Mitteilung von AFVD vom 19.02.2013

Fortbildungsveranstaltung Sportmedizin am 09.03.2013 in Minden

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Der Sport nimmt in unserer Gesellschaft einen breiten Raum ein. Durch die Zunahme der Sporttreibenden steigt auch zwangsläufig die Zahl an Sportverletzungen an. Es werden jährlich ca. 1,5 Millionen Sportverletzungen in Deutschland registriert.

Schulterluxationen und Muskelfaserrisse sind häufige Sportverletzungen.
Die Schulterluxation ist die häufigste Luxation der großen Gelenke. Durch
diagnostische und therapeutische Weiterentwicklungen hat sich die Therapie
im Verlauf der Jahre geändert. Beim jungen sportlich aktiven Patienten besteht nach erfolgter Schulterluxation ohne anschließende Therapie ein erhöhtes Reluxationsrisiko. Die notwendige Rehabilitation nach einer operativen oder konservativen Behandlung sollte so weit wie möglich standardisiert und in Phasen unterteilt erfolgen.

Jede fünfte Sportverletzung betrifft Muskeln, Sehnen und Bänder. Muskelfasern können entweder durch direkte Einwirkung oder durch eine plötzliche Überlastung reißen. Das ist besonders häufig nach abrupten Drehungen oder Beschleunigungen die Folge. Der Sportler nimmt einen kurzen und stechenden Schmerz wahr, der vor allem dann auftritt, wenn er den Muskel aktiviert. Unter Umständen entstehen an der betreffenden Stelle auch Schwellungen oder Blutergüsse, wenn die zerrissenen Muskelfasern innerhalb des Muskels bluten.

Um Komplikationen zu vermeiden, ist es entscheidend, jeder Muskelverletzung genügend Zeit zum Heilen zu geben. Dafür ist eine individuell angepasste Rehabilitation notwendig.
Welche Auswirkungen Sportverletzungen bei Profisportlern haben können
soll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Sportler, Arzt, Physiotherapeut, Trainer und Manager erörtert werden. Gast wird u.a. Hr. Bredemeier, Vorstand des Handballklubs GWD, sein.
Ein bestmögliches Ergebnis nach der Sportverletzung ist nur zu erreichen wenn eine intensive Zusammenarbeit zwischen Arzt und Physiotherapeut besteht. Je besser die Versorgungskette läuft, desto schneller ist der Sportler wieder fit.
Wir laden Sie recht herzlich zu der Fortbildungsveranstaltung ein und würden uns über Ihr Kommen freuen. Für Interessierte besteht auch die Möglichkeit an eine Kinesiotapingkurs teilzunehmen.
Prof. Dr. med. J. Zeichen
Chefarzt