Mitteilung von AFVD vom 07.03.2009

Bremen feiert Deutschlands beste Cheerleader

Rund 2600 Zuschauer in der Halle 7 auf der Bremer Bürgerweide erlebten ein mehr als dreistündiges Feuerwerk aus Akrobatik, Tanz und Kreativität - zum 19. Mal bereits wurden die Deutschen Meister im Cheerleading gekürt.

Die Titel gingen an die Wolfsburg Honeybees im All-Girl-Cheerleading, beiden Co-Ed-Teams siegten die Potsdam Panthers. Meister in den Stunt-Wettbewerben wurden die IllmaniXX des Riesaer CV (Group Stunt All-Girl), Criss Cross & Friends von den Potsdam Panthers (Group Stunt Co-Ed) sowie Julia Göhler und Christian Holzleiter von den Golden Paws Cheerleadern aus Karlsruhe (Partner Stunt). Vor den Augen der eigens aus Japan angereisten Sportdirektorin des Cheerleading-Weltverbandes IFC, Ayako Kitano, zeigten die deutschen Cheerleader dabei noch einmal eine Steigerung im Niveau gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr der Weltmeisterschaften im eigenen Land waren dies natürlich gute Nachrichten auch für Ramona Marshall, die Leistungssportdirektorin der Cheerleader Vereinigung Deutschlands (CVD) innerhalb des American Football Verbandes Deutschland (AFVD). „Aber man hat natürlich auch schon den Druck gespürt, den die bevorstehende WM erzeugt“, sagt Marshall. „Viele Teams gingen risikoreich an ihre Grenzen, und für die Cheerleader, die wussten, dass Nationaltrainerin Wiebke Buttgereit sie speziell beobachtete, war es diesmal besonders schwer.“ Am 28. und 29. November wird im AWD-Dome in Bremen die 5. Cheerlading-Weltmeisterschaft ausgetragen, Deutschland wird dabei im Co-Ed-Bereich erstmal mit einer Nationalmannschaft versuchen, wieder an den Erfolg aus dem Jahr 2001 anzuknüpfen, als die Wolfsburg Honeybees mit Silber die bisher einzige Medaille in der Geschichte der Weltitelkämpfe für Deutschland holten.
Die Honeybees, die seit langem das deutsche Cheerleading maßgeblich mitprägen, sorgten auch in Bremen für einen unverkennbaren Höhepunkt. Obwohl in der Kategorie All-Girl bereits als siebtes von 15 Teams an der Reihe, war mit ihrer Darbietung frühzeitig die Entscheidung gefallen. Minutenlange
Ovationen des Publikums brachten zwar den Zeitplan durcheinander, waren aber verdienter Lohn für eine an Perfektion grenzende Darbietung. Die Jury sah dies mit 154,1 Wertungspunkten ganz genauso wie das Publikum - und für alle nachfolgenden Teams der All-Girl-Disziplin war die Aufgabe damit umso schwerer. Am Ende ging der zweite Platz an die Welps der Spandau Bulldogs aus Berlin (138,1) und Rang drei an die KBH Cheerleader des ASC Kiel (133,0).
Der Co-Ed-Bereich musste so den sportlichen Spannungsbogen bis zum Schluss tragen - und das tat er im wörtlichen Sinne. Nachdem das Bremer Publikum für seine Begeisterungsfähigkeit zunächst noch damit belohnt worden war, dass der BFC Firestorm der Bremen Firebirds (144,2 Punkte) die lange Zeit führenden Play off Cheerleader aus Berlin (139,0) überholte, brachten die Potsdam Panthers zum Abschluss der Veranstaltung mit viel Dynamik und Power die Halle noch einmal zum Toben - und sprangen mit 146,9 Punkten aufs Siegertreppchen.
Ganz eng war zu Beginn auch die Entscheidung im Group Stunt All-Girl gewesen. Die IllmaniXX des Riesaer CV holten den Titel mit 63,7 Wertungspunkten vor den Incredible Angels aus Magdeburg (63,0). Im Group Stunt Co-Ed hatten Criss Cross & Friends (74,1 Punkte) mit gehörigem Vorsprung vor den Freiburg Nuggets (66,7) schon den ersten Titel 2009 nach Potsdam geholt. Nach Baden-Württemberg ging umgekehrt die Meisterschaft im Partner Stunt: Julia Göhler und Christian Holzleiter (Golden Paws Karlsruhe - 48,6 Punkte) verwiesen die Potsdamer Konkurrenz auf die Plätze.
Der Reigen der Cheerleading-Highlights in Deutschland, der mit den Landesmeisterschaften im Herbst seinen Ausgang nahm und am 28. und 29. November mit der WM im Bremer AWD-Dome seinen Höhepunkt
finden wird, ist damit noch lange nicht zu Ende. Am 14. März treffen in der erdgas-Arena in Riesa die 45 besten Jugend-Squads Deutschlands zur 13. Deutschen Jugend-Cheerleadermeisterschaft aufeinander, am 21. März geht es für 36 Cheerdance-Teams bei der 2. Deutschen Cheerdance-Meisterschaft in Hildesheim um die Pokale.