Mitteilung von AFVD vom 06.05.2015

Kampf um die Spitze in Braunschweig

Die Neuauflage des German Bowls von 2013 steht am 9. Mai im Braunschweiger Stadion an der Hamburger Straße im Mittelpunkt des kommenden GFL-Spieltages. Die New Yorker Lions empfangen zu ihrem zweiten Heimspiel der Saison mit den Dresden Monarchs ihren vermeintlich größten Herausforderer in der GFL Nord. Kiel hat der Titelverteidiger aus Braunschweig im GFL Season Opener bereits bezwungen, zudem letzte Woche beim Big6-Spitzenspiel in Innsbruck mit einem 33:28 bei den Tirol Raiders die Tür ins Finale um den Eurobowl weit aufgestoßen.

Bevor die Braunschweiger im Europawettbewerb am 16. Mai gegen La Courneuve Flash aus Paris ihre Vormachtstellung in Europa weiter untermauern können, wird es gegen den sächsischen Football-Bundesligisten auf nationaler Ebene kaum leichter. Die Monarchs haben am Maifeiertag ihre Saison mit einem echten „Statement Win“ begonnen: Vor über 7.000 Zuschauern bezwangen sie im Stadion Dresden die Düsseldorf Panther mit 70:0. So einfach wird es dem Dresdener Angriff gegen die mit Nationalspielern gespickte Verteidigung der New Yorker Lions dieses Wochenende nicht fallen, zu Punkten zu kommen - vor erwarteter ähnlich großer Kulisse könnte es aber wieder so spannend werden wie vor zwei Jahren im Finale, als der 35:34-Sieg der Braunschweiger erst Sekunden vor Schluss feststand.

Auch im Süden hätte es nach dem Willen der Spielplangestalter eine ähnliche Ausgangslage zum Besuch der Schwäbisch Hall Unicorns bei den Marburg Mercenaries geben sollen. Aber Marburgs auf einigen Positionen neu formiertes Team kassierte zum Auftakt gegen die Rhein-Neckar Bandits eine unerwartete 7:14-Niederlage, die angesichts des bevorstehenden Duells gegen den Meister von 2011/2012 und Vizemeister von 2014 nun doch einige große Fragezeichen aufwirft. Dabei waren die Mercenaries mit zwei Siegen und einem Remis gegen Schwäbisch Hall in den letzten beiden Spielzeiten gerade wieder zu so etwas wie einem Angstgegner des Südprimus aus Schwäbisch Hall geworden.

Möglicherweise werden beide Teams sich in dieser Saison noch vor den Allgäu Comets in Acht nehmen müssen. Die Comets hatten nicht nur in der GFL bei den Bandits zuletzt hoch gewonnen, auch in der European Football League war beim Gastspiel bei den Amsterdam Crusaders kein Ende ihres Höhenfluges in Sicht. Nach ihrem 62:0 in Holland stehen die Allgäu Comets als erster Finalist des EFL Bowls fest. Aber Europa ist das eine - Bayern das andere... Letztes Jahr waren die Allgäuer am Ende noch hinter den Munich Cowboys platziert, dieses Jahr wollen sie die inner-bayerische Rangfolge in der GFL ändern. Das Derby gegen die Münchner im Kemptener Illerstadion dürfte am Sonntag ein echter Knaller werden.

Der dritte Bundesligist aus dem Bundesland Bayern sind die Franken Knights, als letztes der 15 GFL-Teams feiern sie am Samstag in Rothenburg ihre Saisonpremiere gegen Stuttgart. Zu feiern hatten die Knights letzte Woche aber bereits einen Riesen-Erfolg: Mit Mark Nzeocha wurde einer ihrer ehemaligen Jugendspieler von den Dallas Cowboys als Profi für die NFL verpflichtet. Nzeocha ist damit der fünfte ehemalige Jugendspieler aus einem AFVD-Verein, der über die NFL Draft zu den Profis in die erfolgreichste Sport-Liga der Welt wechselt. Und die Franken Knights nach den Düsseldorf Panthern (Sebastian Vollmer), den Weinheim Longhorns (Markus Kuhn), den Berlin Adlern (Björn Werner) und den Hamburg Huskies (Kasim Edebali) der fünfte deutsche Verein, der darauf verweisen kann, etwas geschafft zu haben, was nicht jede High School in den USA vorweisen kann: einem jungen Spieler die nötige Grundausbildung für eine spätere NFL-Karriere gegeben zu haben.