Mitteilung von AFVD vom 08.07.2011

Danny Washington will diesmal punkten

Danny Washington ist einer der Leistungsträger der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Österreich (8. bis 16. Juli). Der Spieler der Mannheimer Rhein-Neckar Bandits gilt als einer der vielseitigsten Spieler überhaupt und spielt daher in den Planungen der Nationaltrainer eine hervorstechende Rolle. „Eigentlich ist er ja einer unserer besten Running Backs, aber er kann auch als Quarterback oder Wide Reciever eingesetzt werden, wie er es immer mal wieder im Verein spielt. Daher haben wir nur zwei Quarterbacks für unseren 45er-Kader nominieren müssen“, erklärt AFVD-Leistungssportdirektor Marshall Happer.

Wenige Stunden vor dem WM-Auftakt der deutschen Mannschaft (gegen Mexiko am 8. Juli um 19 Uhr am Innsbrucker Tivoli) hat Washington die Ziele der Mannschaft, aber auch seine persönlichen umrissen: „Die Konkurrenz ist sehr stark. Vor allem in der eigenen Gruppe bekommen wir es ja mit Weltmeister USA zu tun und mit den starken Mexikanern. Doch wenn es bei uns gut läuft, dann kann alles passieren.“ Dass geflügelte Football-Wort vom „Any given Sunday“ hat Washington dabei im Sinn, dass jedes Team an einem bestimmten Tag jedes andere schlagen kann. Dass Deutschland an einem Sonntag auf die USA trifft, muss man also nicht als schlechtes Omen sehen.

Aber erntshaft: „Ich gehe auf jeden Fall in jede Partie, um sie zu gewinnen, und mit ein wenig Glück schaffen wir das auch. Viel hängt bei unserem Sport und der großen Leistungsdichte auch von der Tagesform ab“, sagt Washington, der sich persönlich vorgenommen hat, diesmal bei seiner zweiten WM-Teilnahme nach 2007 in Japan auch zu den ersten WM-Punkten zu kommen. „Ich hoffe darauf, meine Chancen zu bekommen, und will auf jeden Fall meinen ersten Touchdown bei einer WM erzielen. Was 2007 in Japan nicht gelang, will ich dieses Mal nachholen.“

Chancen dazu dürfte er sicher bekommen, als Running Back stünde er bei Angriffsversuchen dicht vor der gegnerischen Endzone ganz automatisch im Fokus. Als doppelte Bedrohung für den Gegner, denn seine Variabilität kann hilft mit, das taktische Arsenal des deutschen Angriffs zu bereichern. „Hier in der Nationalmannschaft gibt es immer wieder spezielle Trickspielzüge aus der Wildcat-Formation, bei denen es uns entgegenkommt, dass ich den Ball auch werfen kann. Bei der EM im vergangenen Jahr haben wir das ja schon gemacht, und das wollen wir in diesem Turnier auch wieder umsetzen.“

Gut vorbereitet sei die Mannschaft in jedem Fall. „Es gibt ja genug Spieler, die seit Jahren dabei sind und das System von Offensive Coordinator Brad Arbon genau kennen. Sicher gibt es da auch immer ein paar Änderungen, doch diese geänderten Formationen lernt man in der Regel sehr schnell. Wir wissen daher, was wir machen müssen, und das lässt sich schnell trainieren.“ Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist außerdem so ausgeprägt, dass auch die neuen Spieler im Kader davon profitieren. „Für die Neulinge im Team ist es schwer, innerhalb kurzer Zeit die ganzen Spielzüge und die Terminologie der Taktik hier in der Nationalmannschaft zu lernen. Aber da müssen wir Veteranen ihnen eben helfen.“

Alles in allem ist aber auch Washington klar: „Wo wir als Nationalmannschaft wirklich stehen, das werden wir nach dem ersten Spiel sehen.“ Lange muss darauf nicht mehr gewartet werden, Mexiko und Europameister Deutschland stehen in den Startlöchern, um ab 19 Uhr dem ersten WM-Tag (nach dem 15-Uhr-Spiel zwischen den USA und Australien) im Innsbrucker Tivoli-Neu-Stadion das erste sportliche Highlight als Headliner zu verschaffen. Das Spiel wird europweit live im Fernsehen über Eurosport 2 zu empfangen sein.