Mitteilung von AFVD vom 23.08.2013

JEM 2013: Österreich verdient im Finale

Mit einer starken Teamleistung sicherte sich die U19-Nationalmannschaft aus Österreich vor knapp 650 Zuschauern den Einzug ins Finale der Junioren-EM 2013. Etwas deutlicher als erhofft, hieß es am Ende eines tollen Footballspiels 28:6 für Österreich, bei dem die Deutschen oftmals nur Zuschauer waren.

Deutschland bekam als erstes den Ball, doch zwei lange Pässe fanden ihre Empfänger nicht. Nach einem Turnover on Downs kamen die Österreicher erstmals an den Ball. Mit knackigem Laufspiel, vor allem über Running Back Matthias Kiegerl, rückten sie bis an die Endzone vor. Nachdem sie zunächst einen eigenen Fumble sichern konnten, fing Wide Receiver Vincent Müller im nächsten Spielzug völlig freistehend einen Pass von Quarterback Christoph Gubisch. Den PAT verwandelte Daniel Bernklau sicher zum 7:0.

Im nächsten Offense-Drive der Deutschen fingen die Österreicher einen Pass von Quarterback Alexander Haupert ab, doch der Returner verlor den Ball unterwegs gleich wieder, so dass Deutschland erneut in Ballbesitz kam. Wieder konnten aber zwei lange Pässe vom Receiver-Squad nicht unter Kontrolle gebracht werden. Österreich marschierte hingegen anschließend wieder über Kiegerl und durfte sich zudem über einige Strafen auf Seiten der Deutschen freuen.

So punktete Österreich auch in diesem Drive leichter als erwartet. Sandro Platzgummer passte mit einem Trickspielzug wieder auf Vincent Müller. Auch der PAT durch Bernklau war gut und so hieß es 14:0 für den amtierenden Europameister.

Ein starker Lauf über Quarterback Alexander Haupert sicherte den Deutschen danach ein weiteres First Down im nächsten Offense Drive. Doch viele Strafen verhinderten einen geordneten Spielaufbau. Mit 9 Sekunden Restpielzeit knieten die Österreicher dann ab und es ging für beide Teams in die Halbzeitpause.

Deutschland kam hochmotiviert aus der Kabine und die Defense konnte die Österreicher endlich einmal mit einem tiefen Quarterback Sack durch Defense Liner Moritz Teuchert stoppen. Der Europameister musste daraufhin zum ersten Mal in dieser Partie punten. Anstatt nun endlich in die Gänge zu kommen, machte dann auch die Offense sich durch Strafen das Leben durch unnötig schwer.

Der anschließende Punt landete in den Armen von Philipp Dubravec, der den Ball kurzerhand in die deutsche Endzone zurücktrug (21:0, PAT Bernklau). Zu allem Überfluss wurde gleich im nächsten Drive der Deutschen ein Pass von Quarterback Joao Krapohl abgefangen. Während bei den Deutschen kaum ein Pass ankam, machten es die Österreicher besser. Vincent Müller sorgte für einen weiten Raumgewinn und der Europameister stand wieder kurz vor der deutschen Endzone.

Richard Ruthner fing den nächsten Pass von QB Gubisch in der Endzone zum 28:0 (PAT Bernklau) und musste dabei noch einen harten Hit einstecken. Die deutsche Offense kam dagegen weiterhin nicht in Schwung und musste gleich wieder punten.

Das Laufspiel der Österreicher war dann auch im letzten Quarter kaum zu stoppen. Vor allem Running Back Johannes Streihammer entkam der deutschen Defense bei nahezu jedem Lauf. Zudem nahm der Europameister mit vielen Laufspielzügen viel Zeit von der Uhr, was den Deutschen kaum noch eine Chance auf eigene Punkte ließ.

Doch kurz vor dem Schlusspfiff fumbelten die Österreicher an der eigenen 13 Yards-Linie und Deutschland bekam noch einmal den Ball. Running Back Oliver Trabant erzielte mit einem kraftvollen Lauf den Ehrentouchdown für Deutschland zum 6:28. Der PAT erreichte die Torstangen nicht.

Österreich zieht mit einer blitzsauberen Leistung in das Finale der U19-Europameisterschaft am Sonntag in Köln ein. Deutschland trifft zuvor auf Dänemark im Spiel um Platz 3. Den Titel des MVP für das deutsche Team sicherte sich Quarterback Alexander Haupert. Running Back Matthias Kiegerl durfte sich über den MVP-Titel im Team Österreich freuen.

AFVD Vizepräsident Peter Springwald: „Wird sind nach diesem Spiel natürlich alle down. Wir müssen natürlich auch anerkennen, dass wir gegen ein bärenstarkes österreichisches Team gespielt haben, das uns nach dem Beginn vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt hat. Zu Anfang hatten wir auch unsere Chancen durch gutes Passspiel. Wenn wir dort die Bälle nicht fallen lassen, gehen wir vielleicht sogar in Führung. Nach den ersten beiden guten Drives der Österreicher wussten wir dann aber, dass wir hier einen dicken Brocken vor der Brust hatten, zumal der Gegner mit seiner Blockbildung aus wenigen Vereinen sehr gut eingespielt ist. Wir haben einfach nicht das auf den Rasen gebracht, was wir können. Das Trainerteam wird eine kurze Nacht haben, da wir uns sehr lang mit diesem Spiel befassen und dann Mittel finden werden, um am Sonntag gegen Dänemark eine ganz andere Mannschaft zu sehen.“

Deutschland vs. Österreich
6:28 (0-7/0-7/0-14/6-0)
00:07 AUT Pass AUS Müller (7 Yards, Gubisch, PAT Bernklau)
00:14 AUT Pass Müller (4 Yards, S. Platzgummer, PAT Bernklau)
00:21 AUT Punt-Return-Touchdown Dubravec (70 Yards, PAT Bernklau).
00:28 AUT Pass Ruthner (13 Yards, Gubisch, PAT Bernklau)
06:28 DE Lauf Trabant (13 Yards)

Statisiken zum Spiel