Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 28.06.2004

Junior Bowl XXIII - Welcome to the BIG SHOW!

Stell Dir vor, es ist Junior Bowl und jeder geht hin! Ein Traum, der sich für die Veranstalter und teilnehmenden Mannschaften beim Junior Bowl XXIII erfüllte, war doch die kleine Kampfbahn des Düsseldorfer Rhein-Stadion mit über 1.200 Zuschauern praktisch ausverkauft und sogar der Einlauf der Mannschaften mußte wegen der noch an der Kasse anstehenden Menschenschlange verzögert werden. Schon durch die Zuschauermenge war natürlich ein würdiger Rahmen und eine tolle Stimmung gewährleistet. Die Düsseldorf Panther als Veranstalter ließen es aber natürlich nicht dabei bewenden und so wurde der Spieltag durch den Harley Davidson Club Düsseldorf eröffnet, welcher unter dem riesigen Beifall des Publikums die Panther Fahne ins Stadion brachte. Bejubelt wurde auch Panther Gründungsmitglied Rainer Pollen, welcher es sich nicht hatte nehmen lassen, aus seiner jetzigen Heimat in Phoenix/Arizona extra zum Junior Bowl anzureisen um die jungen Raubkatzen anzufeuern.
Während die Junior Flag Spieler der Panther mit den Cheerleadern der „Black Cats“ und den Cheerleadern der Franken Knights zur Musik: „Welcome to the big show“ ein Spalier gebildet haben, läuft zuerst unter lautem Applaus die von Hauptschiedsrichter Rainer Storms geleitete Schiedsrichter Crew ein. Diesen folgen die fränkischen Ritter aus Rothenburg o.d. Tauber, welche natürlich ebenfalls lautstark begrüßt werden. Dann erschallt aus den Lautsprechern die altbekannte, aber immer noch Gänsehaut erzeugende Ankündigung:“ Ladies und Gentlemen, the Düsseldorf Panthers!“ und der Beifall steigert sich zum Orkan, als die ganz in schwarz gekleideten Panther Rookies ins Stadion einlaufen.
Panther Vizepräsidentin Isa Fiedler begrüßt das Publikum und die teilnehmenden Mannschaften und Schiedsrichter, welche sich in einer Linie aufgestellt haben und übergibt das Mikrophon an Frau Bürgermeisterin Ursula Schiefer, welche mit einer ansprechenden Rede das große Ereignis würdigt. Dann verfällt das Stadion in fast andächtiges Schweigen, als die Gesangsgruppe „Wounded Ducks“ acapella die Deutsche Nationalhymne vorträgt.
Die Team-Captains schreiten nun zum Coin Toss, welcher von Frau Bürgermeisterin Schiefer vorgenommen wird.
Die Panther gewinnen den Münzwurf und entscheiden sich dafür, den Ball zu empfangen. Jetzt gilt’s!
Der Kick Off erfolgt durch Rothenburgs Patrick Ruiz und wird von Christoph Ringel aufgenommen, welcher den Ball über 20 Meter bis an die eigene 30 Yard Markierung zurückträgt. Die Panther beginnen ihren ersten Angriff mit einem vollständigen Paß von Andreas Trebski, auf Jens Scharfenberg, der sofort einen neuen 1. Versuch erreichen kann. Die Panther erkämpfen sich mit einer Mischung von Läufen durch Christoph Ringel und Sebastian Schönbroich neue 1. Versuche und stehen nach einem Pass auf Cengiz Atabek und einem weiteren Lauf von Christoph Ringel schnell an der 30 Yard Linie der Franken. Jetzt zeigen jedoch die Receiver der Panther nerven und können die hervorragend geworfenen Pässe von Andreas Trebski, welcher mit angebrochenem Handgelenk spielt, nicht unter Kontrolle bringen, so das sich die Panther mit einem 40 Yard Field Goal von Cengiz Atabek zur 3:0 Führung begnügen müssen.
Renaldo Turner von den Knights empfängt den folgenden Kick und kann ihn bis an die 25 Yard Markierung der Ritter tragen. Die Franken beginnen ihre erste Angriffsserie erwartungsgemäß mit einem Lauf von Boris Gesell, welcher auch gleich einen Raumgewinn von 18 Yard für einen neuen 1. Versuch erreicht. Dies sollte jedoch auch sein einziger größerer Raumgewinn für den Rest des Spieles bleiben. Die von Defense Coordinator Marc Stolikowski wieder hervorragend eingestellte Verteidigung beendete alle weiteren Versuche des Franken Angriffes frühzeitig und als auch der Versuch das 4. Down auszuspielen scheitert, kommt der Panther Angriff in guter Feldposition zurück auf den Platz.
Der zweite Drive der Panther ähnelte dem Ersten. Durch Läufe von Christoph Ringel und Sebastian Schönbroich erreichte man schnell die 20 Yard Linie der Franken. Doch dann wiederholten sich die Ereignisse denn wie beim ersten Angriff können die Panther Paßempfänger die Bälle nicht sichern und als dann Christoph Ringel im 3. Versuch von Rothenburgs Patrick Ruiz für 8 Yard Raumverlust gestoppt wird, muß man sich auf Panther Seite erneut mit einem Field Goal zur 6:0 Führung zufrieden gehen.
Der folgende Kick wird von Renaldo Turner aufgenommen und bis an die 35 Yard Markierung der Franken zurückgetragen. Der Laufversuch von Ralf Kraft wird von der aufmerksamen Panther Verteidigung sofort gestoppt und der folgenden Paß von Knights Quarterback Sebastian Krauthan wird vom späteren Panther MVW Sebastian Schönbroich abgefangen.. Nun ist wieder der Panther Angriff am Zug, kann jedoch keinen ausreichenden Raumgewinn erzielen und muß sich per Punt wieder vom Ballbesitz trennen. Nachdem jedoch Boris Gesell für Raumverlust gestoppt wird, gelingt es Knights Quarterback Krauthan eine Paß auf Dominic Hanselmann zu vervollständigen, welchen dieser jedoch nach dem sofort folgenden harten Tackle von Sebastian Schönbroich wieder fumbelt und der freie Ball wird von Christian Sitterz für die Panther zurückerobert.
Die Panther sind nun an der 30 Linie tief im fränkischen Territorium und natürlich in einer hervorragenden Angriffsposition, aber es scheint ein böser Fluch auf dem Paßspiel zu liegen, denn erneut fangen die sonst sicheren Receiver keinen Ball und nachdem man keinen ausreichenden Raumgewinn für einen neuen 1. Versuch erzielen kann, wird erneut ein Field Goal versucht, welches Cengiz Atabek diesmal jedoch verschießt. Nun erhalten natürlich die Knights wieder den Ball an der eigenen 30 Yard Linie, jedoch nachdem der erste Lauf sofort gestoppt werden kann, gelingt Sebastian Schönbroich sein 2. Interception, welches jedoch wegen einer Strafe gegen einen anderen Panther Spieler nicht anerkannt wird und nach einem weiteren mißlungenen Paß des Franken Quarterback, werden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.
Nun gelingt den Franken ihr erstes Big Play, als es Domenic Hanselmann gelingt, einen eigentlich schon incomplete aussehenden Paß noch zu fangen, womit er den eigenen Angriff bis kurz vor die Mittellinie vorrücken läßt. Beim anschließenden Option Spielversuch, gelingt es jedoch Jan Lichtenberg den gegnerischen Quarterback für Raumverlust zu sacken. Dann folgt jedoch gleich das Big Play der Franken, als es Renaldo Turner gelingt, den Ball bis an die 25 Yard Markierung der Panther zu tragen., bevor er von Wasja Koch ins Seiten aus gedrängt wird. Die nächsten Spielzüge der Knights können zwar wieder sofort gestoppt werden, doch dann gelingt Franken Quarterback Krauthahn einen tiefen Paß auf Domenic Hanselmann zu vervollständigen, welcher, begünstigt durch eine Ausrutscher von Sebastina Schönbroich, völlig frei steht und sich die Gelegenheit natürlich nicht nehmen läßt den Spielstand auszugleichen. Als dann Patrick Ruiz den PAT durch die Torstangen schießt, führen die Franken Knights mit 7:6.
War es im unvergessenen Halbfinale gegen die Berlin Adler die niemals aufgebende Panther Jugend, welche die Stimmung vom Feld auf die Tribüne brachte, so gab das Publikum dieses jetzt zurück und peitschte den Angriff der Panther jetzt über den Platz. Zunächst gelang es Torge Hundsdörfer den Kick der Franken gleich über 45 Yards bis an die fränkische 35 Yard Markierung zu tragen, dann trugen Christoph Ringel und Quarterback Andreas Trebksi den Angriff mit Läufen bis an die 15 Yard Linie der Franken. Als dann Felix Raphael mit einem wunderschönen Block auf Patrick Ruiz eine Lücke öffnete durch die ein Bus hätte fahren können, ließ sich Christoph Ringel nicht lange bitten und lief unberührt in die Rothenburger Endzone. Der folgende 2 Punkte Versuch scheitert und die Panther führen 12:7.
Direkt in ihrem nächsten Angriffsspielzug versuchen die Knights in die Trickkiste zu greifen, was jedoch, wie man so schön im Volksmund sagt „Kräftig in die Hose geht“. Quarterback Krauthahn täuscht einen Option Spielzug an, pitcht den Ball dann jedoch zum entgegenlaufenden Domenic Hanselmann. Dieser kann den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bringen, welcher im auf den Oberschenkel prallt und wild hüpfend mehr als die halbe Breite des Spielfeldes überquert, bevor er von Valerie Loschitzki für die Panther gesichert werden kann.
Die Panther sind nun natürlich wieder im Bereich der fränkischen Red Zone und Headcoach Steffen Breuer fackelt nicht lange und nach Läufen von Christoph Ringel und Andreas Trebski ordnet er einen Quarterback-Sneak an, welcher von Trebski auch auftragsgemäß in die fränkische Endzone vorgetragen wird. Nachdem auch der anschließende PAT von Cengiz Atabek sicher verwandelt wird, führen die Panther mit 19:7. Den Franken gelingt es mit ihrer nächsten Angriffsserie zwar noch einmal bis kurz an die Panther Endzone heranzukommen, als ihr Quarterback jedoch versucht einen Touch down Paß auf Domenic Hanselmann zu werfen, ist es erneut Sebastian Schönbroich, welcher seinen Gegenspieler mittlerweile fast komplett abgemeldet hat, der dazwischen geht und mit seiner 2. Interception den Vorwärtsdrang der Knights beendet. Die Panther knien ab und man begibt sich zur Halbzeit.
Die 2. Halbzeit wird natürlich mit dem Kick Off der Panther eröffnet und die Franken müssen ihren Angriff vor der eigenen 20 Yard Linie beginnen. Die Panther Verteidigung unterbindet jedoch jeden größeren Raumgewinn und die Knights trennen sich per Punt von Ball und Angriffsrecht. Der Punt wurde jedoch von Jan Lichtenberg geblockt und brachte den Panther Angriff an der 25 Yard Markierung der Franken wieder auf den Platz. Von jetzt an spielen nur noch die Panther und die fränkischen Ritter werden sich wohl gewünscht haben, sie könnten im Stil ihrer mittelalterlichen Vorfahren ihre Endzone mit Wall und Wassergraben sichern. Nach kurzen Läufen von Christoph Ringel, Sebastian Schönbroich und Andreas Trebski, war es dann wieder Christoph Ringel vergönnt, den Ball in die Franken Endzone zu tragen. Der folgende PAT wird erneut von Cengiz Atabek sicher zur 26:7 Führung für die Panther verwandelt. Der folgende Kick Returner wird von den Panthern bereits an der fränkischen 10 Yard Linie gestoppt. Die Panther Verteidigung steht jetzt wie eine Wand und verhindert jeden weitern Raumgewinn, so daß sich die Knights erneut per Punt vom Ball trennen müssen, welcher aber sehr kurz ausfällt, so daß der Panther Angriff erneut im Knights Territorium an der 40 Yard Linie beginnen kann. Der Offense Line der Panther gelingt nun ihr Meisterstück, als sie erneut eine Riesenlücke für Christoph Ringel öffnet, welche es diesem ermöglicht den Weg in die Franken Endzone ohne weitere Unterbrechungen zurückzulegen. Auch dieses Mal verwandelt Cengiz Atabek den PAT sicher zur 33:7 Führung für die Panther.
Nach dem folgenden Kick beginnen die Franken ihren Angriff an der eigenen 20 Yard Linie. Doch aus diesmal läßt die Panther Verteidigung zunächst keinen Raumgewinn zu und stoppt zunächst den Running Back ohne Raumgewinn. Beim nächsten Spielzug wird Domenic Hanselmann, welcher jetzt auch Quarterback spielt, von Jan Lichtenberg für Raumverlust gesackt. Im 3. Play gerät Hanselmann erneut unter Druck, kann den Ball jedoch noch zu Ronaldo Turner pitchen, welcher diesen bis an die Panther 35 Yard Markierung tragen kann, bevor er von Safety Wasja Koch in Seitenaus getackelt wird. Als Domenic Hanselmann beim nächsten Spielzug einen Paß auf Salvador Mena versucht, gelingt Sebastian Schönbroich seine 3. Interception und es werden zum letzen Mal die Seiten gewechselt.
Die Panther erzwingen jetzt mit Laufspiel ein 1. Down nach dem anderen und kämpfen sich bis an die 10 Yard Linie der Franken heran. Dann bringt ein Paß von Andreas Trebski auf Tight End Cengiz Atabek den Panther Angriff bis auf wenige Zentimeter vor die Endzone der Ritter, von wo erneut Andreas Trebski per sneak die 39:7 Führung herstellt, welche von Cengiz Atabek per PAT auf 40:7 erhöht wird. Das Spiel ist jetzt natürlich entschieden, aber dennoch läßt die Verteidigung der Panther nicht nach und es gelingt dieses Mal Christian Sitterz, einen Paß des Knights Quarterbacks abzufangen. Nach 2 kurzen Läufen gelingt es Quarterback Andreas Trebski trotz seines angebrochen Handgelenkes einen Traumpaß über 40 Yards auf Patrick Klein zu werfen, welcher die Verteidiger der Knights abgehängt hat und den Ball für weitere 10 Yards in die Endzone der Franken trägt. Cengiz Atabek stellt dann wiederum per Pat den Endstand von 47:7 her.
Steffen Breuer, Headcoach der Panther durfte sich über eine standesgemäße Wasserdusche von den Spielern freuen, klatschnaß betonte er:" Das ist ohne Zweifel mein schönster Titel…!"
Dann ging es zur Siegerehrung und Teamcaptain Christoph Ringel empfing von Bundesjugendobmann Siegmund Chytrek den Wanderpokal, auf welchem nun zum 10. Mal ein Name eingraviert wird: DÜSSELDORF PANTHER

Stimmen zum Spiel:
Steffen Breuer, Panther Headcoach:
Das ist ohne Zweifel mein schönster Titel, auch weil Trebski mit angebrochener Hand gespielt hat. Wir haben uns zwei Wochen super vorbereitet. Der Charakter der Mannschaft ist einfach toll.

Sebastian Schönbroich, DB der Panther und MVP (3 Interceptions)
MVP zu werden ist natürlich super. Wir sind einfach ein super geiles Team gewesen.

Martin Habelt, Headcoach Franken Knights:
Ich bin nicht enttäuscht. Unser Ziel war es, einfach nur einmal im Endspiel zu stehen. Das haben wir mit dem Halbfinalsieg gegen die Hamburg Blue Devils erreicht.


Junior Bowl XXIII
Düsseldorf Panther – Franken Knights 47:7
1200 Zuschauer
3:0 Cengiz Atatbek 40 Yard Fieldgoal
6:0 Cengiz Atabek 45 Yard Fieldgoal
6:7 Dominic Hanselmann 30 Yard Pass von Sebastian Krauthahn, Pat Krauthahn
12:7 Christoph Ringel 16 Yard Lauf, Conv. Misslungen
19:7 Andreas Trebski 1 Yard Lauf, Pat Cengiz Atabek
26:7 Christoph Ringel 7 Yard Lauf, Pat Cengiz Atabek
33:7 Christoph Ringel 51 Yard Lauf, Pat Cengiz Atabek
40:7 Andreas Trebski 1 Yard Lauf, Pat Cengiz Atabek
47:7 Patrick Klein 39 Yard Pass von Andreas Trebski, Pat Cengiz Atabek