Mitteilung von AFVD vom 31.08.2017

Neuer Schiedsrichter-Rekord

Das Wachstum des deutschen American Footballs ist ungebrochen, die Zahl der in den Landesverbänden des AFVD registrierten Vereine steuert auf die Marke von 500 zu, über 55.000 Mitglieder sind in den Clubs organisiert. Manche dieser Mitglieder haben ehrgeizige Ziele, trainieren, um an die absolute Spitze zu kommen, in der GFL zu spielen oder auch ein begehrtes Sport-Stipendium an einer US-Universität zu erhalten, wie es bereits Dutzende in deutschen Vereinen ausgebildete Footballer geschafft haben.

Andere begleiten womöglich ihre Kinder auf dem Weg zum Training und engagieren sich ehrenamtlich für ihren Verein, ohne selbst Helm und Pads überzustreifen. Alle eint aber das Motto "Wir sind Football in Deutschland", die Liebe zu diesem einzigartigen Sport, der sich in Deutschland inzwischen etabliert hat und für dessen Zukunft alle an einem Strang ziehen. Die deutsche Football-Familie ist genau das: eine riesengroße Familie.

Aber auch Wettbewerb gehört zum Sport, und wenn sich zwei Vereine in einem wichtigen Spiel am Wochenende gegenüber stehen, dann braucht es nicht nur Spieler, Coaches und Betreuer und die Gewissheit, Teil einer großen Familie zu sein. Dann braucht es auch Schiedsrichter. Einer muss schließlich den undankbaren Job übernehmen, das letzte Wort zu haben und auch unliebsame Entscheidungen zu treffen.

"Einer"? Natürlich nicht: Football ist die Sportart mit den größten Mannschaftskadern, Trainerstäben und wahren Logistik-Teams am Spielfeldrand. Also wundert es nicht, dass mit einer Kopfstärke von sieben auch die Schiedsrichter-Crews größer sind als in anderen Sportarten. Dazu kommen noch Assistenten für die Chain-Crew am Spielfeldrand, die dafür sorgen, dass möglichst alles auf den Zentimeter genau stimmt.

Football-Spieler und -Interessierte gab es in Deutschland schon immer in wachsender Zahl in den letzten 40 Jahren. In den Anfangszeiten mangelte es an Schiedsrichtern jedoch gewaltig. Dies hat sich deutlich geändert, Wochenenden mit rund 200 Football-Spielen in den verschiedensten Alters- und Leistungsklassen sind heute in Deutschland gang und gäbe, wenn im Sommer die Saison auf vollen Touren läuft. Genauso wie die Ausbildungsinitiativen des AFV Deutschland im Bereich des Coachings ihre Früchte getragen haben, ist auch das Schiedsrichterwesen im deutschen American Football heute eine verlässliche Größe.

Jüngst hat AFVD-Bundesschiedsrichterobmann Sebastian Barth die jährliche Statistik zu den Ausbildungsmaßnahmen veröffentlicht. Mit 1.069 vergebenen Lizenzen und damit einem Zuwachs von 6,6 Prozent gegenüber 2016 bleiben die Schiedsrichter "auf Ballhöhe", um für das weitere Wachstum des Verbandes gewappnet zu sein. 2016 hatte die Zahl der Schiedsrichter erstmals die Tausender-Schallmauer erreicht, im Jahr davor war bereits eine andere Marke gesetzt worden, als es erstmals 100 Schiedsrichter waren, die die höchste der fünf Lizenzstufen erklommen hatten. Aktuell sind es 106 A-Lizenzler, die berechtigt sind, Spiele in den höchsten Spielklassen oder Länderspiele zu leiten. Was den Weg für weitere Rekorde im deutschen American Football aber vor allem leichter macht, ist die Gesamtzahl an Referees. Denn viel Football gespielt werden kann eben nur, wenn auch genügend ausgebildete Schiedsrichter "mitspielen".