Mitteilung von AFVD vom 24.08.2016

Saarland muss zittern

Mit 8:2 Punkten aus ihren letzten fünf Spielen, dabei zwei wichtigen Erfolgen gegen Stuttgart und Allgäu, waren die Saarland Hurricanes nach München gereist - nach dem klaren 38:13-Heimsieg der Munich Cowboys gegen die Saarländer aber ist diese gute Bilanz ihres sommerlichen Zwischenspurts in der GFL Süd arg getrübt. Nutznießer könnten die Stuttgart Scorpions werden: Mit zwei eigenen Siegen zum Abschluss könnten die Schwaben wegen des gewonnenen Gesamtvergleichs der beiden Spiele gegen die Hurricanes noch in die Play-offs einziehen. Der Kreis der Anwärter auf den German Bowl XXVIII am 8. Oktober im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark hat sich damit noch einmal auf vorläufig neun Teams vergrößert.

Die Saarland Hurricanes benötigen nun mindestens noch ein Unentschieden aus ihren verbleibenden beiden Spielen, um aus eigener Kraft das Viertelfinalticket zu lösen. Gegner im letzten Spiel in Neunkirchen ist am 27. August aber zunächst Samsung Frankfurt Universe, eine Woche später müssen die Hurricanes ins Allgäu reisen. Die Frankfurter haben zwar ihr Viertelfinalheimspiel dank ihres 40:7-Sieges in Marburg nun sicher, aber der Neuling kann so immer noch - im letzten Heimspiel eine Woche später gegen die Schwäbisch Hall Unicorns - Platz eins in der GFL Süd erreichen. Schwer vorstellbar also, dass die Frankfurter, die seit ihrer Niederlage zum Auftakt in Schwäbisch Hall elf GFL-Spiele in Folge (und zwischendurch auch den europäischen EFL Bowl) gewannen, ausgerechnet jetzt den Fuß vom Gas nehmen sollten.

Vollgas werden am 27. August auch die beiden Mannschaften geben, die sich in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion gegenüberstehen: Die Dresden Monarchs und die New Yorker Lions treten zum vorentscheidenden Duell um die Spitze im Norden an. Der Meister der drei vergangenen Jahre aus Braunschweig und sein Finalgegner von 2013 stellen die beiden punktehungrigsten Angriffsreihen der Saison in der Nord-Gruppe.

Zusätzlichen Reiz erhält die Begegnung dadurch, dass ein wenig ein drittes Team „mitspielt“ - denn außer den beiden haben auch die Berlin Rebels noch gute Chancen auf ein Heimspiel im Viertelfinale als einer der beiden Erstplatzierten der Gruppe am Schluss. Die New Yorker Lions sichern sich mit einem Sieg in Dresden mindestens Platz zwei endgültig, die Dresdner mit einem eigenen Erfolg die Chance, dies im letzten Spiel durch einen Sieg in Hamburg aus eigener Kraft zu schaffen. Schaffen die Monarchs es, mit mehr als sieben Punkten zu gewinnen und damit den Rückstand im direkten Vergleich aus dem Hinspiel aufzuholen, könnten sie auch aus eigener Kraft noch Gruppensieger werden. Beiden droht aber auch noch das Abrutschen auf Platz drei - falls die Rebels gegen Düsseldorf und danach in Braunschweig erfolgreich wären.

In beiden Gruppen der GFL 2 könnte an diesem Wochenende die Entscheidung über die Teilnehmer an der Relegation zur GFL fallen. Im Süden benötigen die noch ungeschlagenen Ingolstadt Dukes beim Absteiger Franken Knights am Samstag einen Sieg, um Rang eins endgültig zu sichern. Im Norden empfangen am Sonntag die Cologne Crocodiles den Tabellenzweiten Paderborn Dolphins zu ihrem letzten Spiel. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden holen die Kölner die Ligameisterschaft, aber Paderborn war das einzige Team, gegen das sie dieses Jahr verloren haben. So könnten die Gäste ihrerseits nach einem Sieg in Köln eine Woche später in Bielefeld das Rennen noch für sich entscheiden. Als Achtplatzierte der beiden GFL-Gruppen und Relegationsgegner der GFL-2-Meister stehen Düsseldorf Panther im Norden und Rhein-Neckar Bandits im Süden bereits fest.