Mitteilung von AFVD vom 07.06.2007

Lions stolpern, aber fallen nicht

Titelverteidiger Braunschweig Lions hatte erneut zu kämpfen, und es bedurfte schon viel Glück, um die Partie bei den Kiel Baltic Hurricanes nicht zu verlieren. Auch Vizemeister Marburg Mercenaries sucht noch nach seiner Form, konnte aber erneut gewinnen. Zu den nicht besonders überzeugenden Team gesellten sich die Schwäbisch Hall Unicorns trotz des Sieges in Saarbrücken. Ganz anders die Stuttgart Scorpions, die sich keine Blöße gaben und souverän in Darmstadt durchsetzten.


Im Saarland verloren die Hurricanes gegen den Tabellenführer der GFL Süd, die Schwäbisch Hall Unicorns, mit 6:26 (0:0,0:12,0:0,6:14). Die Niederlage war aber längst nicht so deutlich wie es das Spielergebnis Glauben macht. Zwei Touchdowns der Verteidigung der Unicorns machten den Unterschied. Der hoch gelobte Angriff der Einhörner zeigte den knapp 800 Zuschauern in Saarbrücken keine Spitzenleistung. Zu viele Fehler der Hurricanes und die guten Verteidigungsleistung reichten, um einen verdienten Sieg im 275. Pflichtspiel in der Geschichte der Unicorns einzufahren.

Wie schon in den Vorwochen bei den knappen Siegen gegen Köln und Hamburg taten sich die Braunschweig Lions auch im Kieler Holstein-Stadion sehr schwer. Der Aufsteiger Kiel Baltic Hurricanes hatte die Lions am Rande einer Niederlage und trotzte den Löwen ein 15:15 (2:6,13:7,0:0,0:2)-Unentschieden ab. Übrigens eine ganz besondere Premiere für die Lions: sie erzielten ihr erstes Unentschieden seit der Ligazugehörigkeit 1994. Ob es sich dabei um einen Punktgewinn oder eher einen Punktverlust handelt, bleibt jedem Beobachter der spannenden Partie selbst überlassen. Die Mienen der Lions-Spieler direkt nach dem Abpfiff vor rund 2.500 Zuschauern im Kieler Holstein-Stadion verrieten aber eher, dass sich diese Punkteteilung für sie wohl eher wie eine Niederlage anfühlte. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie dominierten die Defensivreihen beider Teams. Die Hurricanes waren jedenfalls nach dem Abpfiff nicht unzufrieden.

Das „Wunder von Darmstadt“ aus der Vorsaison, als die Darmstadt Diamonds überraschend die Stuttgart Scorpions schlugen, fand keine Wiederholung. In einer überlegen geführten Partie entführten die Stuttgart Scorpions beide die Punkte aus dem Böllenfalltor in Darmstadt. Vor 800 Zuschauern überzeugte wie gewohnt der Laufangriff der Stuttgarter, die Diamonds waren nie in der Lage die Scorpions zu stoppen. Da auch die Darmstädter Angriffsformation nichts Wesentliches zu Stande brachte, half auch der aufopferungsvolle Kampf der Diamonds nicht die Niederlage gegen die starken Scorpions zu verhindern.

Wieder einmal blieben die Marburg Mercenaries ihren Fans einiges schuldig. Gegen die Weinheim Longhorns gelang zwar ein 28:6 (7:0,7:6,7:0,7:0)-Sieg, aber die 500 Zuschauer im Georg-Gassmann-Stadion sahen einen Sieg, der gefahrlos in die Kategorie Pflicht-, oder Arbeitssieg eingeordnet werden kann. Erneut ohne den ganz großen Glanz zu versprühen, wurden die Marburg Mercenaries ihrer Favoritenrolle gegen den Aufsteiger aus Weinheim gerecht wobei der Defense der Hessen ein beherztes Spiel attestiert werden muss. Der Aufsteiger wiederum zeigte eine respektable Leistung, hatte aber nicht die nötigen Mittel, den Meisterschaftsfavoriten zu gefährden.

Das Spitzenspiel des kommenden Wochenendes findet in Berlin statt. Der Spitzenreiter Berlin Adler empfängt am Samstag die Hamburg Blue Devils um 18:00 Uhr im Friedrich Ludwig Jahn Stadion und möchte seine weißen Weste behalten. Die Adler gehen als leichter Favorit in die Partie, es dürfte aber eine bis zu Schluss spannende Partie werden, denn auch die Teufel aus Hamburg werden sich einiges vorgenommen haben. Zur gleichen Zeit empfangen die Stuttgart Scorpions die Saarland Hurricanes im GAZI-Stadion auf der Waldau. Im Juli des vergangenen Jahres traf man sich innerhalb einer Woche zwei Mal, einem knappen Sieg in Saarbrücken folgte ein klarer Sieg in Stuttgart. Die Vorzeichen stehen also gut für die Schwaben.
Am Sonntag soll für die Dresden Monarchs nach zweiwöchiger Spielpause die Saison praktisch neu beginnen. Gegner sind die Kiel Baltic Hurricanes die um 15:00 im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. Nach dem Unentschieden gegen die Braunschweig Lions werden die Hurricanes in Dresden mit gestärktem Selbstvertrauen antreten. Die bisher sieglosen Monarchs konnten in der Pause einige ihrer Personalprobleme ausgleichen. Bleibt abzuwarten ob die Verstärkungen das Blatt für die Elbstädter wendet, die Kieler sind sicher der klare Favorit. Auch in Weinheim gibt es nur einen Favoriten wenn die Longhorns ebenfalls um 15:00 im Sepp-Herberger-Stadion die Schwäbisch Hall Unicorns empfangen. Nach ihrem deutlichen 51:19-Heimerfolg gegen die Weinheimer zum Saisonauftakt, sollten die Unicorns aber im Rückspiel den Aufsteiger aus Weinheim nicht unterschätzen. Die Longhorns haben seit Saisonbeginn durchaus an Bundesliga-Erfahrung und Selbstvertrauen gewonnen.