Mitteilung von AFVD vom 21.04.2010

AFVD Awards 2009

Die Würfel sind gefallen. Allerdings hat dieses Mal kein Feldherr einen Fluss überschritten, sondern die Gewinner bei den AFVD Awards 2009 stehen nun endgültig fest. In zwei Abstimmungsphasen hatte der AFVD im Frühjahr dazu aufgerufen, die besten und beliebtesten Footballer, Trainer und Teams in oder aus Deutschland zu benennen und dann aus dieser Auswahl zu wählen. Wie nicht anders zu erwarten, holte sich Sebastian Vollmer (New England Patriots) den Titel „Spieler des Jahres“. Die Auszeichnungen für den für den Trainer und das Teams des Jahres gingen wie nicht anders zu erwarten war nach Berlin. Denn Shuah Fatah und die Berlin Adler gewannen in dieser Kategorie. Zum besten Nachwuchsspieler wurde der Lübecker Julian Dohrendorf gewählt. Der Titel für den besten GFL-Spieler ging klar an Sean Cooper (Marburg Mercenaries).

Es ist schon eine kleine Tradition geworden, dass der AFVD nach dem Ende der Saison die besten Spieler, Trainer und Vereine kürt. Vergeben werden Auszeichnungen in fünf Kategorien: Spieler des Jahres, Trainer des Jahres, Nachwuchsspieler des Jahres und Verein des Jahres. Außerdem wurde in diesem Jahr erstmals der GFL-Spieler des Jahres gekürt. „Ich denke, dass es immer ganz sinnvoll ist, dass man den Rückblick auf die Saison auch in der Gestalt macht, dass man die Persönlichkeiten der zurückliegenden Saison entsprechend würdigt“, erklärte Christian Piwarz, Pressesprecher des AFVD den Termin zur Wahl im Frühjahr. „Es ist bewusst so spät gemacht worden, um auch Vorfreude auf die neue Saison aufkommen zu lassen.“

Nominiert werden konnten für die Wahlen ausschließlich deutsche Spieler, Trainer oder Nachwuchsspieler. Deutsch bedeutet in diesem Fall: Football-Deutscher in Abgrenzung zu US-Amerikanern oder Kanadiern. Dabei war es unerheblich, in welcher Liga derjenige 2009 gespielt hat. Um die besten Importspieler zu küren, hatte man in diesem Jahr erstmals die Kategorie „GFL Spieler des Jahres“ eingeführt. Als Nachwuchsspieler galten alle Spieler unter bis einschließlich der Altersgrenze von 20 Jahren.

Dass Sebastian Vollmer zum Spieler des Jahres gewählt wurde, war angesichts der Erfolgsgeschichte des Düsseldorfers kein Wunder. Denn bei den New England Patriots hat der Offense Lineman, der vor acht Jahren noch in der Junioren-Nationalmannschaft für Deutschland bei der EM in Moskau spielte und dort nur in das zweite Allstar-Team gewählt wurde, hat er eingeschlagen wie eine Bombe. Die Medien in den Vereinigten Staaten waren Vollmer meist sehr positiv gegenüber eingestellt und auch die Sportreportage des ZDF widmete ihm im Dezember einen rund zehn Minuten langen Beitrag. Da ist es schön überraschender, dass mit dem Kölner Andreas Fetter ein talentierter Mann aus der zweiten Liga Spieler wie Robert Zernicke (Munich Cowboys) oder Simon Sommerfeld (Kiel Baltic Hurricanes) hinter sich gelassen hat. „Die Wahl von Andreas Fetter ist mit Sicherheit eine Überraschung bei der Wahl. Auch dass er als Spieler aus der zweiten Liga einem Spieler wie Sebastian Vollmer sehr nahe gekommen ist überrascht dabei.“

Berlin hat im vergangenen Jahr alle wichtigen Titel im Vereinsfootball gewonnen. Die Adler konnten dabei sowohl bei den Herren als auch bei den Junioren Deutscher Meister werden. „Man muss schon ehrlich zustimmen, dass die Adler das dominierende Team und der dominierende Verein im Footballjahr 2009 waren“, so Piwarz. Da war es also kein Wunder, dass sowohl Shuan Fatah als Head Coach der Herrenmannschaft zum Trainer des Jahres gewählt wurde, als auch die Berlin Adler zum Team des Jahres. Mit Siegfried Gehrke und Kent Anderson auf den Rängen dahinter wurde auch zwei bekannte und durchaus verdiente Trainer in Deutschland für Engagement geehrt. Bei den Teams des Jahres kamen die Franken Knights immerhin auf den zweiten Rang – auch wenn ihnen der Aufstieg in die GFL im vergangenen Jahr noch versagt blieb. Auf dem dritten Rang landeten die Schwäbisch Hall Unicorns.

Talibe Wise oder Sean Cooper. Wer war der beste Runing Back in der vergangenen GFL-Saison? Eine Frage, die jetzt von den Fans klar und deutlich beantwortet wurde. Denn Cooper, der im vergangenen Jahr noch bei den Marburg Mercenaries spielte und die Dresden Monarchs im Viertelfinale – und damit auch Talib Wise – im Alleingang aus den Play Offs warf, wurde vor Benjamin Scharweit und Talib Wise zum besten GFL Spieler der Saison 2009 gewählt. „Sean Cooper hat ohne Zweifel die Liga als Gesamtathlet dominiert. Er steht zu Recht ganz oben.“ Ob Cooper auch in diesem Jahr wieder in Deutschland spielen wird, ist aber noch nicht sicher. Zwar hat er bei den Marburg Mercenaries wieder unterschrieben, will aber versuchen in einer der zahlreichen US-Profiligen einen Vertrag zu erhalten. Sollte er allerdings nach Marburg zurückkehren, dürfte die neue GFL Saison wieder zu einem Kopf an Kopf Rennen mit Wise werden. Dass Scharweit als Kicker auf den zweiten Rang als beliebtester GFL Spieler kam, spricht für den Berliner, der nicht ohne Grund als der beste Spieler auf seiner Position gilt. Chad Rupp von den Schwäbisch Hall Unicorns wurde immerhin auf den dritten Rang gewählt.

Mit dem Lübecker Julian Dohrendorf wurde der wohl kompakteste Allrounder zum Jugendspieler des Jahres 2009 gewählt. Dohrdorf ist eigentlich auf jeder Position einsetzbar – sowohl in der Defense als auch in der Offense. Vor zwei Jahren wurde er mit der deutschen Juniorennationalmannschaft im spanischen Sevilla noch Europameister. Dass er im vergangenen Jahr nicht mehr mit zur Junioren-WM nach Canton fliegen durfte, lag nicht an seinen Fähigkeiten, sondern einfach nur daran, dass er bereits zu alt war. Gleichzeitig zeigt Dohrendorf, dass die Lübeck Cougars sich im Laufe der Jahre zu einem Verein gemausert haben, die auch kontinuierlich eine gute Jugendarbeit leisten und nicht zu Unrecht in der GFL 2 immer wieder Oben mitspielen. Mit Alexander Oberberger und Randy Payne landeten zwei Spieler auf den Rängen, die im vergangenen Jahr bei der WM in Canton noch mit von der Partie waren und sich in diesem Jahr im Seniorenbereich erst noch behaupten müssen.