Mitteilung von AFVD vom 14.05.2009

Mateialona Team-Manager des Nationalteams

Neuer Team-Manager des Herren-Nationalteams ist Tuli Mateialona. Er wird damit Nachfolger von Stefan Scott, der in den Organisationsstab für die Europameisterschaft 2010 in Frankfurt/Main gewechselt ist, die der AFV Deutschland ausrichtet. Und natürlich bildet die Vorbereitung auf eben diese EM 2010 in Deutschland den Schwerpunkt der neuen Aufgaben für Mateialona: „Wir müssen alles dafür tun, dass Coaches und Spieler bestens vorbereitet in dieses Turnier gehen können. Ich freue mich sehr darüber, dass ich Marshall Happer dabei assistieren darf, dem Team den Weg zu einer erfolgreichen EM zu ebnen.“

AFVD-Leistungssportdirektor Happer und Mateialona kennen sich bestens - gemeinsam waren sie lange Jahre für die Europa-Tochter der NFL im organisatorischen Bereich tätig. Der heute 38-jährige Mateialona war von 2001 bis 2003 bei der Frankfurt Galaxy Assistant Director of Football Operations und half im Anschluss daran, die jeweiligen Neugründungen der NFL Europa mit aufzubauen: 2004 in Köln als Operations Manager und von 2005 bis 2007 als Director of Football Operations in Hamburg. Nach der Schließung der NFL Europa hatte er in den USA als League Football Operations Manager der geplanten All American Football League die Tryouts, die Draft und weitere Formen der Spieler-Akquise überwacht, ehe im Zuge der Wirtschaftskrise der Ligastart auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

„Ich freue mich darauf, jetzt meine Erfahrungen in die Organisation des Nationalteams einbringen zu können. Ich habe dem Football hier in Deutschland so viel zu verdanken, dass es an der Zeit war, wenigstens einen Teil davon zurückzugeben.“ Wie Happer auch war Mateialona bereits während seiner Tätigkeit für die NFL Europa stets einer der Fürsprecher innerhalb der NFL-Tochterorganisation für eine verstärkte Kooperation mit dem AFV Deutschland und seinen Vereinen und Landesverbänden.

Der in Tonga geborene Mateialona hatte an der Universität von New Mexico studiert und als Linebacker gespielt, ehe er 1994 von den Hanau Hawks für seine Spielerlaufbahn in Deutschland begeistert wurde. Bis 1997 spielte er in Hanau und übernahm parallel Aufgaben als Assistant Coach. 1998 und 1999 war er Head Coach und Spieler der Obertshausen Blizzards, ehe er 2000 zu den Hamburg Blue Devils in die GFL wechselte und dort ebenso wie 2001 bis 2004 bei den Braunschweig Lions als aktiver Spieler und Assistant Coach tätig war.

Mit den Hanau Hawks gewann Mateialona zu seiner aktiven Zeit den EFAF Cup, mit den Braunschweig Lions den Eurobowl - folgt nun als Team-Manager mit dem Nationalteam eine Europameisterschaft? „Klar werden wir als Gastgeber zu den Favoriten gehören. Aber ich sehe da schon harte Konkurrenz auf uns zukommen. Wenn die Österreicher sich bei der B-EM qualifizieren, wird das für unser Team schon eine schwere Aufgabe, dort ist in den letzten Jahren viel aufgebaut worden. Und Gleiches gilt auch für Frankreich“, weist Mateialona darauf hin, dass die Entwicklung anderswo in Europa nicht stehen geblieben ist. Und hat damit Titelverteidiger Schweden oder die international nie zu unterschätzenden Finnen gar nicht einmal genannt, die neben Großbritannien das Sechser-Feld der EM-Endrunde im Sommer 2010 in Frankfurt komplettieren werden.

Dem Vorbereitungsspiel am 1. August in Frankreich räumt der neue Team-Manager aber nicht nur aufgrund der erwarteten Stärke des Gegners hohen Stellenwert ein. „Da wird es das erste Mal richtig ernst. Erst nach dem Spiel werden wir richtig einordnen können, wie weit wir mit unseren Vorbereitungen sind. Und dann bleibt gar nicht mehr so viel Zeit, eventuell noch Umstellungen im Kader oder Änderungen in der Spielphilosophie vorzunehmen. Im Herbst und im Frühjahr müssen wir vor allem auf Basis der in Frankreich gewonnenen Erkenntnisse den Feinschliff vornehmen.“ Insgesamt ist Mateialona aber recht zuversichtlich, was die deutschen EM-Chancen angeht. „Aber“, muss er natürlich hinzufügen, „wir aus der Organisation können nur versuchen, den Spielern alles aus dem Weg zu räumen, was sie vom sportlichen Ziel ablenken könnte, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein bestens präpariertes Team an den Start geht.“

„Vor dem Hintergrund, dass der AFV Deutschland erstmals in der EM-Geschichte ein Turnier mit sechs Mannschaften ausrichten möchte, ist das Heimrecht gerade in logistischer Hinsicht nicht unbedingt nur ein Vorteil,“ weiß AFV-Deutschland-Präsident Robert Huber. „Deswegen freuen wir uns ganz besonders, dass Tuli Mateialona uns bei unserem ehrgeizigen Projekt unterstützen wird und so Stefan Scott unser Organisationsteam für die Turniervorbereitung verstärken kann.“ Der Ausbau des verbandsinternen Organisationsstabes ist für den AFV Deutschland seit langem ein primäres Ziel, zumal vor der EM 2010 in Frankfurt mit der Cheerleading-WM im Bremer AWD-Dome im Herbst 2009 ein weiteres internationales Großereignis ausgerichtet wird.