehr als 30 Spielern der letztjährigen Meistermannschaft zu kompensieren.

Nach der Bundesspielordnung des AFVD ist eine Mindestanzahl von 45 Spielern Voraussetzung für eine Erstligamannschaft in der GFL. Hintergrund für dieses Erfordernis ist die Notwendigkeit einer entsprechend starken Spielerdecke, um Ausfälle verkraften zu können. Nachdem es nicht gelungen war, die Tiefe auf den einzelnen Spielpositionen sowie als Gesamtkader und das für die GFL
erforderlichen Spielerpotential zu erreichen, hat der Verein den Rückzug der Mannschaft vorgezogen.

Die grössten sportlichen Erfolge der Opelstädter war der dreimalige Gewinn des Süddeutschen Meisters (2003, 2002 und 2000) und der zweifache Gewinn des Hessenpokals.

Die GFL wird den Spielbetrieb in der Saison 2004 mit elf Mannschaften aufnehmen. Die Spiele der Rüsselsheimer entfallen ersatzlos.

Der ASC Rüsselsheim Razorbacks e. V. hat den AFVD durch Fax vom 03.04.05 (Eingang am 04.04.05) über die Entscheidung des Vereins informiert. Der AFVD kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Angesichts eines aktiven Mannschaftskaders von 50 Spielern beim GFL Halbfinale 2003 und noch des Umstandes, dass die Razorbacks zur Saison 2004 nicht nur eine 1. Herren-Mannschaft, sondern auch noch eine 2. Herrenmannschaft gemeldet hatten, stellt sich die Frage, warum die Vereinsführung diese Entwicklung nicht früher festgestellt hat und wirksam entgegen getreten ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keinerlei Korrekturenmöglichkeiten für Verband und Ligaleitung mehr, um den Wegfall der Mannschaft aufzufangen.

Im Gegensatz zu der Pressemeldung des Vereins auf dessen Homepage wurde die Entscheidung des Rückzugs mit dem AFVD auch nicht abgestimmt. Der AFVD wurde über die Situation in Kenntnis gesetzt.