Mitteilung von AFVD vom 06.04.2011

Kiel eröffnet GFL-Saison gegen Berlin

Meister Kiel Baltic Hurricanes und Vizemeister Berlin Adler spielen am 10. April in Kiel in einem Rematch des letztjährigen German Bowls den Season Opener der 33. GFL-Saison. Sechs Monate nach Kiels 17:10-Triumph in Frankfurt geht es dabei gleich um die erste wichtige Vorentscheidung der neuen Saison in der Gruppe Nord. Auch wenn die Gäste aus Berlin in einem Umbruch stecken, während die gerade als Verein des Jahres ausgezeichneten Kieler weiter im Aufschwung sein dürften: Vor Überraschungen ist in der GFL niemand gefeit. Im letzten Jahr verloren die Kieler den Season Opener gegen Marburg, auch wenn sie seitdem ungeschlagen geblieben sind.

Tags zuvor gibt es auch in der GFL Süd ein vorgezogenes Spiel. Dabei empfangen die Stuttgart Scorpions den Aufsteiger Wiesbaden Phantoms. Auch hier mögen die Vorzeichen auf einen Heimsieg hindeuten, sind doch die Stuttgarter nach 13 Play-off-Teilnahmen in Folge (die längste solche Serie der aktuellen GFL-Teams) eines der etablierten Teams, die Phantoms geben ihr Erstligadebüt. Doch gerade im Süden haben die Aufsteiger häufig vor allem im ersten Jahr für manch belebenden Akzent gesorgt.

Aufsteiger gibt es in diesem Jahr je zwei in beiden Gruppen. In Folge des rasanten Mitgliederwachstums auf mittlerweile über 40.000 Mitglieder in den AFVD-Vereinen ist absehbar, dass die gesamte Ligenpyramide des deutschen Footballs künftig breiter werden kann, so dass die GFL in diesem Jahr auf 14 und 2012 auf 16 Teams erweitert wird. Dabei ist das aktuelle Quartett von Neulingen ein ganz besonderes. Die Wiesbaden Phantoms fahren ebenso wie der zweite absolute GFL-Neuling Mönchengladbach Mavericks seit Jahren ein ehrgeiziges und breit angelegtes Programm, das mit dem Aufstieg in die GFL nun wohl nur eines der Zwischenziele erreicht hat. Begleitet werden die beiden von zwei GFL-Rückkehrern, dem Altmeister Düsseldorf Panther im Norden und den Saarland Hurricanes im Süden. Düsseldorf ist mit 15 Jugendmeisterschaften unbestritten die Talentschmiede Nummer eins Football-Deutschlands (auch Sebastian Vollmer von den New England Patriots aus der NFL lernte einst hier das Footballspielen) und so eine ganz logische Ergänzung der GFL. Saarland wiederum dokumentiert, dass der American Football in Deutschland eine flächendeckende Angelegenheit ist, die nicht nur in einigen Ballungszentren ihre Anhänger hat. Die Hurricanes sind damit neben einer Frauenbasketball-Mannschaft das einzige Team des Bundeslandes in der 1. Bundesliga einer Mannschaftssportart.

Wenn es darum geht, wer zu den hartnäckigsten Verfolgern von Titelverteidiger Kiel in diesem Jahr zu rechnen ist, könnte aus dem Kreis der Aufsteiger gar Mönchengladbach gleich im ersten Jahr genannt werden. Vieles spricht aber dafür, dass die Dresden Monarchs da anknüpfen können, wo sie 2010 in einem denkwürdigen Halbfinale in Kiel nur knapp kurz vor dem großen Ziel German Bowl gestoppt wurden. Im Süden zählen neben Stuttgart wieder die Schwäbisch Hall Unicorns und die Marburg Mercenaries zu den heißesten Play-off-Kandidaten. Beide Vereine profitieren von einer langfristig und kontinuierlich angelegten konzeptionellen Arbeit und sind so in ihren jeweiligen - eher kleineren - Heimatstädten über Jahre gesund und organisch gewachsen. Was sie für diese Städte zu deren fest verwurzelten sportlichen Botschaftern und für die GFL zu wahren „Eckpfeilern“ macht.

Bis zum 11. September werden die acht Play-off-Teilnehmer ermittelt, Viertel- und Halbfinale sind für die Wochenenden des 17./18. und 24./25. September terminiert, ehe am 8. Oktober der 33. Deutsche Football-Meister gekürt werden wird. Erstmals in Magdeburg, denn die German Bowls der Jahre 2011 bis 2013 werden in der MDCC-Arena in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt ausgetragen.