Mitteilung von AFVD vom 25.07.2010

Ein Sieg ist ein Sieg

Deutschland - Österreich 22:20 (10:0/3:6/7:7/2:7)

„Ein Sieg ist ein Sieg.“ So lautet das Fazit der Trainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft. Mit 22:20 wurde das Team aus Österreich bei der EM 2010 niedergerungen und eine Blamage zu Beginn der Europameisterschaft verhindert. Doch auch wenn das deutsche Team mit einem Sieg ins Turnier gestartet ist und sich so alle Chancen auf den dritten Finaleinzug erhalten hat, so liegen in den kommenden Tagen noch viel Arbeit vor den Trainern. Denn viele Strafen – darunter vier wegen Auswechselfehlern – sorgten dafür, dass die deutsche Mannschaft sich nie klar vom Gegner absetzen konnte, ja sogar in den Schlussminuten um den Erfolg zittern musste. Letztendlich war es ein Safety, verursacht durch eine Holding-Strafe in der Endzone, der den Ausschlag zum Sieg gegeben hat.

Der Auftakt war für die deutsche Mannschaft durchaus vielversprechend. Zwei Spieler der Dresden Monarchs sorgten im ersten Viertel für eine 10:0-Führung. Zunächst war es WR Radko Zoller, der aus zehn Yards für den ersten Touchdown des Turniers sorgte. K Jan Hilgenfeldt verwandelte den PAT sicher, sorgten dann mit einem 43-Yards Field Goal für den Ausbau der Führung. Vieles hatte den Anschein, dass die deutsche Mannschaft auch im dritten Vergleich gegen den kleinen Bruder zu einem sicheren Sieg marschieren sollte. Doch nach dem Field Goal riss der Faden, den die deutsche Mannschaft zu Beginn so mühevoll gefunden hatte.

Denn erst nach einer Strafe wegen eines Frühstarts und einer ersten Auszeit kam die Offense um QB Dennis Zimmermann so richtig in Schwung. Der für die Braunschweig Lions spielende Zimmermann rechtfertigte das Vertrauen von Offense Coordinator Brad Arbon, ihn als ersten Spielmacher aufs Feld zu lassen, und führte die Offense durchaus souverän. Doch gegen die zahlreichen Fehler, die sich immer mehr einschlichen, war auch er machtlos. Doch auch die Österreicher leisteten sich zahlreiche Fehler. Zwei Interceptions, sowie insgesamt sieben Fumbles – von denen die deutsche Abwehr zwei erobern konnte – standen am Ende zu Buche.

Dennoch kamen die Gäste von der Donau noch im zweiten Spielabschnitt zu ihrem ersten Touchdown. Begünstigt durch ein zu hartes Einsteigen von DB Lenny Green gelangten die österreichischen Adler bis an die 18-Yards-Linie der Hausherren. Von dort lief WR Armando Ponce de Leon bis in die deutsche Endzone. Erstmals war es Österreich also gelungen, gegen Deutschland Punkte zu erzielen. Gleichzeitig wurde vielen bewusst, dass es nun doch zum heißen Tanz mit dem kleinen Bruder kommen würde. Immerhin konnte K Jan Hilgenfeldt noch vor der Halbzeitpause mit seinem zweiten Field Goal des Abends die Führung wieder auf sieben Punkte ausbauen.

Wer nach der Pause gehofft hatte, dass die deutsche Mannschaft besser ins Spiel kommen würde, hatte zunächst auch Grund genug, guter Hoffnungen zu sein. Denn der erste Drive der Gäste wurde wieder mit einem eroberten Fumble beendet. Doch schon hier zeigten sich erste Konzentrationsschwächen. Denn der erste Drive Österreichs nach der Halbzeitpause wurde wegen eines Auswechselfehlers nur unnötig verlängert.

Hinzu kam auch ein immenser Lärm, ausgelöst durch die zahlreich angereisten österreichischen Fans. So kam, was kommen musste. Die Gäste kamen nicht nur zum Ausgleich, sondern forderten den Deutschen immer mehr ab.

Die Coordinatoren der AFVD-Auswahl griff immer wieder zu ungewöhnlichen Mitteln. So tauschte Brad Arbon immer wieder die beiden Spielmacher auch während der Drives aus, versuchte so die Defense der Österreicher aus dem Konzept zu bringen. Der Marburg Joachim Ullrich durfte dann mit einem Pass auf WR Dominic Hanselmann dann auch den zweiten Touchdown der Deutschen feiern. Als dann die Defense der „Men in Black“ auch noch einen Safety erzwang, hellten sich viele Gesichter merklich auf, schien das Momentum doch nicht auf die Seiten von „Felix Austria“ zu wechseln. Wer nun gehofft hatte, dass die deutsche Mannschaft den Faden wieder gefunden hatte, musste sich aber rasch wieder eines Besseren belehren lassen.

Durch einen weiteren Auswechselfehler und Abstimmungsprobleme beim Tackling kamen die Rot-Weiß-Roten durch WR Jakob Dieplinger auf 20:22 heran und es begannen die längsten zweieinhalb Minuten in der deutschen Teamzone. Im nachfolgenden Drive gelang es der Offense um QB Joachim Ullrich nicht, ein neues First Down zu erspielen. Österreich kam – allerdings ohne eine Auszeit zur Verfügung zu haben – 41 Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal in Ballbesitz. Doch alle Versuche von QB Christoph Gross scheiterten – zum einen am schlechten Management der Spielzeit, zum anderen an Unkonzentriertheiten.


Diese Bilder können in hoher Auflösung heruntergeladen und kostenfrei verwendet werden.

GER-AUS_Daniel_Barnes_konnte_keinen_Raumgewinn_verzeichnen.JPG
GER-AUS_Deutsche_Defense_stoppt_A.Kliman.JPG
GER-AUS_Runningback_D.Washington_trug_die_Hauptlast_im_Laufangriff.JPG

Weitere Bilder finden Sie unter www.sidelineview.de. Eine druckfähige Version kann dort angefordert werden.