Mitteilung von AFVD vom 03.10.2009

Berlin Adler gewinnen German Bowl im 4.Quarter

Mit 28:21 (0:7/10:0/3:7/15:7) gewinnen die Berlin Adler in Frankfurt die Deutsche Meisterschaft gegen die Kiel Baltic Hurricanes.

Für die Adler ist die sechste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte das Sahnehäubchen auf eine gelungene Saison zum 30jährigen Jubiläum. Doch der Weg dort hin war hart. Berlin Adler und Kiel Baltic Hurricanes lieferten sich schon während der Saison zwei spannende Spiele und dies setzen sie auch im German Bowl fort. Beide Teams hatten sich gut aufeinander vorbereitet. Vom Kickoff an dominierten die Defensereihen das Spiel. Die Kiel Baltic Hurricanes, geführt von Erfolgstrainer K.Anderson, kamen mit einigen taktischen Veränderungen im Angriff zum Finale. So startete anstelle von B.Langston, der auf die Slot-Position wechselte, S.Sommerfeld als Running Back. Ihm war dann auch der erste Touchdown des Spiels vorbehalten. Ein 40y Lauf über die linke Seite brachte die erste Führung für Kiel. Doch Berlin zeigte sich unbeeindruckt. Das Pass-Spiel um Quarterback J.Grant kam langsam besser in Schwung. Ein kurzer Drive sorgte durch ein 36y Fieldgoal für den Anschluss. Kurz darauf passte J.Grant über 4y auf P.Heck zur ersten Berliner Führung.

Sekunden vor der Pause wurde das Spiel plötzlich hektisch. In aussichtsreicher Feldposition von Berlin sorgte ein Quarterback-Sack von Defense Tackle A.Ratzko für einen Ballverlust, den C.Mohr bis an die 34y Linie von Berlin trug. Von einem Moment auf den anderen sahen sich die Adler nicht nur des sicheren Fieldgoals beraubt, sondern liefen auch Gefahr die Führung zur Pause zu verlieren. Doch eine Interception von M.Schmitt rettete den Vorsprung.

Das dritte Quarter gehörte den Kiel Baltic Hurricanes. Der junge Kieler Quarterback K.Callahan hatte hier seine beste Phase. Zu dem stets gefährlichen Laufspiel konnte Kiel auch durch die Luft angreifen. Zwei Touchdownpässe auf die Allzweckwaffe B.Langston und auf Wide Receiver P.Heider sorgten für eine erneute Kieler Führung. Aber der 13:21 schockte Berlin nicht. Die Kieler Defense hatte bis zu diesem Zeitpunkt das Laufspiel von Berlin weitestgehend unterbunden. „Das Spiel war sehr physisch. Beide Teams schenkten sich nichts“ resümierte Berlins Headcoach S.Futah nach dem Spiel. Kiel musste aufgrund von Verletzungen im Laufe des Abends auf einige Schlüsselspieler in der Defense verzichten. Das eröffnete Räume für die Läufe von D.McCants. Ihm blieb es auch vorbehalten, den Anschluss-Touchdown zum 19:21 über 3y zu laufen. S.Futah setze jetzt alles auf eine Karte und Berlin erlief mit einem 2 Punkt Versuch durch O.Schmeling den 21:21 Ausgleich.

Während die neutralen Zuschauer in der Frankfurter Commerzbank Arena sich über ein spannendes Spiel freuten, begann für die Fans beider Teams das Zittern. In den letzten Minuten entschied sich das Spiel. Kiel begann einen vielversprechenden Angriff. Running Back S.Sommerfeld fing bei einem dritten Versuch und 8y zu gehen einen kurzen Pass. Der direkte Weg zum Firstdown war durch zwei Berliner Spieler versperrt. Mit vollem Einsatz sprang er über beide hinweg, doch wenige Zentimeter fehlten. Der Kieler Headcoach K.Anderson zögerte keine Sekunde. Anstelle des sicheren Punts ließ er den vierten Versuch ausspielen. Doch Quarterback K.Callahan rutschte aus. Die Berlin Adler übernahmen den Ball in einer günstigen Feldposition. Jetzt spielten sie wie entfesselt. Mit zwei Spielzügen überquerten sie die fehlenden 50y und gingen durch einen 11y Lauf von D.McCants in Führung. Als kurz darauf die letzten Angriffsbemühungen von Kiel gestoppt wurden, kannte die Freude auf Berliner Seite keine Grenzen mehr.

Den MVP-Titel des German Bowls bekam Running Back D.McCants, der mit seinen Läufen in der zweiten Halbzeit die Entscheidung in einem ausgeglichenen und spannenden Spiel brachte.