Mitteilung von AFVD vom 22.06.2010

Düsseldorf und Hamburg kämpfen um die Jugendmeisterschaft

Nach der Halbfinalniederlage gegen die Berlin Adler im letzten Jahr hatten es die Düsseldorf Panther sogleich angekündigt, dass die Abstinenz des deutschen Rekordjugendmeisters vom Endspiel eine vorübergehende sein würde. Und in der Tat: Beim Junior Bowl 2010 sind die Düsseldorf Panther wieder dabei. Mit dem Hamburg Young Huskies ist am 27. Juni im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark der Herausforderer ein Gegner, der bisher über keine Endspielerfahrung verfügt, aber nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sein wird. Denn die Hanseaten haben in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren.

Die Bilanz der Raubkatzen vom Rhein im Junioren-Finale ist eindrucksvoll: Bisher haben die Düsseldorf Panther 14 Mal das Endspiel für sich entscheiden können - von 2002 bis 2008 sogar sieben Mal in Folge. Nur ein Finale - das von 1995 - mussten sie verloren geben. Aus Sicht der Düsseldorfer ist diese Bilanz aber durchaus eine Bürde. Denn unterschwellig wird immer wieder erwartet, dass die Panther automatisch ins Endspiel einziehen und Meister werden.

Für die Hamburg Young Huskies dagegen ist der Junior Bowl eine neue Erfahrung. "Für uns ist das absolutes Neuland, wir wissen gar nicht, was uns da erwartet. Dass die Panther schon so oft im Endspiel standen, ist schon ein kleiner Vorteil", sagt Head Coach Sebastian Schulz. In den vergangenen vier Jahren arbeiteten sich die Hanseaten kontinuierlich nach oben. Im Viertelfinale 2007 standen sich beide Teams bereits einmal gegenüber. Jürgen Lengling, heute Head Coach der Düsseldorfer, war damals noch Positionstrainer, Schulz schon Head Coach. Die Panther gewannen klar mit 54:12. Von den Spielern, die damals auf dem Feld standen ist mittlerweile allerdings keiner mehr im Juniorenbereich aktiv, aber Hamburgs Head Coach Sebastian Schulz erinnert sich nicht gerne an die Lehrstunde. "Das blende ich total aus."

In der Tat ist am Sonntag in Berlin ein spannendes und ausgeglichenes Spiel zu erwarten, so dass es wieder ein Finale geben kann, das bis zum Schlusspfiff offen sein könnte. Die Panther haben zwar immer noch einen eindrucksvollen Namen, sind aber längst nicht mehr so unschlagbar wie noch in den Vorjahren. Gleich zum Saisonauftakt bezogen die Panther eine Niederlage gegen die Cologne Falcons. Und auch im Halbfinale mussten sie sich gegen den Rivalen vom Rhein mächtig anstrengen, um aus einem 0:10-Rückstand im letzten Viertel dann doch noch einen 14:10-Sieg zu machen.

Während die Düsseldorfer die gesamte Saison über in der Offense immer wieder auf ihr Laufspiel bauten, vertrauten die Hamburger in erster Linie auf die Fähigkeiten ihrer Passempfänger. Das war aber auch angesichts der Leistungsdichte und der Möglichkeiten keine große Überraschung. So erwartet Düsseldorfs Head Coach Jürgen Lengling, dass sich die Partie in erster Linie an der Linie entscheiden wird. "Hamburg hat nicht nur in der regulären Saison überzeugend gespielt, sondern auch in den Playoffs", urteilt Lengling über das Spiel seines Gegners. "Es wird kein leichtes Spiel für uns werden. Hamburg hat keine offensichtlichen Schwächen." Und das hat auch der - noch - amtierende Titelträger erfahren müssen: Beide Vorrundenbegegnungen verloren die Berlin Adler gegen Hamburg und sind so nun dieses Jahr beim Finale der GFL Juniors nur als Ausrichter vertreten.