Mitteilung von AFVD vom 25.07.2007

Die Liga hat sie wieder

Die 3. IFAF Weltmeisterschaft in Kawasaki (Japan) ist Geschichte. Darin hat sich die Deutsche Nationalmannschaft eindrucksvoll eingetragen. Hinter Weltmeister USA und Gastgeber Japan belegte sie den dritten Platz und gewann Bronze. Dabei setze sie mit einer überschaubaren 7:33 Niederlage gegen die USA ein Ausrufezeichen, das weltweit Anerkennung eingetragen hat. In diesem Spiel lag sogar noch mehr drin, als das Ergebnis erahnen lässt.

Doch nun nimmt die Liga wieder Fahrt auf. Zwei Begegnungen beendeten die WM-Pause und leiteten die heiße Phase im Rennen um die Play-Offs ein.

Die Schwäbisch Hall Unicorns landeten dabei gegen die Saarland Hurricanes mit dem 36:0 (15:0,14:0,7:0,0:0) den erwarteten Pflichtsieg.
Vor 960 Zuschauern im Haller Hagenbachstadion genügten den Unicorns zwei erste starke Spielviertel um bei Halbzeit 29:0 die Verhältnisse für dieses Spiel und diesen Tag klar zu stellen. Kyle Hausler begeisterte die Haller Fans mit zwei Interception-Return-Touchdowns. Der saarländische Angriff agierte gegen die Haller Defense zumeist hilflos. Die Laufverteidigung der Unicorns funktionierte prächtig und bei der Pass-Abwehr ließen die Schützlinge von Defene-Coordinator Stacy Martin auch nichts anbrennen. Gleich vier Hurricanes-Pässe landeten in den Händen von Haller Verteidigern: Jeweils einen konnten Thom Hausler und Nationalspieler Oliver Radke abfangen, gleich zweimal bediente sich Kyle Hausler.

Vor 824 Zuschauern im GAZi-Stadion siegten die Stuttgart Scorpions gegen die Weinheim Longhorns mit 38:6 (7:0,9:0,13:0,9:6). In einem durch viele Strafen gegen die Scorpions geprägten Spiel erzielte TE Sascha Wurster mit 3 Touchdowns und 4 Extrapunkte den Löwenanteil der Scorpions-Punkte. Damit bleiben die Stuttgarter weiter im Rennen um das Heimrecht in den Play-Offs.

Die Offense der Longhorns konnte die Verteidigung der Scorpions nie in Gefahr bringen, was sicherlich besonders am Ausfall von Weinheims WM-Teilnehmer RB Danny Washington lag. Washington verletzte sich in Japan früh im Spiel gegen die U.S.A. am Knöchel, und machte so unfreiwillig der Stuttgarter Verteidigung die Arbeit sehr einfach. Und im Laufe des Spiels verletzten sich weitere Stammspieler der Longhorns, sodass sich die Personallage der Weinheimer weiter verschlechterte. Nach der WM-Spielpause konnten die Scorpions ihre fünf Nationalspieler einsetzen. Zwar fehlten auch auf Stuttgarter Seite einige Stammspieler, dennoch konnten die Gastgeber mit den maximal erlaubten 50 Spielern auflaufen, während die Longhorns in Minimalbesetzung anreisen mussten. Die aber zeigten Kampfgeist und verkauften sich so teuer wie möglich.

Ein volles Programm bietet die German Football League am kommenden Wochenende ihren Fans.

Die Darmstadt Diamonds empfangen zunächst Aufsteiger Weinheim Longhorns um 15:00 Uhr im Bürgerpark. Beide haben bisher noch nicht gegeneinander gespielt und bei der Personallage der Longhorns stellt sich die Frage nach dem Favoriten nicht wirklich. Um 17:00 Uhr im Haller Hagenbachstadion steigt dann das Spitzenspiel der GFL Süd, wenn die Schwäbisch Hall Unicorns die Stuttgart Scorpions empfangen. Nur der Sieger dieser Partie bleibt im Rennen um das Heimrecht in den Play-Offs. Während die Unicorns bereits ihr 11. Spiel in der Saison austragen, haben die Cologne Falcons überhaupt erst 5 Spiele ausgetragen. Im Kölner Südstadion empfangen sie um 18:00 Uhr die Kiel Baltic Hurricanes, und ein 0:55 wie im ersten Spiel in Kieler Holstein-Stadion soll sich nicht wiederholen.

Die Berlin Adler haben bisher erst ein einziges Auswärtsspiel (in Dresden) bestritten. Der Auftakt zur langen Auswärtstournee beginnt am Samstag um 19:00 Uhr im Hamburger Millertor-Stadion die Begegnung mit den Blue Devils. Der Stachel der 3:10 Niederlage im ersten Spiel sitzt bei den Hamburgern noch tief, zumal die Niederlage in Berlin deutlicher ausfiel, als es das Spielergebnis aussagt.

Eine äußerst unangenehme Aufgabe stellt sich den Saarland Hurricanes, die ebenfalls um 19:00 Uhr die Marburg Mercenaries im Saarbrücker Ludwigsparkstadion empfangen. Es stellt sich die Frage, wie die Hurricanes mit der zuletzt gezeigt Leistung der Offense gegen den Meisterschaftsfavoriten bestehen wollen.

Die einzige Sonntagspartie findet in Braunschweig statt. Die Lions empfangen dann um 15:00 Uhr die Dresden Monarchs im Stadion an der Hamburger Strasse. Der Titelverteidiger, bisher die einzige Mannschaft in der GFL ohne Niederlage, ist dabei der klare Favorit, auch wenn nicht alle Nationalspieler der Lions verletzungsfrei aus Japan zurückgekehrt sind.