Mitteilung von AFVD vom 10.07.2011

7:48 gegen die USA

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Sonntag abend in Innsbruck ihr zweites WM-Spiel gegen die USA mit 7:48 verloren und spielt nun am Dienstag im letzten Gruppenspiel gegen Australien um den Einzug in das Spiel um Platz fünf. Den einzigen deutschen Touchdown gegen den Titelverteidiger markierte Christian Bollmann auf Zuspiel von Joachim Ullrich rund eine Minute vor der Halbzeitpause zum 7:21. Die Hoffnung, mit diesem Resultat noch nicht ganz chancenlos in die zweite Hälfte gehen zu können, zerschlug sich allerdings schnell. Im Gegenzug kamen die US-Amerikaner nach einem nur angetäuschten Field-Goal-Versuch noch vor dem Gang in die Kabinen zum 28:7.

Der Trickspielzug war nur eine von mehreren Großtaten der US-amerikanischen Special Teams beziehungsweise ihrer Verteidigung. In einem Spiel, für das schon beim erwarteten „normalem“ Verlauf dem Favoriten ein Vorteil von gut und gerne drei Touchdowns zugetraut werden musste, hätte der Außenseiter schon das Glück haben müssen, dass in allen denkbaren kritischen Situationen der „Bounce of the Ball“ zu seinen Gunsten ausgegangen wäre. Das schiere Gegenteil war der Fall: Nachdem die deutsche Verteidigung die US-Boys beinahe das gesamte erste Viertel hindurch in Schach gehalten hatte und der deutsche Angriff sich gar anschickte, ein Field Goal zur Führung zu schießen, wurde der Ball beim Kick nicht nur geblockt, sondern gleich auch von Johnny Dingle zum Touchdown für die USA zurückgetragen. Das 14:0 der Amerikaner erzielte Nate Krnic in der vierten Spielminute des zweiten Viertels auf ganz konventionelle Football-Weise, das 21:0 wenig später verdankte er der Vorarbeit seines Punt Returners Daniel Tromello, der erst kurz vor Deutschlands Endzone gestoppt werden konnte.

Waren schon exakt die drei Touchdowns Unterschied zur Pause, die nach einem im ersten Viertel sehr ausgeglichenem Spiel doch eine frühzeitige Vorentscheidung herbeiführten, auf solche „Big Plays“ zurückzuführen, kamen im dritten Viertel ein Interception Return Touchdown sowie durch Missgeschicke beim eigenen Punt-Versuch beziehungsweise Kickoff Return vorbereitete Touchdowns der Amerikaner hinzu. Kurz vor dem letzten Seitenwechsel hatte die USA den 48:7-Endstand so bereits hergestellt. Auf deutscher Seite schied auch noch Jerome Morris verletzt aus, musste minutenlang auf dem Feld behandelt werden.

Als Most Valuable Player auf deutscher Seite wurde Robert Zernicke ausgezeichnet, bei den US-Amerikanern ging diese Ehre an Nate Krnic. Die USA treffen am Dienstag nun im Kampf um den Gruppensieg auf Mexiko, das Australien mit 65:0 bezwingen konnte. Deutschland geht am selben Tag (12. Juli, 15 Uhr, live auf Eurosport 2) ins letzte Gruppenspiel gegen die Männer von „down under“.