Mitteilung von AFVD vom 19.07.2011

GFL geht in die heiße Phase

Nach der Rückkehr der Nationalmannschaft von der WM in Österreich geht es am Wochenende gleich in der GFL wieder in die Vollen. Die heiße Phase im Rennen um die begehrten acht Play-off-Plätze der Endrunde, die mit dem German Bowl am 8. Oktober in Magdeburg ihren Höhepunkt finden wird, beginnt mit den Interconference-Rückspielen am 23. und 24. Juli. Es sind (bis auf die Rückspiele Kiels in Marburg und Stuttgarts in Braunschweig) die letzten Vergleiche zwischen Teams der GFL Nord und der GFL Süd in den Punktrunden. Ab dem kommenden Jahr werden in beiden GFL-Gruppen je acht Mannschaften spielen und dann alle ihre 14 Saisonspiele vor den Play-offs in ihrer eigenen Gruppe austragen.

In diesem Jahr kommt diesen Spielen noch einmal besondere Bedeutung zu, denn wichtige Vorentscheidungen über die Play-off-Plätze sind hier zu erwarten. Der in acht Saisonspielen bislang unbezwungene Meister Kiel Baltic Hurricanes trifft auf die ebenfalls noch ungeschlagenen Marburg Mercenaries. Die haben in der WM-Pause ihren Kader zwar noch einmal verstärkt, aber ob es ausreichen wird, in Kiel zu bestehen, bleibt eine der spannendsten Fragen vor dem ersten Rückrundenspieltag. Die Marburger brauchen aber jeden Punkt, um in der eigenen Gruppe mit den Schwäbisch Hall Unicorns (ebenfalls noch ungeschlagen) Schritt halten zu können und nicht bereits vor den direkten Aufeinandertreffen in Rückstand auf die Unicorns zu geraten. Schwäbisch Hall hat in Berlin sein erstes Interconference-Spiel gewonnen und spielt am Wochenende zu Hause gegen die Hauptstädter.

Auch im Norden sorgt dies für eine besondere Konstellation. Denn Kiel hat sein Hinspiel gegen Verfolger Mönchengladbach nur mit sieben Punkten gewinnen können - eine Niederlage gegen Marburg könnte Aufsteiger Mavericks so die Chance eröffnen, die Baltic Hurricanes im Rennen um den Gruppensieg im Norden aus eigener Kraft noch abzufangen, wenn der direkte Gesamtvergleich noch gewonnen werden kann. Die Mavericks müssen zwar fünf ihrer letzten sechs Spiele auswärts bestreiten, unter anderem in Kiel, aber das Potenzial, auch dies erfolgreich zu meistern, darf den Westdeutschen zugetraut werden.

Noch kritischer wird es für Vorjahresfinalist Berlin Adler, sofern ihm in Schwäbisch Hall nicht die Revanche gelingt und sich zugleich Braunschweig in Stuttgart und Dresden in Plattling durchsetzen sollten: Dann geriete man nicht nur nach Minuspunkten bereits vier Punkte in Rückstand auf den vierten Play-off-Platz im Norden, zudem würde auch Erzrivale Dresden Monarchs, Gegner der Berliner am darauf folgenden Spieltag, noch einmal angreifen können. Die Monarchs kassierten in der ersten Halbserie fünf ihrer sechs Niederlagen nur mit einem Touchdown oder weniger Unterschied. Gelingt es ihnen, diese Pechsträhne nun mit etwas Glück zu kompensieren, kann es noch zu einem Sechskampf um die vier Play-off-Plätze im Norden kommen.

In der GFL Süd haben Schwäbisch Hall und Marburg ihre Play-off-Teilnahme bereits sicher, dahinter gelten Stuttgart Scorpions und Munich Cowboys als aussichtsreiche Play-off-Kandidaten. Stuttgart hat München zwar bereits zweimal geschlagen - aber auch hier könnten die Interconference-Spiele noch eine besondere Rolle spielen: Stuttgart hat gegen Braunschweig die schwerere Aufgabe als München gegen Essen und vermutlich gibt am Ende die bessere Gesamtbilanz aus den Spielen gegen die Teams der anderen Gruppe den Ausschlag über Platz drei und Platz vier.