Mitteilung von AFVD vom 23.07.2008

EJC 2008: Deutschland ist Junioren Europameister

Defense wins Championships

Im sechsten Finale der Junioren-Europameisterschaft in Folge, dem siebten insgesamt, erkämpften sich Deutschlands Junioren den dritten Titel nach 1998 und 2000.

Das Spiel bot am Ende Hochspannung und Dramatik pur. Nicht dass man die ersten drei Spielviertel vernachlässigen sollte. Schwedens Angriff kam im Verlaufe der ersten Halbzeit ein wenig besser ins Spiel, erzielte insgesamt 7 First Downs, musste aber alle Angriffssequenzen mit Punts abschließen. Deutschland ging es ähnlich, auch die Deutschen schafften einige wenige First Downs und mussten danach punten.

Den 650 Zuschauern bot sich im 3. Spielviertel das gleiche Bild, wenige Produktives im Angriff, gnadenlose Defense, auf beiden Seiten. Das schien sich auch im letzten Spielabschnitt fortzusetzen, aber als zu Beginn des vierten Viertels das deutsche Team wieder einmal die Punt-Einheit aufs Feld schickte, kam das, was als Initialzündung bezeichnet werden kann: #96 Punter Paco Varol konnte einen Snap der viel zu hoch war zwar wieder sichern, entschied sich dann aber nicht mehr zu punten, sondern lief vorbei an allen schwedischen Verteidigern und erreichte das neue First Down. Im Anschluss kämpfte sich der deutsche Angriff bis in Field Goal Reichweite vor. 6:36 Minuten vor dem Abpfiff trat #88 Julian Dohrendorf an und verwandelte sicher.

Nun war das Momentum auf Seiten der Deutschen Nationalmannschaft. Schwedens Angriffsbemühungen wurde durch die Defense schnell gestoppt, erneut musste die „Tre Kroner“ punten. 4:32 Minuten vor Schluss erhielt Deutschland den Ball und in der Folge „spazierten“ die Deutschen durch Läufe vom #32 S. Shannon, #33 M. Said und zum Abschluss #31-R.Pane wie selbstverständlich in Richtung Endzone. Der Zusatzpunkt wurde zwar geblockt, aber das muss es doch gewesen sein!

Von wegen: nach einem langen Return kamen die Schweden, bei 2:19 Minuten, in Ballbesitz. Die Deutsche Verteidigung wehrte die ersten beiden Passversuche ab, und auch der dritte Spielzug, ein Pass war ungültig. Aber auf Grund einer Strafe gegen die Verteidigung blieben die Schweden im Ballbesitz. First Down an Deutschlands 25 Yard Linie, erster Pass ungültig, zweiter Pass gültig, aber für 10 Yards Raumverlust! Trotzdem gelang den Schweden der Anschluss zum 9:6, der Zusatzpunkt wurde geblockt. Erneut folgte eine Schrecksekunde. Den Schweden gelang der Onside-Kick. Nun starteten die Schweden, 1:32 noch zu spielen, den Versuch, den Deutschen den Titel doch noch zu entreißen. Aber, begünstigt durch eine Holding-Strafe gegen die Schweden, wie fast immer hielt die Deutsche Verteidigung. 52 Sekunden vor Schluss zwang sie die Schweden zum Turnover on Downs und die Jubelfeiern begannen. Der Deutsche Angriff musste nur noch die Zeit auslaufen lassen.

Mit dem schwer erkämpften, aber verdienten Sieg übernahm Deutschland auch die Spitze in der Rangliste der Europameisterschaften und löste Finnland, Gewinner 1992, 1994 und 1996 an der Spitze ab.

Alltime Medaillenspiegel

Gold Silver Bronze
Deutschland 3 4 1
Finnland 3 1 0
Frankreich 2 2 1
Russland 1 1 1
Schweden 0 2 1
Österreich 0 0 3